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Lernet durch Schauen, durch Selbstbeobachtung und Selbstdenken.
Raoul Heinrich Francé
Daß ich erkenne, was die Welt Im Innersten zusammenhält, Schau alle Wirkenskraft und Samen Und tu nicht mehr in Worten kramen.
Johann Wolfgang von Goethe
Schau der Furcht in die Augen, und sie wird zwinkern.
Sprichwort
Der Satiriker ist ein Mann, der seines Lebens nicht sicher ist, weil er die Wahrheit zur Schau trägt.
Christian August Vulpius
Ich bin in einer neuen Welt und befinde mich darin um so besser, je weniger die alte nach meinem Sinne war. Dieses Kommen und Gehen, dieses Schauen und Genießen; bei Gott! Ich könnte mein ganzes Leben so zubringen, obwohl nichts dabei herauskäme, denke ich.
Franz Grillparzer
Jenseits dieser Welt und dieses Lebens tastet und sucht man nicht mehr. Es gibt dort nur ein Schauen, und alles Geschaute ist Wahrheit.
Joseph Joubert
Schau mit beiden Augen, schau.
Jules Verne
Halte dich abgeschieden von allen Menschen, bleibe ungetrübt von allen aufgenommenen Eindrücken, mache dich frei von allem, was deinem Wesen eine fremde Zutat geben könnte, und richte dein Gemüt allzeit auf ein heilsames Schauen: bei welchem du Gott in deinem Herzen trägst, als den Gegenstand, von dem deine Augen nimmer wanken.
Meister Eckhart
Auf des eignen Lebens Bahnen Schau nur unbestochnen Blicks, Und die Fäden des Geschicks Wirst du auch im Weltlauf ahnen.
Emanuel Geibel
Was köstlich wächst in allen Himmelstrichen, Wird ausgestellt zur Schau und zum Genuss Auf unserm Markt zu Brügg
Friedrich Schiller
Theorie und Praxis sind eins und bleiben doch zwei, wie Materie und Geist, wie Seele und Leib, wie Mann und Weib, wie Denken und Schauen.
Bogumil Goltz
Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? Die wenigen, die was davon erkannt, Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten, Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.
Die Naturwissenschaft macht die Menschen nicht zu geschäftigen Prahlern und Schwätzern und nicht zu solchen, die die von der Menge hochgeschätzte Bildung zur Schau stellen, sondern zu Selbstbewußten und Selbstgenügsamen, die nicht auf den Wert der äußeren Dinge, sondern auf ihre eigenen Güter stolz sind.
Epikur
Die zum Tode Verurteilten tragen gelegentlich eine Festigkeit und Todesverachtung zur Schau, die im Grunde nur die Angst ist, ihrem Schicksal ins Gesicht zu sehen; man kann also sagen, daß diese Festigkeit und Verachtung die Binde ist, die sie vor ihrem geistigen Auge tragen.
François de La Rochefoucauld
Ein Narr ist viel bemüht; des Weisen ganzes Tun, das zehnmal edeler, ist Lieben, Schauen, Ruhn.
Angelus Silesius
Sucht der Unwissende im Außen oder außerhalb des Geistes sich selbst zu erkennen, wie sollte er sich selbst finden können, da er andere als sich selbst sucht? Wer so Selbsterkenntnis sucht, gleicht einem Wahnsinnigen, der sich inmitten einer Menge zur Schau stellt und vergißt, wer er ist, um sich selbst dann überall zu suchen.
Padmasambhava
Jedes Ding hat zwei Seiten, jeder Mensch zwei Gesichter: das eine zur Schau gestellt, das zweite im Innersten verborgen.
Katharina Eisenlöffel
Die Irrsinnigen werden vom Psychiater allemal daran erkannt, daß sie nach der Internierung ein aufgeregtes Benehmen zur Schau tragen.
Karl Kraus
Herabgekommene menschliche Beziehungen, Liebesbeziehungen ganz besonders, haben zuweilen wie verarmte Adelige ihren lächerlichen oder auch rührenden Bettlerstolz, den wir in jedem Falle achten, am wenigsten aber durch eine zur Schau getragene Teilnahme verletzen sollen.
Arthur Schnitzler
Gib mir Jugend, Sangeswonne, himmlischer Gebilde Schau, stärk mir den Blick zur Sonne, süßer, frischer Maientau!
Ludwig Uhland
Schau bei Menschen und allem mehr auf das, was da ist, als auf das, was da mangelt.
Johann Caspar Lavater
Was kannst du machen, wenn du ganz unten bist? Nach oben schauen! Schau zur Sonne, steh auf!
Phil Bosmans
Stammst du von dem königlichen Adler, so zeig es auch durch Schauen in die Sonne.
William Shakespeare
Das Gute, das zur Schau gestellt wird, ist halb entwertet.
Michel de Montaigne
Jedes Publikum stellt Eitelkeiten zur Schau.
Friedrich Löchner
Schmerzvoll ist der Verlust eines geliebten Menschen. Friedvoll die Stille der Natur. Behaglich die Nähe guter Freunde. Hoffnungsvoll die Geburt eines Kindes. Schau in die Augen der Kinder dieser Welt, und du wirst erkennen, dass Leben Ewigkeit hat.
Jürgen Schmidt
Wer sich selbst zur Schau stellt, erstrahlt nicht. Wer sich selbst vorzeigt, ist nicht erhellt. Wer sich selbst lobt, hat keinen Erfolg.
Laozi
Wenn es ums Prahlen geht, kennt die Schau keine Grenzen.
Michael Marie Jung
Fatal ist mir das Lumpenpack, das, um die Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit allen seinen Geschwüren.
Heinrich Heine
Die wertvollsten Geister sind die, die aus den Finsternissen der Abstraktion zum Licht der einen Anschauung gelangt sind. Jesus besaß diese Fähigkeit. Er sah das Einzelne in seinen Wurzeln und Wirkungen, in der Vergangenheit, die es erzeugt hatte, in der Gegenwart, in der es sich manifestierte, und in der Zukunft, in der es sich noch entwickeln sollte; sein Schauen durchdrang das Denken der andern.
Honore de Balzac
Das letzte Ziel des Schöpfers waren wir, Und seinem Schauen leihen wir die Augen.
Omar Khayyam
Er veräußerte seine Gemütsruhe, indem er sie zur Schau trug.
Emil Baschnonga
Die Vornehmen tragen so wichtige Mienen zur Schau, als ob großes Glück großer Geistesanstrengung bedürfe.
Emanuel Wertheimer
Jeden Tag als eine Gabe, als ein Geschenk annehmen. Steh morgens nicht zu spät auf. Schau in den Spiegel, lach dich an und sag zu dir: Guten Morgen! Dann bist du schon in Übung, dann kannst du es auch anderen sagen.
Ein Aber stiehlt dem Ja die Schau und viele Aber sind der Regel Tod.
Manfred Hinrich
Du mußt deine körperlichen Mängel vor Frauen so dreist zur Schau stellen, daß sie sich wenigstens in deine Eitelkeit verlieben...
Elmar Kupke
Damit es Kunst giebt, damit es irgend ein ästhetisches Thun und Schauen giebt, dazu ist eine physiologische Vorbedingung unumgänglich: der Rausch.
Friedrich Nietzsche
So ist die Welt! Wer sich zur Schau stellt, über den wird geredet.
Der Prophet besitzt eine besondere, das natürliche Maß übersteigende Eigentümlichkeit in seiner kombinierenden Phantasie. Wenn diese die Oberherrschaft gewinnt und erstarkt und von den Sinnen nicht in Anspruch genommen und abgelenkt wird, erschaut sie die wohlbewahrte Schicksalstafel und empfängt die Wesensformen der partikulären Dinge der Zukunft in sich eingeprägt. Den Propheten überkommt dieses Schauen im wachen Zustande, die übrigen Menschen im Schlafe.
ibn Muhammad al-Ghazālī
Die Welt ist voll von jener Sorte Menschen, die sich über ihre eigene Unproduktivität trösten, indem sie die Werke der anderen verwerfen, sich über die Ansichten anderer erheben und sich durch eine anmaßend zur Schau getragene Mißachtung der Lehren anderer interessant machen.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues