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Rabbi Eleazar, Schamuas Sohn, sagte: Die Ehre deines Schülers sei dir so wert, wie deine eigene, und die Ehre, die du deinem Freund erweist, sei wie die Ehrfurcht vor deinem Lehrer, und die Ehrfurcht vor deinem Lehrer sei wie die Ehrfurcht vor dem Himmel.
Talmud
Rabbi Sadok sagte: Mach die Gesetzeskunde nicht zur Krone, damit zu glänzen, und nicht zum Grabscheit, damit zu graben. Denn so sagte schon Hillel: Wer die Krone nur ausnützt, der wird zugrunde gehen. Darum: wer die Worte des Gesetzes ausnützt, nimmt sein Leben aus der Welt hinweg.
Rabbi Simon, Menasjas Sohn, sagte: Diese sieben Dinge, die die Weisen den Gerechten zuschreiben, haben sich alle an Rabbi und seinen Kindern erfüllt.
Rabbi Chanina, Chatdnais Sohn, sagte: Wer des Nachts wach ist, und wer allein reist, und wer sein Herz nichtigen Gedanken zuwendet, verwirkt sein Leben.
Und Rabbi Josua sagte: Das böse Auge, böse Leidenschaft und Menschenhaß bringen den Menschen aus der Welt.
Rabbi Dosa, der Sohn des Archinos, sagte: Morgens schlafen, mittags Wein trinken, Kindergeschwätz und sitzen, wo sich die Unwissenden aus dem gemeinen Volk versammeln, bringen den Menschen aus der Welt.
Warum hast du es so eilig? fragte der Rabbi. Ich laufe meiner Lebendigkeit nach, antwortete der Mann. Und woher weißt du, sagte der Rabbi, daß deine Lebendigkeit vor dir herläuft und du dich beeilen mußt? Vielleicht ist sie hinter dir und du brauchst nur innezuhalten.
Rabbi Meir von Rothenburg
Rabbi Meir sagte: Setze Schranken deinem Gewerbe und erforsche das Gesetz. Sei demütig gegen jedermann. Wenn du nachlässig bist in der Erforschung des Gesetzes, dann werden viele Widrigkeiten sein wider dich. Wenn du dich aber in der Erforschung des Gesetzes abgemüht hast, dann wirst du reichen Lohn empfangen.
Rabbi Simon sagte: Wenn drei an einem Tisch essen und nicht reden über die Worte des Gesetzes, dann ist es so, als ob sie von Götzenopfern äßen, denn es steht geschrieben (Jes. 28.8): Denn alle Tische sind voll Speiens und Unflats an allen Orten. Wenn aber drei an einem Tisch essen und reden über die Worte des Gesetzes, dann ist es so, als ob sie von Gottes Tisch äßen, denn es steht geschrieben: Und er sprach zu mir: Das ist der Tisch der vor dem Herrn stehen soll. (Hes. 41.22)
Rabbi Jannai sagte: Wir vermögen nichts gegen die Behaglichkeit der Frevler und nichts gegen die Leiden der Gerechten.
Rabbi Eliezer, Jakobs Sohn, sagte: Wer ein Gebot hält, erwirbt sich einen Fürsprecher, und wer eine Sünde begeht, erwirbt sich einen Ankläger. Buße und gute Werke aber sind ein Schild gegen das Strafgericht.