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Es kommt durch zu vieles Erziehen nichts Kluges zustande. Man künstelt und biegt an der menschlichen Natur zu einer Zeit, in der noch alle Anlagen wie die Blume in der Knospe verhüllt sind. Dabei kann man zu leicht störend eingreifen und verderben, statt zu fördern. Wenn man die Kinder nur vor schädlichen Einflüssen bewahrt, so tut in den meisten Fällen die Natur das Nötige, und alles, was sich aus dem Individuum selbst entwickelt, ist ihm angemessener, als wir es zu machen verstehen.
Fanny Lewald
Im Gehorsam muß zuerst die Moralität hervortreten, und deshalb muß das Kind vom zartesten Alter an, deshalb muß der Knabe, deshalb muß der Jüngling selbst noch zum Gehorsam genötigt und gewöhnt und nur in dem Grade der eigenen Willensbestimmung überlassen werden, in welchem er geistig mündig und sittlich stark und kräftig wird.
Carl Christoph Gottlieb Zerrenner
Sparsam soll man sein im Kleinen und Großen, aber aus dem Grunde, weil Luxus ein Unrecht gegen die vielen ist, die nicht einmal das Nötige besitzen; und um ordentlich geben zu können.
Carl Hilty
Utopische Weltbank: schießt Armen das Nötige zu.
Manfred Hinrich
Die Phantasie nötigt uns, das Naheliegende und Nächste zu überfliegen.
Elazar Benyoëtz
Der Dämon des Besitzes verpestet alles, was er berührt. Ein Reicher will überall den Herren spielen und befindet sich nirgends wohl, wo er ist. So ist er genötigt, stets vor sich selber auf der Flucht zu sein.
Jean-Jacques Rousseau
Die feinste Satire ist unstreitig die, deren Spott mit so weniger Bosheit und so vieler Überzeugung verbunden ist, dass er selbst diejenigen zum Lächeln nötigt, die er trifft.
Georg Christoph Lichtenberg
Die Philosophie ist, wenn sie spricht, immer genötigt, die Sprache der Unphilosophie zu reden.
Man tut ungleich mehr für das Glück der Armen, wenn man sie nötigt, für sich selbst zu sorgen, als wenn man sein ganzes Vermögen unter sie austeilt. An dem Tage, wo man für sie zu viel tut, ohne sie dabei an Tätigkeit zu gewöhnen, rückt man ihnen den größten Antrieb zum Fleiße, zur Sparsamkeit und zur Mäßigkeit aus den Augen.
Benjamin Franklin
Wer wissentlich von den Politikern etwas fordert, was nicht möglich ist, und den Politiker mit der Drohung nötigt, er werde ihn nicht wählen, falls dieser es nicht verspreche, kann, wenn es versprochen, aber nicht gehalten wird, sich nicht als Opfer bezeichnen, sondern allenfalls als Hereingefallenen, nämlich in die Grube, die er selber gegraben hat, während der Politiker nur als listig bezeichnet zu werden verdient, was eher ein Lob der Klugheit als ein Tadel ist.
Manfred Rommel
Die Gabe der Dichtkunst hat das Eigne besonders darin, dass sie den Besitzer nötigt, sich selbst zu enthüllen.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Mann von Verstand kann genötigt werden, ein Widersacher, aber nicht, ein nichtswürdiger Widersacher zu sein.
Baltasar Gracián y Morales
Wärest du so klug, die kleinen Plagen des Lebens willig auszustehen, so würdest du dich nicht so oft genötigt sehn, die größern Übel zu ertragen.
Christian Fürchtegott Gellert
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
Friedrich Nietzsche