Zitat Bild
Daß wir sie überschätzen, dazu ward die Vergangenheit unserem Gedächtnis einverleibt.
Hugo von Hofmannsthal
Wir nennen dasjenige gut oder schlecht, was der Erhaltung unseres Seins nützt oder schadet, was unser Tätigkeitsvermögen vermehrt oder vermindert, fördert oder hemmt.
Baruch Benedictus de Spinoza
Wie groß für dich du seist, vorm Ganzen bist du nichtig; Doch als des Ganzen Glied bist du als kleinstes wichtig.
Friedrich Rückert
Mancher ward uns zum Selbstmörder, nachdem er es satt hatte, die Zeit totzuschlagen.
Peter Sirius
Behandle die Frauen mit Nachsicht! Aus krummer Rippe ward sie erschaffen; Gott konnte sie nicht grade machen.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Werden ist das Glück und die Seligkeit des Seins.
Heinrich Lhotzky
Wißt, nur zum Sterben ward dies Leben uns gegeben. Und was der Tod uns schenkt, das ist das wahre Leben.
Christoph Martin Wieland
Und als ich die deutsche Sprache vernahm, Da ward mir seltsam zumute; Ich meinte nicht anders, als ob das Herz Recht angenehm verblute.
Heinrich Heine
Welche Wonne liegt in dem Gefühl, für andere zu leben und aufzugehen. Es lehrt uns, daß Aufopferung das Gesetz unseres vollendeten Seins ist, daß durch sie und in ihr wir allein zur wahren Selbsterkenntnis, zu unseren schönsten Pflichten und somit zu wahrem Segen gelangen können.
Charles Kingsley
Das Leben ward uns gegeben mit der Bedingung des Sterbens, es ist ein Gang zum Tode. Den Tod zu fürchten ist falsch, denn man fürchtet ja nur Ungewisses.
Lucius Annaeus Seneca
Niedergang "Er sinkt, er fällt jetzt" – höhnt ihr hin und wieder; Die Wahrheit ist: er steigt zu euch hernieder! Sein Überglück ward ihm zum Ungemach, Sein Überlicht geht eurem Dunkel nach.
Friedrich Nietzsche
Wie ward ich oft gebrochen, brach mich selbst, Und dennoch leb ich, unverwüstlich stark; Was alles liegt in mir geknickt, verdorrt, Doch unaufhaltsam wächst es drüber hin.
Christian Morgenstern
Daß ich geboren ward, verdank ich Deiner Huld, mein hohes Alter Deiner Langmut und Geduld. Nach hundertjährgem Sündenleben will ich sehn, ob Deine Gnade größer oder meine Schuld.
Omar Khayyam
Es schrieben so viele, daß der ohnehin schon dunkle Himmel von der verdunstenden Tinte schwarz ward.
Arthur Feldmann
Ich bete an die Macht der Liebe, Die sich in JEsu offenbart; Ich geb mich hin dem freyen Triebe, Wodurch ich Wurm geliebet ward; Ich will, an statt an mich zu dencken, ins Meer der Liebe mich ersencken.
Gerhard Tersteegen
Es ist ein holder, freundlicher Gedanke, Daß über uns, in unermeßlichen Höhn, Der Liebe Kranz aus funkelnden Gestirnen, Da wir erst wurden, schon geflochten ward.
Friedrich Schiller
Nur wer liebend aus dem Kreis des Ichs heraustritt zu einem Du, findet das Tor zum Geheimnis des Seins.
Gabriel Marcel
Denn der Engel des Tod's kam mit Sturmesgewalt, und blies auf die Feinde verderblich und kalt. Und es ward nicht der schlafenden Augen mehr wach, und es hob sich noch einmal ihr Herz und es brach.
George Gordon Byron
Schnell ergriff ihn, allein zum letztenmale, der Menschheit Ganzes Gefühl. Er rufte mit lechzender Zunge: Mich dürstet! Rufts, trank, dürstete! bebte! ward bleicher, blutete! rufte: Vater, in deine Hände befehl ich meine Seele!
Friedrich Gottlieb Klopstock
Edle Naturen haben eine solche Opferfreudigkeit, daß sie sich in vielen Fällen über sich und ihre Kraft, ja über die Größe des Opfers selbst täuschen. Je schwerer es ist, je mehr sie darunter leiden, um so mehr erhebt sie das Bewußtsein der Liebe oder der Überzeugung, aus der sie es dargebracht haben, um so fester hängen sie an demjenigen, für den es gebracht ward.
Fanny Lewald
Was geboren ward, muß sterben; Was da stirbt, wird neu geboren. Mensch, du weißt nicht, was du warest; Was du jetzt bist, lerne kennen, Und erwarte, was du sein wirst.
Johann Gottfried Herder
Das Wort ward nicht nur Mensch, sondern Fleisch.
Hermann Friedrich Kohlbrügge
Wem Unverhofftes zuteil ward, den treibt sein Hoffen bis zur Unverschämtheit.
Die größte Schuld des Menschen ist, dass er geboren ward.
Pedro Calderón de la Barca
Soldaten Als ich der Kompanie Soldaten nachsah, ward mir weh: wie sorglos gingen sie...
Ishikawa Takuboku
Als hohe in sich selbst verwandte Mächte in heilger Ordnung bildend sich gereiht, entzündete im wechselnden Geschlechte die Liebe lebende Beweglichkeit und ward im Beten tief geheimer Nächte dem Menschen jene Fremde eingeweiht. Ein stilles Heimweh ist mit dir geboren, hast du gleich früh den Wanderstab verloren.
Clemens Brentano
Dass so viele Menschen so oft fragen, was sie tun müssen, ist ein Zeichen dafür, dass die Reihenfolge des Seins und des Tuns sich umgekehrt hat. Wer weiß, wer und was er ist, der braucht nicht zu fragen, was er tun sollte.
Joseph Weizenbaum
Daß man einen Dieb beschenkt, Daß man einen andern henkt, Ist gelegen an der Art, Drinnen einer Meister ward.
Friedrich von Logau
Mir ward bewußt, daß Friede nicht weniger korrumpiert, wie Krieg vergeudet.
John Milton
Versöhnen ist der Frauen schönstes Amt, darum ward ihnen auch der milde Geist als flutenstillend Geist für unsern Hader.
Ernst Raupach
Wenn auch dein Auge jetzt noch weint, Weil dir ein Wunsch nicht ward erfüllt, Einst wird die Wahrheit dir enthüllt: Gott hat es gut mit dir gemeint.
Bruno Alwin Wagner
Nur nichtig ist der Schein, doch wichtig die Erscheinung; vollkommen ist allein des Seins und Scheins Vereinung.
Der Welt zur Weisung: Das Verderblichste, was uns zuteil ward, ist der Unverstand.
Sophokles
Als Dyonys aufhörte, ein Tyrann zu sein, Da ward er ein Schulmeisterlein.
Christian Friedrich Daniel Schubart
Es ziemt wohl Helden, nach dem Leide froh zu sein. Kein Unglück ward noch je so groß, es war dabei Ein Glück; drum mag man sich versehn, Nach Schaden wird uns Heil geschehn.
Spervogel
Man ward und wird im Dichterstand durchs Anerkennen anerkannt.
Friedrich Hebbel
O wär ich der Kästner Erich! Auch wär ich gern Christian Morgenstern! Und hätte ich nur einen Satz vom Ringelnatz! Doch nichts davon! – Zu aller Not hab ich auch nichts von Busch und Roth! Drum bleib ich, wenn es mir auch schwer ward, nur der Heinz Erhardt.
Heinz Erhardt
Was ich an Gutem tat, bleibt Gnade, was ich unterließ, ward Schuld.
Eduard Meyer
Einstens war mir schwer und hart, Einsamkeit wie eine Klammer. Da ich reif und reifer ward, Ist sie eine Königskammer.
Friedrich Lienhard
Wer immer Anspruch macht auf das, was nicht beschieden ihm ward, ist mit der Welt beständig unzufrieden.