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Tag für Tag pflegen und reinigen wir unseren Leib. Doch wann pflegen und reinigen wir unsere Seele?
Rainer Kaune
Der Hund vergißt den einz'gen Bissen nicht, und wirfst du ihm auch hundert Steine nach. Im Menschen, den du jahrelang gepflegt, wird durch ein Nichts Verrat und Feindschaft wach.
Saadi
Die besten Lektionen in Ethik pflegen uns Menschen zu erteilen, welche wir aus moralischen Gründen geringschätzen.
Pavel Kosorin
Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, daß ihre Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.
Max Planck
Nicht den leichtesten Fehler kannst du hegen, der mit schwerem Schaden dich verschone. Doch auch nicht die kleinste Tugend pflegen, die sich dir nicht zweifach lohne.
Konfuzius
Auch pflegte er zu sagen: Wären alle Weisen Israels in einer Waagschale und Eliezer, des Hyrkanos Sohn in der anderen, dann würde er sie alle aufwiegen. Und Abba Saul sagte in seinem Namen: Wären alle Weisen Israels in einer Wagschale und Eliezer, Sohn des Hyrkanos, noch dazu, und wäre Rabbi Eleazar, in der anderen, dann würde er sie alle aufwiegen.
Talmud
Mit den Menschen geht es mir schon besser: man muß sie nur mit dem Krämergewicht, keineswegs mit der Goldwaage wiegen, wie es leider sogar Freunde untereinander aus hypochondrischer Grille zu tun pflegen.
Johann Wolfgang von Goethe
Wenn eine Hand die andere wäscht, pflegen beide schmutzig zu werden.
Sigmund Graff
Leutselig macht das Mißgeschick die Schuld, und schmeichelnd zum geringen Manne pflegt gefallner Stolz sich zu beugen.
Friedrich Schiller
Das Weib an der Macht pflegt sich zu entweiben und weil es kein Mann sein kann, wird es ein Tyrann.
Peter Rosegger
An einem Talente pflegen die guten, an einem Genie die schlechten Seiten nachgeahmt zu werden.
Peter Sirius
Im heiteren Drama pflegen die Autoren meist nur die Mängel ihres Charakters – im ernsten, untrüglich die ihres Verstandes zu verraten.
Arthur Schnitzler
In der Not pflegt die Taubheit epidemisch bei Freunden einzureißen.
August von Kotzebue
Alles in der Welt kann von den verschiedensten Seiten angesehen werden. Gerade weil dem so ist, liegt alles auf Erden viel offener und sozusagen wehrloser da, als der Mensch in seiner täglichen Verwirrung sich einzubilden pflegt.
Wilhelm Raabe
Es gehört sich, daß der Leser an ein zu lesendes Buch so herangeht, wie der wohlerzogene Gast zu einem Gastmahl zu gehen pflegt.
Erasmus von Rotterdam
Freunde pflegt man zu erwählen Nur nach Wägen, nicht nach Zählen.
Friedrich von Logau
Sokrates pflegte zu den Göttern nur schlechthin um das Gute zu beten, als wüssten sie am besten, was gut ist.
Xenophon
Die Mittelmäßigkeit pflegt alles zu verurteilen, was ihren Horizont übersteigt.
François de La Rochefoucauld
Freundschaften sind wie Topfpflanzen, man muss sie pflegen.
Jenny Eclair
Darum ist der Eigensinn eine so gefährliche und zähe Eigenschaft weil die Menschen gewohnt sind, ihn als Charakterstärke, als Überzeugungstreue in ihrer Seele zu pflegen.
Georg von Oertzen
Denn nach der Jungfraun schöngestalteter Zierlichkeit pflegt jeder, der vorübergeht, den Zauberpfeil des Blicks zu senden, vom Verlangen süß berauscht.
Aischylos
Ich habe gute Beziehungen, sagt X. Was ihn jedoch nicht daran hindert, vor allem die schlechten zu pflegen.
Gerd W. Heyse
Wir sind gezwungen, doppelter Sprache zu pflegen, einer für das Buch, einer anderen im Leben.
Jacob Grimm
Ich will von der Philosophie nichts weiter sagen, als dass ich sah, sie sei von den vorzüglichsten Geistern einer Reihe von Jahrhunderten gepflegt worden, und dennoch gebe es in ihr nicht eine Sache, die nicht strittig und mithin zweifelhaft ist; und dass ich demnach nicht eingebildet genug war, um zu hoffen, es werde mir damit besser gehen als den anderen.
René Descartes
Man muß nicht nur seine Freunde, sondern auch die Freundschaft als solche pflegen. Man muß sie sozusagen begießen.
Joseph Joubert
Jede Frau begegnet einmal dem Manne, für den sie sich gern aufgespart hätte, und pflegt ihm dann davon zu sprechen. Mit jenem Anflug leiser Melancholie, die Frauen so gut kleidet. Glücklicherweise ist die Tatsache dem Manne gleichgültig.
Carl Hagemann
Weisheit pflegen und buhlen will nicht zusammen stehen.
Sprichwort
Denen, die der Ruhe pflegen, kommen manche ungelegen.
Wilhelm Busch
McNamara pflegte zu sagen, daß der Chef päpstlicher als der Papst und so sauber wie ein Wolfszahn sein müsse.
Lee Iacocca
Aber auf dieser Erde ist, wie die Franzosen zu sagen pflegen, nichts dauerhaft - nur das Provisorium.
Henry Miller
Der Überfluss pflegt auch der Allerweisesten Verstand zu verblenden.
Friedrich II. der Große
Der Überfluß pflegt auch der Allerwitzigsten Verstand zu verblenden.
Otto I.
"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient", pflegte Max Kaufmann zu sagen
Curt Goetz
Der Kuss ist das Zusammenbauzen zweier verliebter Menschenschnauzen. Die Blicke werden tief und tiefer, es nähern sich die Unterkiefer, dann pflegt man mit geschloss'nen Augen, sich aneinander festzusaugen, wobei meist ein Geräusch entsteht, als wenn die Kuh durch Matsche geht.
Anonym
Auch ein Dummkopf pflegt manchmal nachzudenken, aber immer erst nach der Dummheit.
Jean-Jacques Rousseau
Zwei Dinge pflegen den Fortschritt der Medizin aufzuhalten: Autoritäten und Systeme.
Rudolf Virchow
Ein tüchtiger Bauer, wird nie sofort zeigen, daß er Verstand hat, das wäre nachteilig für ihn. Er weiß, daß man dummen Menschen unbefangen, arglos entgegenzutreten pflegt. Das ist ihm gerade recht! Man steht unverhüllt vor ihm, und der Bauer sieht sofort alle unsere Schwächen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Von der vorüber gleitenden Realität nehmen wir sozusagen Momentbilder auf, Wahrnehmung, intellektuelle Auffassung, Sprache, sie alle pflegen so zu verfahren.
Henri Bergson
Die beste Art, den Armen Gutes zu tun ist, glaube ich, nicht die, sie in ihrer Armut zu pflegen, sondern sie aus ihren Verhältnissen herauszureißen.
Benjamin Franklin
Am letzten Ende pflegen die Idealisten doch recht zu behalten, wenn auch mitunter vielleicht hundert Jahre, nachdem sie begraben sind.
Theodor Storm