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Wenn die Zivilisation vorwärts schreitet, muß die Poesie notwendigerweise zurückgehen.
Lord Thomas Babington Macaulay
Es ist des Menschen Fluch und sein Verhängnis, Daß seine Fehler sicher wirkend schreiten Und, offenkundig rings, ihm gleich bereiten Jedweden Schmerz und jegliche Bedrängnis.
Ferdinand von Saar
Still, ohne Pracht; doch sicher, daß man's merke: So schreiten Prinz und Dogg' einher in ihrer Stärke. In Seid' und Schellen prunkt und bellt und flucht mit Zeter Der Junker und sein Köter.
Johann Heinrich Voß
Wenn es je eine Entscheidung gegeben hat, die geradezu danach schreit, vom Volk geschlichtet zu werden, dann diese.
Björn Engholm
Jugendliche Weltanschauung schreitet jambisch, reife trochäisch.
Karl Gutzkow
Das Gewissen spricht, aber der Eigennutz schreit.
Jean Antoine Petit-Senn
Die Zeitung ist ihrer Natur nach eilig und ungestüm: Je schneller der Lebensrhythmus ist, desto irrsinniger schreit der politische und der ganze sonstige Alltag.
Alexander Alexandrowitsch Blok
Die Menschheit schreitet auf einem festen und sicheren Weg voran, der zu Freiheit, Tugend und Glück führt.
Caritat de Condorcet
In deinem Innern darfst du fliegen, aber mit deinem Äußern nur schreiten.
Jean Paul
Die Natur schreitet durch die unendliche Reihe ihrer möglichen Bestimmungen ohne Anhalten hindurch, und der Wechsel dieser Bestimmungen ist nicht gesetzlos, sondern streng gesetzlich.
Johann Gottlieb Fichte
Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten, und das Unglück schreitet schnell.
Friedrich Schiller
Manche Tat schreit ewig.
Novalis
Wer gewandt und leichtfüßig durchs Leben schreitet, muss nicht zwangsläufig auf leichtem Fuße leben.
Karin Heinrich
Die Starken schreiten voran, so weit es ihre Kraft erlaubt, die Schwachen gehen zurück, so weit ihre Schwäche sie dazu nötigt.
Thukydides
Die komischste Gattung von Demokraten ist jene, die Wagen und Bediente hält, immer über den "Druck von oben" schreit, und sich jetzt unbehaglich fühlt und empört zeigt, weil der "Druck von unten" sich bemerkbar macht. Die Geschichte unsrer Zeit ist reich an solchen Zügen dämonischen Humors.
Otto von Leixner
Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst.
Sprichwort
Ein Wanderer schreitet durch die Nacht, Sein Auge sucht die Sterne; Der Heimat hat er still gedacht In weiter, weiter Ferne; Das Herz schlägt ihm so sehnsuchtsbang, Er lauscht, ein fernes Glöcklein klang, Das mahnet ernst zum Beten.
Julius Sturm
Das Unrecht schreit an allen Ecken, doch uns schützt der Walkman.
Manfred Hinrich
Unsere Handlungen sind unsere guten und bösen Engel, die Schicksalsschatten, die an unserer Seite schreiten.
Marcel Proust
Was gegeben wird, ohne daß man darum schreit, Verdient doppelte Dankbarkeit.
Christian Fürchtegott Gellert
Langsam schreitet sie fort, doch unaufhaltsam die Bildung; Geistererziehung allein ist die Bestimmung der Welt.
Siegfried August Mahlmann
Wir alle schreiten durch die Gasse, aber einige wenige blicken zu den Sternen auf.
Oscar Wilde
Die Zeit besiegt die Welt und ihren Willen, sie herrscht im Reich der wandelbaren Laune und ewig wechselnd schreitet sie voran.
Joseph von Auffenberg
Das Böse ist so wenig auszurotten wie das Gute, denn beide schreiten immer nebeneinander.
Tschingis Aitmatow
Jemand schreit in einem menschenvollen Gebäude: Feuer! – und es entsteht ein Gedränge und hunderte Menschen werden umgebracht. Da ist der Schaden, den das Wort stiftete, offenbar. Nicht geringer aber ist dieser Schaden auch dann, wenn wir die Menschen nicht sehen, die von unserem Worte vernichtet wurden.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Das Leben ähnelt einem Gedicht mit der Refrain und Endzeile Doch das Schicksal schreitet schnell.
Wolfgang J. Reus
Wenn, in einer philosophischen Frage, das einstimmige Urteil der Weltweisen ein Wall wäre, über welchen zu schreiten es vor ein gleichsträfliches Verbrechen mit demjenigen, welches Remus beging, müßte gehalten werden, so würde ich mich den Vorwitz wohl vergehen lassen, meinen Einfällen wider das entscheidende Gutachten des ehrwürdigen großen Haufens diejenige Freiheit zu erlauben, die durch nichts weiter als durch die gesunde Vernunft gerechtfertiget ist.
Immanuel Kant
Als Designer entwerfe ich gerne Krawatten und manchmal trage ich sogar eine. Aber grundsätzlich mag ich keine Leute, deren Aufzug Look at me! schreit.
Calvin Klein
Das Genie ist wie das Donnerwetter: es schreitet gegen den Wind, erschreckt die Menschen und reinigt die Luft. Das Bestehende hat dagegen allerlei Blitzableiter erfunden.
Søren Kierkegaard
Die Erfindungen der Menschen schreiten von Jahrhundert zu Jahrhundert fort. Die Tugend und Bosheit der Welt bleibt im allgemeinen dieselbe.
Blaise Pascal
Jede Generation hat ihren Tagesmarsch auf der Straße des Fortschritts zu vollenden. Eine Generation, die auf schon gewonnenem Grund wieder rückwärts schreitet, verdoppelt den Marsch für die Kinder.
David Lloyd George
Kein Weg ist zu lang für den, der langsam und ohne Eile vorwärts schreitet und kein lockendes Ziel liegt zu fern für den, der sich mit Geduld rüstet.
Jean de la Bruyère
Hinter allem Bösen schreitet die Rache. Die Rache hält nicht Schritt mit dem Bösen, das voranschreitet, die Rache holt auf dem Marsch jede Stunde etwas auf, seien es auch nur drei Schritte.
Paul Keller
Bei uns ist man schon aufdringlich, wenn man um Hilfe schreit.
Elmar Kupke
Weg über meinen Nacken schreitet er; mein Fall muß ihm die Rettungsbrücke bauen.
Die Menschheit schreitet fort und manchem Wichte wird bei den vielen Widersprüchen bange; fast jeder fragt, wohin er denn gelange, und zweifelt immerdar an dem Berichte.
Ludwig Tieck
Ein vollbrachtes Unrecht war zuerst ein vorgestelltes. Die Vorstellung ist die luftige Brücke, über die der Wille zur bösen Tat schreitet. Das lerne erkennen, wenn du dich zum Guten erziehen willst.
Des Menschen ganzes geistiges Gefüge drängt, seine Seele schreit nach Wissen und nicht nur nach Beruhigungsmitteln, wie ein Leidender, der um Heilung fleht, und dem man Morphium reicht!
Carl Ludwig Schleich
Russland schreit nach einem absoluten Herrscher, der es gütig regiert.
Alexander Lebed
Von dem Tage an, wo der Mensch anfängt durch "Ich" zu sprechen, bringt er sein geliebtes Selbst, wo er nur darf, zum Vorschein, und der Egoismus schreitet unaufhaltsam fort.