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Glücksfreunde Auf Glücksfreund' halte nichts; sie pflegen insgemein Zur Armuth, aber nicht in Armuth gut zu sein.
Christian Wernicke
Es pflegen nämlich die bedeutendsten Dinge, wenn sie von Unbedeutenden erörtert werden, diese bedeutend zu machen.
Augustinus von Hippo
Ein Kollege von mir berichtete mir von einem Fernsehstar, dessen Eitelkeit so weit gediehen war, dass er sich sogar zu verbeugen pflegte, wenn der Regen an die Fenster klatschte.
Hans-Joachim Kulenkampff
Pythagoras, als er seinen berühmten Lehrsatz gefunden hatte, opferte im Gefühl der dankbaren Freude dem Jupiter 100 Ochsen, und Kant, wenn er diese Geschichte erzählte, pflegte hinzuzusetzen: "Und deshalb, meine Herren, zittern alle Ochsen, wenn eine neue Wahrheit gefunden wird."
Fritz Reuter
Für jeden Menschen ist es bedeutsam, wie er arbeitet; bedeutsamer jedoch ist, was einer tut, wenn der Muße pflegt.
Jakub Lorenc-Zalěski
Der Rennfahrer muß seinen Hintern mehr pflegen als sein Gesicht.
Rudi Altig
Hat dich ein bittres Leid getroffen, So scheue nicht ein doppelt Müh'n; Am schönsten pflegen Trost und Hoffen Im Schweiß der Arbeit aufzublühn.
Julius Hammer
Das Wissen, welches aufbläht, ist nicht rein, ist nicht das wahre Wissen; mit ihm sind viele Irrtümer verbunden, was der Lohn des Stolzes zu sein pflegt.
Thomas von Aquin
Man muß die Kraft des Körpers pflegen, um die des Geistes zu bewahren.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Man pflegt zu sagen, die beste Zeit, eine Frau zu verführen, sei, wenn sie sich mit ihrem Manne überworfen hat.
William Shakespeare
Im Herbst pflegt der Sommer kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen.
Werner Mitsch
Lasset nichts unversucht, denn nichts geschieht von selbst. Alles pflegt durch den Menschen zu geschehen.
Herodot
Oft pflegen im Gold viele Übel zu stecken.
Tibull
Viel leichter wird ein Admiral, der mit den Winden, den Wellen und mit Männern zu kämpfen pflegt, ein Feldherr zu Lande werden, wo man mit Männern allein kämpft, als ein Feldherr ein Admiral werden kann.
Niccolò Machiavelli
Menschen, die mit sich selbst unzufrieden sind, pflegen stets über andere zu schimpfen.
Peter Sirius
Es ist, als hätten die Menschen nicht genug an ihren Fehlern; sie vergrößern ihre Zahl noch durch gewisse seltsame Eigenheiten, mit denen sie sich herausputzen, und pflegen sie so eifrig, daß sie schließlich zu natürlichen Fehlern werden, die abzulegen nicht mehr in ihrer Macht steht.
François de La Rochefoucauld
Der Sinn des Staates muss sein, die schaffenden Kräfte eines Volkes zu wecken, zusammenzuführen, zu pflegen und zu schützen.
Konrad Adenauer
Das Stillsitzen und der Müßiggang pflegt adelige tapfere Leiber nicht anders als der Rost das Eisen zu verderben.
Maximilian I.
Das unheilvolle Giftkraut, welches falsche Scham genannt wird, beginnt in den frühesten Tagen des Lebens um so mehr zu wuchern, als es von der Dummheit der alten Menschen eher gehätschelt und gepflegt, als ausgereutet wird.
Gottfried Keller
Im Wein ist Wahrheit, und mit beiden pflegt man anzustoßen.
Das Ruhrgebiet hat sich, im wahrsten Sinne des Wortes, das Recht erarbeitet, sich hemmungslos zu stilisieren und sich zu dem zu bekennen, was es einzigartig macht, nämlich eben jene Arbeit. Zumindest die von früher. Und trotzdem stehen wir an lauen Sommerabenden auf unseren Eisenbahnbrücken, schauen auf unsere Städte, freuen uns darüber, wie schön das Leben mit Abitur sein kann und denken: Nä, schön is dat nich. Abba meins! Oder wie es mein Oppa auszudrücken pflegte: Ach, woanders is auch scheiße!
Frank Goosen
Laß es dir nie einfallen, willkürliche Gesetze ohne andrer Rat zu machen, denn das pflegen die Dummen zu tun, die für scharfsinnig wollen gehalten werden.
Miguel de Cervantes
Wir pflegen die großen Leichen, statt sie zu Grabe zu tragen.
Lothar Späth
Ein Mann pflegt seinen Feind mit ins Grab zu nehmen.
Sprichwort
Manche Leute pflegen neben ein paar zwischenmenschlichen Beziehungen auch einige zwischenunmenschliche.
Ernst Ferstl
Was sich so gemeinhin Freund zu nennen pflegt, das will doch immer etwas mit uns, wenn es nicht gar von uns etwas will; es zerrt nur an uns herum.
Hermann Bahr
Den Satellitenstaat erkennt man daran, dass er die Gesten der Souveränität zu übertreiben pflegt.
Sigmund Graff
Der Brautstand ist jener sonderbare Stand des Lebens, den man mit Recht als den glücklichsten zu bezeichnen pflegt, und dem doch niemand eine allzulange Dauer wünscht, am wenigsten die zunächst Beteiligten.
Karl Gutzkow
Jeder pflegt, wo es auf Güter ankommt, doch immer, mit seinen Wünschen sich selbst der Nächste zu sein.
Aristoteles
Als eminent unglücklich gelten natürlich alle Zeiten großer Zerstörung, indem man das Glücksgefühl des Siegers (und zwar mit Recht) nicht zu rechnen pflegt.
Jacob Burckhardt
Die Mission der Ämter ist es, die Erhebungen zu pflegen, die eben dadurch zu entstehen pflegen.
Karl Kraus
Du bist krank In aller Wünsche heißem Treiben, Für einen bitt' ich Gottes Segen: Ich möcht' so lange leben bleiben, Als nötig ist, um dich zu pflegen.
Emil Claar
Da lässt sich gut sitzen, und da saß ich gut, gar manchen Sommernachmittag, und dachte, was ein junger Mensch zu denken pflegt, nämlich gar nichts, und betrachtete, was ein junger Mensch zu betrachten pflegt, nämlich die jungen Mädchen, die vorübergingen.
Heinrich Heine
Wer mit der Faust grüßt, pflegt mit Pflastersteinen zu argumentieren.
Das muß ein hartes Scheiden sein, Wenn Töchter von uns wandern, Die man gepflegt in Sorg' und Pein, Und alles für einen andern!
Hans von Hopfen
Mit dem Herzen säen, mit Gefühlen pflegen, mit Verständnis wachsen lassen. Daraus Liebe ernten.
Edith Linvers
Wer seine fünf Sinne pflegt und sonst gut beieinander hat, braucht keinen sechsten Sinn, den ausweglosen.
Viktor Matejka
Nicht in voller Wahrheit pflegen die großen politischen Fragen an die Menschheit heranzutreten, sondern unter maßgebenden Umständen des Momentes.
Leopold von Ranke
Bettler pflegen ausdauernd zu sein.
Je älter der Mensch wird, desto weniger pflegt er zu versuchen.
Pavel Kosorin