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Was der Pöbel ohne Gründe einst glauben lernte, wer könnte ihm durch Gründe das - umwerfen?
Friedrich Nietzsche
Der Pöbel ist der größte Hauf' auf Erden.
Christian Fürchtegott Gellert
Jüngling, soll Dich Ruhmes Lorbeer schmücken, Folg' dem Weisen, den kein Tadel schreckt, Und dem Pöbel kehre stolz den Rücken. –
Friedrich Wilhelm Sturz
Edel ist, wer die Kinder schützt vor Gewalt. Edel ist, wer den Kampf mit dem gierigen Pöbel nicht scheut. Edel ist, wer schaudert vor Gemeinheit.
Julius Langbehn
Wenn ich von Pöbel spreche, nehme ich davon aus: erstens alle, die im Adreßbuch stehen, und zweitens alle, die nicht drin stehen.
Heinrich Heine
Das Geld, wenn der Pöbel aller Sorte tanzet um die goldenen Kälber, halte fest: du hast vom Leben doch am Ende nur dich selber.
Theodor Storm
Wo der Pöbel lacht, stutzt der Philosoph; und wo der Pöbel seine großen, dummen Augen in Bewunderung weit aufreißt, muß der Philosoph lachen.
Voltaire
Ich weiß wohl, daß wir nicht gleich sind, noch sein können; aber ich halte dafür, daß der, der nötig zu haben glaubt, vom so genannten Pöbel sich zu entfernen, um den Respekt zu erhalten, ebenso tadelhaft ist als ein Feiger, der sich vor seinem Feinde verbirgt, weil er zu unterliegen fürchtet.
Johann Wolfgang von Goethe
Wer die andern neben sich klein macht, ist nie groß. Gewöhnlich sind die sogenannten Großen am kleinsten, wo der goldene und bleierne Pöbel sie anstaunt.
Johann Gottfried Seume
Der Pöbel! – der Führer ist's, der sie zu Rittern macht. Nimm ihm den Führer, und er wird, was er war.
Richard Wagner
Sei des Pöbels Lästerzungen, Nur dem Gott in Dir nicht taub; Gleich dem Aar, der kühn entschwungen, Bis zur Sonne durchgedrungen, Schüttelt ab der Erde Staub.
Ignaz Heinrich Carl Freiherr
Doch das Genie, das morschen Bau zersplittert, Ist nur der Esel des gemeinen Pöbels, Der stets ihn reitet, doch ihn niemals füttert.
Giuseppe Giusti
Der Pöbel ist freilich das brennende Holz, aber der Adel gibt seinen Wind dazu.
Friedrich Schiller
Ein Demagoge, der dem Pöbel schmeichelt, der behauptet, daß in dessen schwieligen Fäusten die eigentliche Intelligenz des Volkes liege, der lügt mit Bewußtsein; das ist der Grund, warum Demagogen zu den scheußlichsten Gestalten der Geschichte gehören.
Heinrich von Treitschke
Bist arm und bloß, Philosophie, so sagt der auf verächtlichen Gewinn bedachte Pöbel.
Francesco Petrarca
Dadurch unterscheidet sich der vorausdenkende Staatsmann von dem schwatzenden Pöbel oder der Leidenschaft der Partei, daß er die Elemente der Gefahr von Ferne erkennt und ihnen vorzubeugen sucht.
Leopold von Ranke
Pöbel: in der Republik Inhaber der höchsten Gewalt, gemäßigt durch Wahlbetrug. Der Pöbel ist allmächtig unter der Bedingung, daß er nichts tut.
Ambrose Bierce
Er ist nicht weit her – ist das schlimmste Kompliment, das der Pöbel sich selbst, das größte, das er einem genialen Mann machen kann.
Johann Jakob Mohr
Wer würde nicht lieber krank wie Pascal sein als gesund wie der Pöbel?
Ernest Renan
Pöbel und Zwingherrschaft sind ewig verschwistert; die Freiheit hebt ein geläutertes Volk über den Pöbel empor.
August von Platen-Hallermünde
Der Pöbel bestünde aus solch niedrigen Tieren, dass diese gefährlich werden könnten, wenn sie nichts zu tun hätten, es sei mithin sicherer, sie zu beschäftigen, als sie auf dumme Gedanken kommen zu lassen.
George Orwell
Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? Die wenigen, die was davon erkannt, Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten, Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.
"Der Pöbel ist ekelhaft, scheußlich", dachte er. "Sie sind wie die Wölfe, die man nur mit Fleisch beruhigen kann."
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Durch Sprichwörter reden ist daher die Sprache des Pöbels, und beweiset den gänzlichen Mangel des Witzes im Umgange mit der feineren Welt.
Immanuel Kant
Man soll wissen, dass es Pöbel überall gibt, selbst im schönen Korinth, in der auserlesensten Familie: Jeder macht ja die Erfahrung in seinem eigenen Hause.
Baltasar Gracián y Morales
Wer vom Pöbel ist, der will umsonst leben; wir anderen aber, denen das Leben sich gab – wir sinnen immer darüber, was wir am besten dagegen geben!
Ob denn die Glücklichen glauben, daß der Unglückliche wie ein Gladiator mit Anstand vor ihnen umkommen solle, wie der Pöbel zu fordern pflegte?
Man kann dem Publikum keine größere Achtung bezeigen, als indem man es nicht wie Pöbel behandelt.
Seit jener Zeit, in welcher Tacitus ihn den Schandtaten der Kaiser Beifall klatschen sah, ist der gemeine Pöbel nicht anders geworden.
Adolphe Thiers
Die Götter sterben nicht. Der Glaube des undankbaren sterblichen Pöbels stirbt.
Konstantinos Kavafis
Der gemeine Pöbel ist stets bereit, wenn man ihm das Zeichen gibt, das Genie, die Tugend und das Unglück zu schmähen.
Streut Kaviar unter's Volk - damit der Pöbel ausrutscht.
Anonym
Der Pöbel hört nie auf, Pöbel zu sein, und wenn Sonne und Mond sich wandeln.
Wenn ich sitze, will ich nicht sitzen, wie mein Sitz-Fleisch möchte, sondern wie mein Sitz-Geist sich, säße er, den Stuhl sich flöchte. Der jedoch bedarf nicht viel, schätzt am Stuhl allein den Stil, überläßt den Zweck des Möbels ohne Grimm der Gier des Pöbels.
Christian Morgenstern
Die Armut an sich macht keinen zum Pöbel.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Was alles die Menschen als Zeichen von Vornehmheit ansehen, das macht sie gerade zum Pöbel.
August Pauly
Die Leidenschaft ist der Pöbel im Menschen, der einen Aufruhr gegen seine Vernunft herbeiführt.
William Penn
Der Pöbel in Glacéhandschuhen ist der rohste.
Peter Sirius
Nicht leicht droht Unfall einer Macht, darin der Pöbel schweigt und die Regierung wacht.
Magnus Gottfried Lichtwer
Der Pöbel ist immer mit dem Scheine und dem Ausgang der Sache; und in der Welt ist nichts als eben der Pöbel.
Diodor