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Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Schwingen, zur Pointe zu gelangen.
Teresa von Ávila
Wer will dem Adler die Bahn vorschreiben, wenn er die Schwingen entfaltet und stürmischen Flugs sich zu den Sternen erhebt?
Georg Büchner
Die meisten Menschen haben den Mittelpunkt ihres Lebens außerhalb ihres Selbst. Es gelingt ihnen nicht, um die eigene Mitte zu schwingen. Die ganze Bewegung ihres Lebens ist ein Mitgerissensein.
Otto von Leixner
Wohin? Das wissen wir nicht. Die Sorge schwingt die Peitsche hinter uns, die große Ruhelosigkeit hat uns alle erfaßt. Die qualvolle Ruhelosigkeit unserer Zeit...
Emil Peters
Zwischen Weinen und Lachen schwingt die Schaukel des Lebens, zwischen Weinen und Lachen fliegt in ihr der Mensch.
Christian Morgenstern
Wildheit wandelt in Größe sich wohl und trotzige Selbstkraft; aber der Leichtsinn, nie schwingt er zur Würde sich auf.
Christian Heinrich Ludwig Brinkmann
Die Kunst hat Schwingen, die Wissenschaft Krücken.
Georges Braque
Wo Tausende anbeten und verehren, da wird die Glut zur Flamme, und beflügelt schwingt sich der Geist in alle Himmel auf.
Friedrich Schiller
Zum Kampf gerüstet ward vom Schicksal jeder, das Schwert schwingt dieser, jener schwingt die Feder.
Friedrich von Bodenstedt
Ein Bürokrat arbeitet im Schweiße seines Hinterns, kampferprobt in den Schlachten des Papierkriegs. Gehirnamputiert und mit Wasserkopfsucht bewaffnet, rotiert er auf dem Schreibsessel und schwingt seine mörderische Stempelwaffe.
Ulrich Erckenbrecht
Die Leidenschaften, sagt Plato, sind die Pferde am Menschen – wie leicht schwingt sich ein Weib auf den Kutschbock, um spazieren zu fahren.
Jean Paul
Rasch über Recht und Gesetz schwingt sich die Jugend hinweg; zieht dann das Alter herauf, wünscht sie sich beides herbei.
Friedrich Löchner
Andre haben andre Schwingen, Aber wir, mein fröhlich Herz, Wollen grad hinauf uns singen, Aus dem Frühling himmelwärts!
Joseph von Eichendorff
Mit ungehemmten Flügeln dringen Wir jung wie Adler in die Luft; Doch jeder Tag kürzt uns die Schwingen, Und endlich sinken wir gelähmt zur Gruft.
Ernst Moritz Arndt
Ein Golfer, dies behaupt' ich hier, schwingt seine Schläger mit Plaisir. Sieht er des Balles Höhenflug, So ist ihm dieses Freud' genug. Um es exakt mit Freud zu sagen: Er hat ihn auch mit Lust geschlagen...
Inge Günther
Wer hat jemals von einer Revolution gehört, in der sie Arm in Arm laufen und "We shall overcome" singen? So etwas gibt es in keiner Revolution. Ihr kommt nicht darauf zu singen, weil ihr zu beschäftigt seid (die Fäuste) zu schwingen.
Malcolm X
Genial ist derjenige, welcher seinem Genius folgt; jeder Mensch erfreut sich eines solchen, mag derselbe nun leise oder gewaltig seine Schwingen regen. Seinem Genius folgen, heißt den gegebenen und angeborenen Bedingungen seines inneren Daseins folgen.
Julius Langbehn
Allein mußt du entfalten deine Schwingen, Allein nach deinem Ideale jagen, Allein dich auf die See des Lebens wagen, Allein, allein nach deinem Himmel ringen.
Georg Herwegh
Von der Wahrheit Wahrheit zog pilgernd durch das Land, Und weil sie auf Erden nicht Herberg fand, Hat sie die Schwingen aufgespannt Und flüchtete sich in der Dichtung Land.
Felix Dahn
Im Abschied schwingt stets die Furcht mit, dass man sich wiedersieht.
Wehe dem Menschen, der verstockt auf einem Standpunkt steht! Er wächst darauf fest, und seinem Geiste knicken die Schwingen ab.
Erich Mühsam
Der Mensch kann ohne Weib an seiner Seit' sich nie zur Höhe rechten Wertes schwingen.
Ludovico Ariosto
Nacht, dunkle, stürmische Nacht, Trage, trage auf Schwingen des Traumes, Trage die duldende Seele ins Weltall.
Maurice Reinhold von Stern
Das Schwingen der eigenen Seele macht die zarteste Musik.
Gabriele Ende
Es zieht die Lüge nach unten, wie die Wahrheit nach oben reißt mit tausend Schwingen, die ihr wachsen.
Emil Gött
Das Pendel muss zwischen Einsamkeit und Gemeinsamkeit, zwischen Einkehr und Rückkehr schwingen.
Anne Morrow Lindbergh
Jetzt schwingen wir den Hut der Wein, der war so gut. Der Kaiser trinkt Burgunder Wein, sein schönster Junker schenkt ihm ein, und schmeckt ihm doch nicht besser, nicht besser.
Johann Peter Hebel
Kein Vogel fliegt zu hoch, wenn er mit eigenen Schwingen fliegt.
William Blake
Was im Ton übereinstimmt, schwingt miteinander. Was wahlverwandt ist im innersten Wesen, das sucht einander.
I Ging
In der moralischen Entrüstung schwingt auch immer die Besorgnis mit, vielleicht etwas versäumt zu haben.
Jean Genet
Dies schwächliche Geschlecht! Kommt eben erst aus der Mauser hervor, und nun wollen die Schwingen schon nicht mehr weiterwachsen.
Wilhelm Raabe
Daß dir zu hoch kein Gipfel ist, ei, laß mich's an der Tat erproben! Statt deine Schwingen mir zu loben, fliege, so du ein Adler bist!
Emanuel Geibel
Frohe Lieder will ich singen und vergessen allen Schmerz, und ich will mich fröhlich schwingen mit der Lerche himmelwärts.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
An den Schlaf Komm, und senke die umflorten Schwingen, Süßer Schlummer, auf den müden Blick! Segner! Freund! in deinen Armen dringen Trost und Balsam auf's verlorne Glück.
Johann Peter Uz
Den Zepter kann nur schwingen, wer ihn in die Hand nimmt.
Wolfgang A. Gogolin
Der wahre Philosoph schwingt sich allein durch die Kraft seiner Vernunft auf den Standpunkt, zu dem der Durchschnittsmensch nur dank der Wohltat der Zeit gelangt.
Antoine de Rivarol
Mut ist, wenn man Todesangst hat, aber sich trotzdem in den Sattel schwingt.
John Wayne
Leute, die sich in ihren Begriffen von der Freundschaft nicht höher schwingen können, als daß sie alle guten Bekannten für Freunde halten, denken, daß nichts gewöhnlicher in der Welt als die Freundschaft sei. Wie betrügen sie sich!
Friedrich Gottlieb Klopstock
Du wirst bald finden, daß nur eine Menschenklasse selten ist: das sind die Könige, die nichtgekrönten mein' ich, die in sich selbst das Gefühl innerer Hoheit tragen. Geselle dich zu ihnen, wo du ihrer findest. Es ist ein schlechter Steuermann, jenes Gefühl, wenn es gilt, die Klippen des Lebens zu umschiffen; aber es ist etwas Besseres; es ist ein Vogel Rock, der auf seinen Schwingen darüber fortträgt.
Levin Schücking
Wenn die Effekten auf und ab schwingen, ist das auf atmosphärische Störungen der Sonne und des Mondes zurückzuführen.
Honore de Balzac