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Gewaltsam unterdrückte Richtungen des Naturells und der Charakteranlagen brechen in späteren Jahren, wenn die Schranken gefallen sind, nur desto unverhüllter hervor und werden zur drückenden Last.
Ludwig Adolf Wiese
Die Stände, wie die Rassen, vermischen sich mehr und mehr. Alle alten Schranken werden fallen vor dem mächtigen Mittler, dem souveränen Gleichmacher: der Liebe.
Jules Michelet
Das Recht wohnet beim Überwältiger, und die Schranken unserer Kraft sind unsere Gesetze.
Friedrich Schiller
Je vernünftiger der Mensch ist, je mehr zweifelt er. Die Kinderjahre bleiben die schönsten, weil wir mit der Vernunft in ihren Schranken bleiben.
Theodor Gottlieb von Hippel
Jeden Despoten fordr' ich in meine Schranken.
George Gordon Byron
Die Größe eines Mannes zeigt sich darin, dass er die Schranken erkennt, die ihm gesetzt sind.
Hans Dieter Stöver
Der Produktivität des Geistes setzt die Produktivität des Fleisches Schranken. Und umgekehrt.
Gerd W. Heyse
Alles was Grenzen zieht und Schranken errichtet dient dazu, menschlichen Verkehr, Annäherung zwischen Menschen auszuschalten.
Ernst Grünfeld
Der Mensch ist ein Tier, das, wenn es unter anderen seiner Gattung lebt, einen Herrn nötig hat. Denn er mißbraucht gewiß seine Freiheit in Ansehung anderer seinesgleichen, und ob er gleich als vernünftiges Geschöpf ein Gesetz wünscht, welches der Freiheit aller Schranken setze, so verleitet ihn doch seine selbstsüchtige, tierische Neigung, wo er darf, sich selbst auszunehmen.
Immanuel Kant
Wer seine Schranken kennt, der ist der Freie; wer sich frei wähnt, ist seines Wahnes Knecht.
Franz Grillparzer
In der Familie lernt man zuerst die Grundsätze der Gerechtigkeit und Billigkeit, der gegenseitigen Unterstützung. Man lernt den Eigennutz in ihr am besten in Schranken halten.
Max Haushofer
Rabbi Meir sagte: Setze Schranken deinem Gewerbe und erforsche das Gesetz. Sei demütig gegen jedermann. Wenn du nachlässig bist in der Erforschung des Gesetzes, dann werden viele Widrigkeiten sein wider dich. Wenn du dich aber in der Erforschung des Gesetzes abgemüht hast, dann wirst du reichen Lohn empfangen.
Talmud
Der Gerechte ist immer schwächer, erlegt sich selbst Schranken auf.
Wladimir Tendrjakow
Warum müssen die Beschränktesten die andern immer in die Schranken weisen?
Walter Ludin
Wenn es keine Leiden gäbe, würde der Mensch in sich keine Schranken kennen, er würde sich selbst nicht kennen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Der Mensch ward zum Tun und nicht zum Vernünfteln erschaffen. Aber eben deswegen, weil er nicht dazu erschaffen ward, hängt er diesem mehr als jenem nach. Seine Bosheit unternimmt allzeit das, was er nicht soll, und seine Verwegenheit allzeit das, was er nicht kann. Er, der Mensch, sollte sich Schranken setzen lassen?
Gotthold Ephraim Lessing
Alle Wirklichkeit, wissen wir, bleibt hinter dem Ideale zurück; alles Existierende hat seine Schranken, aber der Gedanke ist grenzenlos.
Nichts trägt zur Erhaltung guter Sitten mehr bei als die strengste Unterordnung der Jugend unter das Alter. Beide Teile werden dadurch in Schranken gehalten. Jene durch die Ehrerbietung, die sie den Alten erweisen muss, diese durch die Achtung, die sie vor sich selbst haben müssen.
Charles de Montesquieu
Arm in Arm mit dir, so fordre ich mein Jahrhundert in die Schranken.
Dein Vordermann ist immer der letzte, der beim Bahnübergang durch die Schranken kommt.
Edward A. Murphy
Das Individuum, welches durch zu große Nachsicht und durch Ausbleiben des Tadels in der nachlässigen Erfüllung seiner Verpflichtungen ermutigt wurde, gedeiht weniger im Leben, als wenn seiner Nachlässigkeit Schranken gesetzt werden.
Herbert Spencer
Wem seine Lage es erlaubt, sich bisweilen aus den engen Schranken des bürgerlichen Lebens herauszuretten, errötend, daß er so lange fremd geblieben der Natur und stumpf über sie hinweggehe, der wird in der Abspiegelung des großen, freien Naturlebens einen der edelsten Genüsse finden, welche erhöhe Vernunfttätigkeit den Menschen gewähren kann.
Alexander von Humboldt
Erschreckend schnell schwindet dem neuen Geschlechte, das, was Goethe den letzten Zweck aller sittlichen Bildung nannte, die Ehrfurcht: die Ehrfurcht vor Gott, die Ehrfurcht vor den Schranken, welche die Natur den beiden Geschlechtern und den Bau der menschlichen Gesellschaft den Begierden gesetzt hat.
Heinrich von Treitschke
Zwischen Mann und Frau, die füreinander zu fühlen beginnen, ist Schweigen das gefährlichste Zwiegespräch. Es reißt oft jäh die Schranken nieder, die das Wort aufgerichtet hat.
Otto von Leixner
Hart, feindlich und ungerecht ist alles, was uns umgibt, Schranken sind überall ausgerichtet gegen die natürlichsten Regungen, preisgegeben ist man auf jedem Schritte der gemeinen Bosheit, und wehren muß man sich, wehren, um nicht vernichtet zu werden.
Heinrich Laube
Vor der Gewalt der echten Leidenschaft sinken Ferne und Schranken machtlos zusammen, sie bricht sich mit verheerender Kraft Bahn durch Bergesweiten und durch Menschensatzungen, bis hin zum Ziele – oder ihrem Verderben.
Elisabeth Werner
Die Beschränkung baut sich am liebsten ihre Schranken selbst.
Stefan Schütz
Die öffentliche Meinung ist ein See, wenn man ihn dämmt und aufhält, solange steigt, bis er schäumend über seine Schranken stürzt, das Land überschwemmt und alles mit sich fortreißt.
Ludwig Börne
Sitz ich allein, Wo kann ich besser sein? Meinen Wein Trink ich allein, Niemand setzt mir Schranken, Ich hab so meine Gedanken.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Jugend macht sich am liebsten an die schwersten, die letzten Probleme, die hat den Zug zum Absoluten, die überschätzt aber ihre Kraft, sie kennt die Schranken noch nicht.
Jakob Bosshart
Kleine Begierden machen einen Jüngling kühn; große nehmen ihn ganz und gar in Anspruch und halten ihn in Schranken.
Giacomo Casanova
Die Ersetzung der Macht des Einzelnen durch die Gemeinschaft ist der entscheidende kulturelle Schritt. Ihr Wesen besteht darin, dass sich die Mitglieder der Gemeinschaft in ihren Befriedigungsmöglichkeiten beschränken, während der Einzelne solche Schranken nicht kannte.
Sigmund Freud
Charakter hat derjenige, der das Unschöne, das Verwirrte und Verworrene in seinem Leben durch Grundsätze in die engsten Schranken weist, der diese Feinde des Daseins kennt und bei ihrer, unter allerhand Masken versuchten Wiederkehr bändigt, damit dem klaren, freien Leben Raum verschafft werde.
Friedrich L. Bührlen
Wer Schranken über sich durchbrechen will, tut wohl daran, die Schranken unter sich zu achten.
Johann Jakob Mohr
Einfälle sind keine Gedanken. Der Gedanke kennt die Schranken, der Einfall setzt sich darüber weg und kommt in der Ausführung nicht vom Fleck.
Alles ruht in mir. Es gibt keine Richter, es gibt keine Schranken, und es gibt keine Grenzen vor mir.
Henri Barbusse
Der schrankenlose Geist ist darum nur gefangen in Schranken, um darin zur Freiheit zu gelangen.
Friedrich Rückert
Jeder strebe danach, das, was er ist, an den Tag zu geben; seine unbequemen Eigenschaften in Schranken zu halten, das ist dann die Angelegenheit der anderen, und sie werden schon dafür sorgen.
Friedrich Schleiermacher
Es ist unmöglich, Künstler zu sein und dabei der Schranken und Gesetze nicht zu achten. Die Kunst ist Begrenzung; zum Wesentlichen eines Bildes gehört der Rahmen.
Gilbert Keith Chesterton
Zwischen Wissen und Handeln sind Schranken zu überwinden.
Else Pannek