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Es wird Weihnachten! Mein ganzes Haus riecht schon nach braunem Kuchen – versteht sich nach Mutters Rezept –, und ich sitze sozusagen schon seit Wochen im Scheine des Tannenbaums. Ja, wie ich den Nagel meines Daumens besehe, so ist auch der schon halbwegvergoldet.
Theodor Storm
Die Männer wissen gar viel, wenn sie etwas finden können, was uns, wenigstens dem Scheine nach, herabsetzt.
Johann Wolfgang von Goethe
Oft werden wir unter dem Scheine des Rechten getäuscht.
Horaz
An dem Scheine mag der Blick sich weiden, des Genusses wandelbare Freude rächet schleunigst der Begierde Flucht.
Friedrich Schiller
Die Gutmütigkeit gemeiner Menschen gleicht dem Irrlicht. Vertraue nur seinem gleißenden Scheine, es führt dich gewiß in den Sumpf.
Marie von Ebner-Eschenbach
Zwei Scheine im Bett. Das finde ich okay.
Bärbel Höhn
Du sollst nie dem Scheine und der Äußerlichkeit trauen, sondern sollst nur andere Leute damit abspeisen.
Philip Dormer Stanhope
Ach, daß der Liebesgott, so mild im Scheine, So grausam in der Prob' erfunden wird!
William Shakespeare
Die Welt urteilt nach dem Scheine.
Nächst der Gottheit und den Göttern müsse man die meiste Achtung den Eltern und dem Gesetze erweisen, und sich als Untertan dieser benehmen, nicht zum Scheine, sondern aus innerer Überzeugung. Überhaupt meinten sie (die Pythagoräer), man müsse glauben, daß es kein schlimmeres Übel gäbe als die Anarchie. Denn der Mensch könnte bei seiner Naturanlage nicht gut fahren, wenn er keinen Herrn hätte.
Iamblichos von Chalkis
Urteilet nicht nach dem Scheine, sondern nach richtiger Einsicht!
Bibel
Strebe nach Vollkommenheit, aber nicht nach dem Scheine der Vollkommenheit und Unfehlbarkeit.
Adolph Freiherr Knigge
Wen der Strahl der ersten reinen Liebe berührt hat, der ist gezeichnet mit einem göttlichen Scheine vor den Menschen.
Wilhelm Raabe
Und hinter ihm, im wesenlosen Scheine, Lag, was uns alle bändigt, das Gemeine.
Der Pöbel ist immer mit dem Scheine und dem Ausgang der Sache; und in der Welt ist nichts als eben der Pöbel.
Diodor
Die Realität der Dinge ist ihr Werk; der Schein der Dinge ist des Menschen Werk, und ein Gemüt, das sich am Scheine weidet, ergötzt sich schon nicht mehr an dem, was es empfängt, sondern an dem, was es tut.
Ja, immer wenn wir ein Länderspiel hatten, musste ich vorher in den streng bewachten Palast kommen und ihm Aufstellung und Taktik mitteilen. Und dann gab's auch Taschengeld von ihm, das sie gerade frisch im Palast unten gedruckt hatten. Die Scheine waren immer noch feucht, klebten zusammen und rochen nach Farbe. Aber ich konnte ohne Probleme damit bezahlen.
Sepp Piontek
Der Eitelkeit oder ihrem Scheine entgeht niemand, wenn ihn nicht eine große Idee erfüllt, die ihn gegen sein Selbst verblendet.
Jean Paul
Dem Blicke des zufriednen Sinns alleine zeigt sich die Welt in immer jungem Scheine und nie geht seine Sonne niederwärts.
Julius Hammer
Das Auge der Frau sieht alles, ihr Ohr hört alles, mit instinktartiger Schnelligkeit, und unter dem Scheine von Unachtsamkeit verbergen sie Beobachtungen, die dem größten Philosophen entgehen. In diesem Scharfblick liegt der Hauptgrund, warum die Männer am ehesten von kleinen Ungereimtheiten gereinigt werden in der großen Welt, wo Damen gebieten.
Karl Julius Weber