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Darum wird auch der von Leidenschaften oder Not und Sorge Gequälte durch einen einzigen freien Blick in die Natur so plötzlich erquickt, erheitert und aufgerichtet: Der Sturm der Leidenschaften, der Drang des Wunsches und der Furcht und alle Qual des Wollens sind dann sogleich auf eine wundervolle Art beschwichtigt.
Arthur Schopenhauer
Ich glaubte, die Qualen der Liebe erlitten zu haben, aber die unaussprechlichste Qual, die man erlitten haben muß, um eine Vorstellung davon zu haben, ist, sich trennen zu müssen von dem, was man liebt, sich davon trennen zu müssen auf immer!
Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos
Kennst du, mein Bruder, schon das Wort "Verachtung"? Und die Qual deiner Gerechtigkeit, solchen gerecht zu sein, die dich verachten?
Friedrich Nietzsche
Als Mensch leidet Gott mit und in allen leidenden Menschen; so ist für mich jede Qual einem Sakrament ähnlich.
Jean Crasset
Am schmerzlichsten sind solche Qualen, die man frei sich selber schuf.
Sophokles
Wir gehen durch jedes Kreuz hindurch zum Licht, zum neuen Leben, durch jeden Karfreitag auf Ostern zu. Es ist ein unbegreifliches Geheimnis, dass Menschen in ihrer tiefsten Qual und in der schwärzesten Nacht, durch alles Elend und Leid hindurch plötzlich Gott sehen, Gott begegnen.
Phil Bosmans
Hier im ird'schen Jammertal Wär' doch nichts als Plack und Qual, Trüg der Stock nicht Trauen.
Carl Maria von Weber
Du wirst dich selbst besiegen; der Schöpfer wirst du werden deiner Lust, wenn du der Meister deiner Qual geworden.
Johann Ludwig Deinhardstein
Von allen Qualen, die den Menschen heimsuchen können, ist die Selbstverachtung die höchste, freilich nur für ein ehrlich Gemüt, denn die zahllosen anderen kommen nie dazu, sich selbst die volle Wahrheit zu gestehen.
Berthold Auerbach
Die Menschen weinen, wenn sie die Phantasiegebilde der Dichter lesen, aber die wirklichen Qualen betrachten sie mit Gleichgültigkeit.
Isokrates
Beobachtet oder erlebt man die Qualen, die mit starken Gefühlen in Liebe und Freundschaft verbunden sind, so möchte man glauben, daß Leichtsinn und Frivolität keine so großen Torheiten seien und das Leben gar nicht mehr wert sei, als was die Weltleute daraus machen.
Nicolas Chamfort
Ein Feuer brennt ein andres nieder, ein Schmerz kann eines andren Qualen mindern.
William Shakespeare
Du willst Freude?, dann steige in die Qual. Du willst Qual?, so steige in die Freude.
Peter Hille
Dergleichen eitle Einbildungen werden eine Quelle der Qualen, wenn einst die wahrhafte Wirklichkeit die Täuschung zerstört.
Baltasar Gracián y Morales
Die Qual von gestern muss die Tat von heute werden.
Gerhart Hauptmann
Ich haderte mit Gott in meinen Qualen. Da stand er lächelnd mit den blutgen Malen: Du Mensch hast mich geschaffen, ich schuf dich: Mit Leiden müssen wir einander zahlen.
Paul Ernst
Große Menschen gehen mehr aus Qualen, als aus Wahlen hervor.
Friedrich Löchner
Der Besitz erzeugt nicht nur Pflichten, er schafft so viele, daß eine Fülle davon Qual ist.
Oscar Wilde
Ich bin nicht schön. So sprach das Mädchen leise und überwand im Stillen ihre Qual. Und als sie nun in ihrer Schwestern Kreise zurücktrat, war sie es zum erstenmal.
Friedrich Hebbel
Ohne Gewissen gibt es keine Empfindung der Schuld, ohne eine Empfindung des Guten keine Empfindung des Bösen und seiner Qual; ja, das böse Gewissen ist nur die indirekte Empfindung des Guten und seiner Allmacht
Gottfried Wilhelm Leibniz
Es gibt keine Leidenschaft, die nicht eine Qual ist.
Anne Louise Germaine de Staël
Welch' sittliche Qualen – und alle das um nach einigen Augenblicken zu sterben! Womit sich befassen und wozu? Die Zeit aber – sie ist ein Nichts, doch dein Leben ist inhaltsvoll, und der heutige Tag ist hundert Jahre wert, falls du in seiner Zeit Gott findest.
Henri-Frédéric Amiel
Das Ziel meiner innigsten Sehnsucht, deren Qual mein ganzes Inneres erfüllte, war Italien, dessen Bild und Gleichnis mir viele Jahre vergebens vorschwebte, bis ich endlich durch kühnen Entschluß die wirkliche Gegenwart zu fassen mich erdreistete.
Johann Wolfgang von Goethe
Gott! auch das Singen will nicht gelingen von dem Glück der Zeit von Liebesschmerz und Qual oder vom Pokal.
Carl Michael Bellman
Doch lieber will ich unter Qualen bluten, Als glücklich sein aus Dummheit.
Christian Dietrich Grabbe
Eltern, Tanten Gouvernanten, Alles an dir renkt und rückt, Bis Gewohnheit, Qual und Schmerz dir Allen Lebensmuth geknickt;
Albert Emil Brachvogel
Ich erkenne das Böse nicht an. Der Mensch ist vollkommen. Die Seele verkommt nicht. Der Fortschritt existiert. Das Gute ist unerschütterlich. Die Antichristen, die strafenden Engel, die ewigen Qualen, die Religionen sind das Erzeugnis des Zweifels.
Comte de Lautréamont
Wenn euch Dunkelheit umhüllt, sagt: Die Dunkelheit ist nur eine Morgendämmerung, die darauf wartet, geboren zu werden; und selbst wenn die Qualen der Nacht auf mir lasten, der Morgen wird geboren sein, in mir wie auf den Hügeln.
Khalil Gibran
O ihr, die ihr Schweres ertragen habt, ein Gott wird auch diese Qualen beenden.
Vergil
Die Qual, die das Gewissen einem Menschen verursacht, der bereits unrecht gehandelt hat, ist bald überwunden. Das Gewissen ist so feig, und wenn es nicht stark genug ist, das Unrecht zu vermeiden, so ist es selten so gerecht, sich selber anzuklagen.
Oliver Goldsmith
Die Erde wäre ein Jammertal voll Grillenfang und Gicht, wüchs' uns zur Lind'rung unsrer Qual der edle Rheinwein nicht.
Ludwig Heinrich Christoph Hölty
Alles Wissen hat nur dann einen Wert, wenn es uns tatkräftiger macht. Wenn Allwissenheit ohne Allmacht denkbar wäre, so müsste dies die furchtbarste Qual der Hölle sein.
József Eötvös
Gewaltsam ist der Zwang des Bluts! Mit Qual gebiert das Weib und quält sich für's Geborne!
Friedrich Schiller
Wir stehen jetzt auf St. Petri-Pauls-Kirchhofe gegeneinander, und ich hoffe, wir werden vielleicht auf dem Uranus uns ebenso einander gegenüberstehen; aber verhüte Gott, daß ich die Geschichte, z.B. meines hiesigen Aufenthaltes in diesen unten an der Ilm gelegenen Straßen mit allen möglichen Details mit in jene Welt hinübernehmen sollte! Ich meinerseits würde ein solches Geschenk als die größte Qual und Strafe betrachten.
Johann Gottfried Herder
Eine schwere Qual ist es, dem verpflichtet zu sein, dem man es nicht sein möchte.
Lucius Annaeus Seneca
Ich hoffe, und das Hoffen mehrt die Qual. Ich weine, und das Weinen sättigt das müde Herz. Ich brenne, und das Brennen drängt nicht nach außen.
Niccolò Machiavelli
Wenn die Wahrheit erst mal lügt, wenn das Leben dich betrügt, und selbst Träume sich verweigern und endlos deine Qualen steigern: Was sollte dich noch retten?
Erhard Blanck
Es gibt noch etwas Schlimmeres als den Schmerz der Erniedrigung, die Qual des Hasses.
Karel Capek
Für jemanden, der viel Zeit hat, wird das Warten zur Qual.
Ernst R. Hauschka
Auf Popularität bildet euch, meine Lieben, nur nichts ein! Tantalus ist bekannt wegen seiner Qualen, Achilles wegen seiner Ferse, Augias wegen seines Stalles, Diogenes wegen seiner Laterne, Sokrates wegen seiner Xanthippe und Götz von Berlichingen wegen seines Kraftausdrucks.
Alexander Engel