Zitat Bild
Es reizt mich zu zeigen, was alles in Deutschland geht.
Lothar Späth
Die Höhe reizt uns, nicht die Stufen; den Gipfel im Auge wandeln wir gerne auf der Ebene.
Johann Wolfgang von Goethe
Es gibt Leidenschaften, die durch Vorwürfe nur mehr gereizt, durch Schweigen und Geduld hingegen desto eher gehoben werden.
Pythagoras
Die Musik reizt die Nachtigallen zum Liebesruf, die Möpse zum Kläffen.
Robert Schumann
Echt tätige Menschen sind diejenigen die Schwierigkeiten reizen.
Novalis
Frauen heiraten am liebsten einen großen Mann, weil es sie reizt, ihn kleinzukriegen.
Maurice Chevalier
Wenn der Bielefelder Biokybernetiker Holk Cruse einen Vortrag über die Gangarten der Stabheuschrecke hält, läßt er ein Exemplar des Carausius morosus über den Folienprojektor laufen. Das Viech krabbelt umher, läuft aus dem Bild, will eingefangen werden, und währenddessen erklärt der Gelehrte die neuronale Verschaltung der Beine des eigensinnigen Wesens. Die Szene hat etwas Unangemessenes, das zum Lachen reizt.
Gero von Randow
Ich bin sonst von friedlicher Veranlagung, und Sie wissen, daß Menschen von solchem Charakter keine Vernunft mehr kennen, wenn sie einmal gereizt sind.
Jan Potocki
Den Buddhajünger reizen keine Himmelswonnen; Weit Bess'res freut ihn, denn er ist dem Drang entronnen. (187. Vers)
Dhammapada
Mehr als mittelmäßige Ziererei erregt Verdruß; wenn sie aber jedes Maß überschreitet, reizt sie zum Lachen: bei den Männern, wenn sie sich zuviel auf ihre Würde, Tapferkeit und edle Geburt zugutehalten, bei den Frauen, wenn sie von ihrer Schönheit oder Züchtigkeit zu viel Wesens machen.
Baldassare Castiglione
Menschen von lebhaftem Geist darf man nie nur nach ihren Worten beurteilen. Oft reizt es sie nur, ihre Kraft zu üben, und sie führen einen Gedanken aus, oder verteidigen eine Meinung, denen ihr Gemüt die Zustimmung versagt.
Otto von Leixner
Königliche Hoheit, meine Sache ist es, den Appetit Eurer Hoheit zu reizen, nicht, ihn zu regulieren.
Marie-Antoine Carême
Die Romantiker ermangeln des Instinktes: die Kunstwahngebilde reizen sie nicht zur That, sie verharren im Reizungszustande.
Friedrich Nietzsche
Gerade auf diesem Lebenswege, wo du alles fahren läßt, was doch sonst die Menschen reizt, Ehre, Reichtum, Wohlleben, gerade auf diesem Wege wirst du um so gewisser etwas anderes finden, das doch mehr wert ist als das alles – Liebe. Denn wo es sonst noch andere Genüsse gibt, da teilt sich das Herz, aber wo es nichts gibt als Liebe, da öffnet sich ihr das ganze Wesen, da umfaßt es ihr ganzes Glück, da werden alle ihre unendlichen Genüsse erschöpft.
Heinrich von Kleist
Despotismus jeder Art reizt zur Widersetzlichkeit.
Moses Mendelssohn
Den großen Schwarm – bedenke das – reizt nie das "Wie", stets nur das "Was".
Johann Philipp Schönfeld
Das Unerreichbare reizt am meisten.
Robert Hamerling
Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; und bist du nicht willig, so gebrauche ich Gewalt.
Nur wer Gutes tut, verdiente unseren Neid, wenn uns nicht eine bessere Wahl bliebe: noch besser zu handeln; das ist eine süße Rache an denen, die uns zu solcher Eifersucht reizen.
Jean de la Bruyère
Jeder Superlativ reizt zum Widerspruch.
Otto von Bismarck
Wir lieben nicht, was uns liebt, sondern was uns reizt.
Emil Gött
Im Munde gewisser Leute reizen die eigenen Ansichten zum Widerspruch.
Karl Heinrich Waggerl
Wo ich auch hinschau – alle, Höflinge, Bürger, Fraun, sie reizen meine Galle. Je länger ich ringsum das Treiben mir betrachte, je mehr wird mir bewußt, wie tief ich es verachte. Unwürdige Kriecherei, Verleumdung, Eigennutz.
Molière
Geh den Weibern zart entgegen, du gewinnst sie, auf mein Wort. Und wer rasch ist und verwegen, kommt vielleicht noch besser fort. Doch wem wenig dran gelegen scheinet, ob er reizt und rührt, der beleidigt, der verführt.
Das Wesen der Kreuzotter, soweit wir es kennen, ist nichts weniger als ansprechend, die blinde, grenzenlose Wut, welche sie, gereizt, bekundet, geradezu abstoßend.
Alfred Edmund Brehm
Fremder Hunger langweilt, fremdes Glück reizt.
Kurt Tucholsky
Den Wunsch entstehen lassen, ihn nähren, entwickeln, steigern, reizen und befriedigen, – das ist ein ganzes Poem.
Jules Michelet
Des Menschen Tätigkeit kann allzuleicht erschlaffen, Er liebt sich bald die unbedingte Ruh; Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu, Der reizt und wirkt und muß als Teufel schaffen.
Werden schwache Herzen zum Aufruhr gereizt, so sind sie in ihrer Existenz bedroht, sie müssen entweder brechen oder vergessen, denn sie haben nicht die Kraft, einer Erinnerung, die ihnen wehe tut, treu zu bleiben.
Alfred de Musset
Ich gehe absichtlich durch die Gassen, wo Dirnen sind. Das Vorübergehen an ihnen reizt mich, diese ferne, aber immerhin bestehende Möglichkeit, mit einer zu gehn. Ist das Gemeinheit?
Franz Kafka
Ein einziges Amt würde mich reizen: das des Finanzministers.
Wolfgang Kubicki
Wer die Kampflust der Jugend reizt, macht sie hochmütig und laut, und wer sie ungeschickt anfasst, der macht sie hässlich.
Walter Flex
Es hat mit einer Revolution keine Gefahr, wenn man wirklich regiert, wenn man nicht reizt und quält, wenn man nicht angst ist, und wenn man sie nicht kindisch oder mutwillig selbst einleitet.
Barthold Georg Niebuhr
Was ist das für eine Liebe, die zum Gähnen reizt?
Stendhal
Kokain reizt die Schleimhäute der Vagina ungemein. Mir wurde von verschiedensten Frauen gesagt, dass das unheimlich antörnt.
Jack Nicholson
Armee: Schicht von Nichtproduzenten; verteidigt die Nation, indem sie alles verschlingt, was einem Feind zum Überfall reizen könnte.
Ambrose Bierce
Der Wein ist die erste Waffe, derer sich die Teufel im Kampfe gegen die Jugend bedienen. Die Habsucht macht den Menschen vor Gier zittern, der Stolz bläht ihn auf, der Ehrgeiz reizt ihn an, aber schlimmer ist die Wirkung des Weins.
Hieronymus
Jeden reizt der nahe Gewinn, aber nur große Seelen wird das entfernte Gute bewegen.
Friedrich Schiller
Anmut und Würde stehen in einem zu hohen Werte, um die Eitelkeit und Torheit nicht zur Nachahmung zu reizen.
Sei vor den Xenien auf der Hut; Sie prickeln und reizen das träge Blut, Wie eine Schüssel voll Mixedpickel, Sind aber keine Glaubensartikel.
Paul Heyse