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Der Mensch, das sonderbare Wesen, mit den Füßen im Schlamm, mit dem Kopf in den Sternen.
Else Lasker-Schüler
Man wird zum Gotteslästerer und Vernunftleugner beim Blick auf die Welt, und doch ist dieser Gedanke an Gott und Vernunft das einzige Heilige und Große, was wir haben. Der Rest ist Schlamm und Sumpfluft.
Johann Gottfried Seume
Die großen Geheimnisse der Natur verbergen sich im Unscheinbaren, Unästhetischen, im Schlamm, in der faulenden Infusion, im Mist. Es ist wie eine Mahnung, daran zu denken, was wir eigentlich sind.
Raoul Heinrich Francé
Ich verzeihe gerade der Jugend nichts Schlechtes. Das ist gewiß ein faules Produkt, wo selbst die höchste Gärung nur Schlamm erzeugt.
Rahel Varnhagen von Ense
Die Wahrheit ist faul wie ein Krokodil im Schlamm des ewigen Nils. Die Zeit gilt für sie nicht; es kommt ihr auf ein Menschenalter nicht an; sie ist ja ewig. Aber die Wahrheit hat einen Impresario, der, sterblich wie der Mensch, es immer eilig hat. Dieser Impresario heißt Irrtum. Der Irrtum kann nicht faul im Grab die Ewigkeiten an sich vorüberziehen lassen. Er stößt überall an und wird überall gestoßen. Allen liegt er überall im Wege. Niemand läßt ihn ruhen. Er ist der wahre Stein des Anstoßes.
Silvio Gesell
Zanken und Hadern ist so, als wollt ein Mann in der Rage seinen Wagen zertrümmern, weil er im Schlamm stecken geblieben; besser die Kraft zum Herausziehen verwenden!
Prentice Mulford
Wem die Keuschheit schwer fällt, dem ist sie zu widerraten; dass sie nicht der Weg zur Hölle werde - das ist zu Schlamm und Brunst der Seele.
Friedrich Nietzsche
Von gemeinen Menschen, von Leuten ohne Erziehung halte dich in kalter, obgleich nicht stolzer Entfernung. Denn, wie ein morgenländischer Spruch sagt, Kälte nur bändigt den Schlamm, damit er den Fuß nicht beschmutze.
August von Platen-Hallermünde
Der weiße Lotus wurzelt im Schlamm und schwimmt strahlend rein auf dem Wasser. Ebenso weilt der Bodhisattva unbefleckt in der Welt.
Shantideva
O, das Mutterherz. Gibt es denn etwas Schöneres im Reich der Schöpfung? Die Liebe zum Manne ist eigensüchtig, eifersüchtig, fordernd - die Liebe zum Kinde nur gebend, opferbereit bis zum letzten Tropfen Herzblut. Die Mutterliebe ist oft in dem Schlamm einer gänzlich versunkenen Natur noch die einzige glänzende Tauperle, eine Träne, die der abgewandte Engel über die verlorene Unschuld geweint hat.
Arthur Stahl
Schlamm ist auf Grund ihrer Seele, und wehe, wenn ihr Schlamm gar noch Geist hat!
Merkmal Schilt nicht den alternden Strom, weil er trübe zum Weltmeer flutet, Denn auch der Schlamm, den er führt, ist seiner Stärke ein Teil.
Jakob Bosshart
Nicht im trüben Schlamm der Bäche, Der von wilden Regengüssen schwillt, Auf des stillen Baches ebner Fläche Spiegelt sich das Sonnenbild.
Friedrich Schiller
An Kinder, Weiber und Familie hängen alle Menschen; sie gehen unter in dem schlammigen Meere der Sorgen wie alte Waldelefanten im Schlamm.
Mahābhārata
Ans dem Wurm entsteht Seide, Gold aus Stein, Durva aus des Stieres Haar, Lotus aus Schlamm, der Mond aus dem Meer, aus Kuhmist das Nelumbium, Feuer aus Holz, aus der Schlange Helm der Edelstein, Rotschana aus der Galle des Stiers: Durch ihrer Tugend Aufgang leuchten die Braven, was geht ihre Geburt uns an?
Panchatantra
Wenn Wasser unbewegt und leblos daliegt, wird es sauer und schlammig. Strömendes rauschendes Wasser hingegen bleibt rein und klar. So ist auch die Seele des sesshaften Menschen ein Schlamm, in dem endlos wiedergekäute Beschwerden gären. Aus der Seele dessen, der reist, sprudeln in hellen Strömen neue Gedanken und überraschende Taten.
Michel Tournier
Der edle Mensch sucht allenthalben das Bessere, das Beste, wie der Zeichner malerische Gegenden aufsucht. Auch hinter dem Schleier böser Gewohnheiten wird jener ursprünglich gute, aber mißbrauchte Grundsätze bemerken, und auch aus dem Abgrunde des Meeres nicht Schlamm, sondern Perlen holen.
Johann Gottfried Herder
Der Redestrom bleibe eingedämmt und in seine Ufer gebannt! Denn der austretende Strom schwemmt rasch Schlamm an.
Ambrosius von Mailand
Aumanns Trikot ist voller Schlamm. Wenn der sich jetzt auf 'ne Heizung setzt, kann er sich mit 'nem Hammer ausziehen.
Werner Hansch
In deine Augen hineingeblickt, und abgespült ist aller Schlamm der Welt.
Friedrich Hebbel