Zitat Bild
Kaum glaublich und doch bewiesen, daß Neid und Prahlerei zusammengehen. Es ist, als wenn der künstliche Überschuß des Erlogenen beim Prahlen die Negative im Gefühl des Neides decken und umgekehrt die Lücke im Selbstgefühl, die zum Neide drängt, sich erst wieder füllt durch Prahlerei. Daher die seltsame Erscheinung, daß ruhmgekrönte Menschen, die den Neid gar nicht nöthig hätten, dennoch neidisch sind. Sie sind eben nebenbei Prahler.
Karl Gutzkow
Prahlerei ist nur Schamgefühl unter falscher Maske; sie glaubt nicht wirklich an sich.
Rabindranath Thakur
Unsere Ehre steigt, sowie unser Hochmut sinkt; wo die Prahlerei aufhört, da fängt die wahre Würde an.
Edward Young
Die Sucht nach Vergnügen und der Hang zur Prahlerei tragen bei vielen den Sieg über das Zweckmäßige davon, denn unsere Leidenschaften richten sich gewöhnlich nach den Bedürfnissen unseres Herzens.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Die Bewusstwerdung der Sexualität und ihr Niederschlag in der Kultur liefert endloses Denkmaterial, vor allem, wenn es in narrativer Form in schmutzigen Witzen, männlicher Prahlerei, Weiberklatsch, zotigen Liedern und erotischen Romanen erscheint.
Robert Darnton
Wenn man Bescheidenheit wegen nichts anderem empfehlen sollte, so wäre schon das genug: daß ein Mann in Ruhe gelassen wird, wenn er geringe Ansprüche stellt; wogegen Prahlerei fortwährende Arbeit erfordert, um zu scheinen, was man nicht ist.
Alexander Pope
Ob einem reiche Totengabe wird zuteil, das ist nur eitle Prahlerei der Lebenden.
Euripides
Auf eignen Wert voll Prahlerei sein, ziemt sich nicht.
Hafis
Die Helden Corneilles ergehen sich in hochtrabenden Sinnsprüchen und großartigen Reden über sich selbst, und diese Aufgeblasenheit wird von jenen für Tugend genommen, denen das eigene Herz nicht sagt, daß zwischen echter Seelengröße und Prahlerei ein Unterschied besteht.
Reichtum... allein der Besitz wirkt erniedrigend, neue Begierden keimen, und der alberne Hang zur Prahlerei zehrt die Seele des Genusses auf.
Robert Louis Stevenson
Ich wünsche mir ein gemeinsames Haus für uns alle zur Pflege des Leibes, ohne gottloses Gerede, ohne Prahlerei und böse Gedanken.
Sprichwort