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Von der Natur saugt man sich voll Wahrheit, um nachher im Atelier den Schwamm auszudrücken.
Jules Dupré
Mit der Seele erfassen ist Glück und Liebe, es wärmt mich, ein Sog entsteht, es zieht mich hinein, saugt mich auf, ich vergesse mich selbst und bin doch ganz nah bei mir.
Peter Lauster
Neuer Geist scheidet nämlich alten nicht aus, sondern saugt ihn auf.
Hermann Bahr
Der Schlaf erstickt und unterdrückt unsere seelischen Kräfte, der Geschlechtsakt saugt sie ebenso auf und lässt sie verschwinden.
Michel de Montaigne
Kapital, das Goldene Kalb, das Blut saugt!
Manfred Hinrich
Der Mensch ist ein Säugetier. Jeder saugt den andern aus.
Gerhard Uhlenbruck
Der Mensch ist allerdings ein Säugetier, denn er saugt sehr viel Flüssigkeiten in sich.
Johann Nestroy
Die Schwerkraft ist ein Mythos.Die Erde saugt.
Anonym
Das religiöse Fußvolk wird ständig mit Unwahrheiten berieselt und saugt sie begierlich auf. Das bedeutet für die Geistlichen Prosperität und trügerische Sicherheit. Moralische Skrupel haben sie nur selten.
Jean Meslier
Ein vergiftet Gemüt saugt Gift aus den süßesten Blumen.
Jeremias Gotthelf
Aus der Liebe schöpft die Frau ihr edles Sein. Für den, den sie liebt, ist sie mild wie eine Taube, fromm wie eine Heilige; für seine Sicherheit in Gefahr saugt ihr sanftes Gemüt den Scharfsinn einer Schlange, ihr schwaches Herz den Mut einer Löwin ein.
Edward George Bulwer-Lytton
Die Formel 1 verlangt dir alles ab, saugt dich aus und spuckt dich zum Schluss irgendwann kaltblütig aus. Das ist nicht schön, aber das ist auch der Reiz daran.
Alexander Wurz
Unserer Phantasie lechzt nach der kleinsten Sensation, dem geringsten Signal der Bedrohung, dem schwächsten Pulvergeruch, saugt alles gierig auf, um es dann unverzüglich zu monströsen, überwältigenden Ausmaßen aufzublasen.
Ryszard Kapuściński
Die Liebe knüpft zwei Wesen miteinander, die Ehe schafft aus beiden eins; die Liebe stürzt ihren Freudenbecher hinunter, die Ehe schlürft ihn tropfenweise und leert ihn nur am Rand des Grabes. Die Liebe ist eine naschende Raupe, bis sie sich einspinnt in den Ehestand und dann reinere Nahrung aus Blumen saugt.
August von Kotzebue
Glaube man doch nicht, daß Zorn und Liebe bare Gegensätze seien! Die sinnliche Liebe wenigstens saugt oft doppelte Nahrung aus dem Zorne. Sie will gar so oft nur sich des Gegenstandes bemächtigen, will ihn unterjochen, will im Genusse des Raubes schwelgen.
Heinrich Laube
So lohnt die Welt für unsre Sorge: Sie saugt uns aus und findet uns dann welk, indes sie prangt mit unsern besten Kräften.
Franz Grillparzer
Mancher Philosoph gleicht einer Spinne, die gar künstliche Netze webt. Wer sich darin verfängt, dem saugt sie das Blut aus und läßt nichts zurück wie die Hülle des abstrakten Verstandes.
Otto von Leixner
Es vermag kein Mensch eitel Trauern zu ertragen, denn es saugt Saft und Kraft aus dem Körper, wie es heißt, Traurigkeit hat eitel Leute ums Leben gebracht. Darum soll man solche nicht allein nachlassen, sondern auch heißen und treiben, daß sie sich zuweilen fröhlich machen, womit sie können. Das Fröhlichsein ist eine Pflicht, die sonderlich dem Christen zukommt.
Martin Luther
Der Modedesigner gleicht einem Vampir, der aus dem Puls der Zeit sein Blut saugt.
Wolfgang Joop
Ich weiß, daß das Leben sein bißchen Honig woanders saugt.
Theodor Fontane
Die Zeit durchbohrt blühender Jugend Kraft. Sie saugt aus köstlicher Natur den Saft.
William Shakespeare
Mit einer Kamera ist das etwas Intimes, die Kamera saugt dich auf wie ein Staubsauger.
Werner Schulze-Erdel