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Daß die Wölfe nach Freiheit schreien, ist begreiflich. Wenn aber die Schafe in ihr Geschrei einstimmen, so beweisen sie damit nur, daß sie Schafe sind.
Rudolf von Jhering
Wer die Opfer nicht schreien hören, nicht zucken sehen kann, dem es aber, sobald er außer Seh und Hörweite ist, gleichgültig ist, daß es schreit und zuckt - der hat wohl Nerven, aber - Herz hat er nicht.
Bertha von Suttner
Pottwale werden immer tauber. Wenn sie am Strand stehen und schreien: Hallo Wal!, und sie sehen, das große Tier gibt keine Reaktion, dann müssen sie sagen: Schade, ein tauber Wal! Wenn sie schreien: Hallo Wal!, und das große Tier winkt mit einer Badehose zurück, sagen sie: Hey, Luciano Pavarotti!.
Harald Schmidt
Nicht weil sie zu leise spricht, überhören wir die Natur, sondern weil unsere Vorurteile zu laut dazwischen schreien.
Emanuel Wertheimer
Man kann auch mit Müllabfällen schreien, und das tat ich, indem ich sie zusammenleimte und -nagelte. Ich nannte es Merz, es war aber mein Gebet über den siegreichen Ausgang des Krieges, denn noch einmal hatte der Frieden wieder gesiegt. Kaputt war sowieso alles, und es galt aus den Scherben Neues zu bauen. Das aber ist Merz.
Kurt Schwitters
Wenn ein Dortmunder Spieler bei der Einwechslung stolpert, schreien die Fans Foul. Das ist hervorragend - für den BVB.
Christoph Daum
Befehle schreien, Gefühle sprechen, Gewissen flüstern.
Erhard H. Bellermann
Sie decken die nackte Wahrheit auf und schreien: Obszön!
Walter Ludin
Tiere wollen etwas ausdrücken, wenn sie schreien.
D.H. Lawrence
Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, daß Männer eine gefährliche Kreatur sind, und je mehr Macht viele oder nur einige bekommen, desto mehr nützen sie sie aus und schreien wie die Totengräber nach mehr.
Abigail Adams
Verdi, da bin ich absolut sicher, würde schreien, wenn er heute ein Opernhaus beträte und den etablierten Spielbetrieb wahrnehmen würde.
Ingo Metzmacher
Bücher sind die Lehrmeister ohne Stock und Rute, ohne Schreien und Zorn.
Karl Julius Weber
Die Menschen haben viel weniger Gewalt über dich, als sie es meinen, da sie über deine Gedanken keine Macht haben. Die sind dein und bleiben dein, was sie auch sagen und wie sehr sie auch schreien mögen.
Carmen Sylva
Männerstolz, wenn Lästrer schreien, Wahrheit, wenn Despoten dräuen, Seelenkraft im Mißgeschick.
Friedrich Hölderlin
Wer die Stille nicht hören kann muß umso lauter schreien
Anke Maggauer-Kirsche
Ein Wolf! Ein Wolf! schrie er, ich bin ein Wolf im Schafspelz! Aber niemand hörte auf ihn, denn alle waren beschäftigt, den Hammelbraten zu grillen.
Wieslaw Brudzinski
Schreien hilft nichts, Tatsachen beweisen. So sagt man häufig. Sollte der Spruch umgekehrt dem heutigen Brauche nicht noch mehr entsprechen?
Otto von Leixner
Wer seine Ohren verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird auch rufen, und nicht erhöret werden.
Bibel
Wir sollten nicht erstaunt sein, wenn nach dem schottischen Sprichwort: Ein satter und ein hungriger Mann können schlecht miteinander sprechen, die Logik des reichen Mannes, der die Rechte des Eigentums verteidigt, dem armen Manne, der seine Kinder nach Brot schreien hört, durchaus nicht bündig erscheint.
Lord Thomas Babington Macaulay
Volkstum und Sprache sind das Jugendland, darin die Völker wachsen und gedeihen, das Mutterhaus, nach dem sie sehnend schreien, wenn sie verschlagen sind auf fremdem Strand.
Gottfried Keller
Das Studierzimmer eines Gelehrten gleicht oft der Kindbettsstube einer Wöchnerin. Das Weinen und Schreien der neugebornen unsaubern Gedankchen ist jedem, nur nicht dem Vater, zuwider. Darum soll ein Gelehrter, wenn er Besuche erwartet, erst die Wiege wegtragen lassen und seinem Gäste bloß die erwachsenen Kinder präsentieren.
Ludwig Börne
Zwanzig Millionen junge Frauen erheben sich und schreien: Wir lassen uns nichts mehr diktieren und gehen hin und werden Stenotypistinnen.
Gilbert Keith Chesterton
Vernimm mein lautes Schreien, mein König und mein Gott, denn ich flehe zu dir.
Wenn die Erde schreien könnte, wären wir alle taub.
Anonym
Mose schrie zum Herrn: Was soll ich mit diesem Volk anfangen? Es fehlt nur wenig und sie steinigen mich.
Mose
Ganz Deutschland ist mit dem Sauflaster geplagt; wir Prediger schreien und predigen dawider, es hilft leider wenig; es ist ein böses altes Herkommen im deutschen Lande, wie der Römer Cornelius schreibt.
Martin Luther
Es kommt darauf an, ob die Zuschauer wieder schreien. Wenn nicht - dann schießt der Ballack.
Bastian Schweinsteiger
Denn früh belehrt ihn die Erfahrung: sobald er schrie, bekam er Nahrung.
Wilhelm Busch
Die Frau ist im eigentlichen Sinne nur das Anhängsel des Mannes; also zerteile sie nur, beschneide sie, stutze sie zu. Beunruhige dich nicht im Geringsten über ihr Stöhnen, ihr Schreien, ihre Schmerzen; die Natur hat sie zu unserm Gebrauch geschaffen, damit sie alles trage: Kinder, Kummer, Prügel und Schmerzen um den Mann. Man beschuldige uns nicht der Härte! In allen Gesetzbüchern der so genannten Kulturvölker hat der Mann die Gesetze geschrieben, die das Schicksal der Frauen regeln...
Honore de Balzac
Er schrie, weil niemand ihn hörte.
Die Menschen kreischen, das Buch verbrennt stumm. Märtyrer schreien nicht, Heilige schreien nicht.
Elias Canetti
Wo man so laut schreien muss: Wir sind ein Volk von freien Menschen!, da will man nur die Tatsache verdecken, das die Freiheit vor die Hunde gegangen ist oder das sich vor Hunderttausenden von Gesetzen, Verordnungen, Verfügungen, Anweisungen, Regelungen und Polizeiknüppeln so abgenagt worden ist, das nur noch das Geschrei übrig geblieben ist.
B. Traven
Wenn Kinder wohl schreien, so leben sie lange.
Sprichwort
Mir dünkt allzu tiefes Schweigen auch unheilbringend, wie das töricht laute Schreien.
Sophokles
Das Ehrgefühl ist das Beste im Menschen, alle anderen Gefühle, selbst die edelsten, lassen ihn in Stunden aus ihren Armen fallen, wo ihn das Ehrgefühl in seinen empor hält. Unter Menschen, deren Leidenschaften ineinander schreien, gewährt bloß ihr Ehrgefühl dem Freunde, dem Gläubigen und der Geliebten eine eiserne Sicherheit.
Jean Paul
Einmal, im letzten Herbst, erzählte der Jäger, folgte ich einem herrlichen Stück Rotwild. Ich vergaß die Zeit; es dunkelte, wurde Nacht. Ich verlor den Weg. Geriet in einen Sumpf und sank. Ich schrie um Hilfe; niemand hörte mich. Und wie kamen Sie wieder heraus? fragte die Zuhörerin erbleichend. Gar nicht. Ich ertrank.
Als Christus die Menschen lehrte, einander zu lieben, erregte er eine solche Empörung, dass die Menge schrie: Kreuzige ihn! Von jeher sind die Christen eher der Masse gefolgt als dem Stifter ihrer Religion.
Bertrand Russell
Mensch und Tier Der Mensch kann Rettung sinnen, schreien Um Hilfe, die ihm dreifach wird. Der Hund, der einsam darbend irrt, Muß stumm sich dem Verkommen weihen.
Emil Claar