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Wer immer sinnt und nicht beginnt, Dem ungenützt die Zeit verrinnt. –
Heinrich Kämpchen
Ein erfahrener Kenner der Buchmacherey wird, als Verleger, nicht erst darauf warten, daß ihm von schreibseligen, allzeit fertigen Schriftstellern ihre eigene Ware zum Verkauf angeboten wird; er sinnt sich, als Direktor einer Fabrik, die Materie als auch die Facon aus, welche mutmaßlich die größte Nachfrage, oder allenfalls auch nur die schnellste Abnahme haben wird.
Immanuel Kant
Denn was er sinnt, ist Schrecken, und er blickt, ist Wut, und was er spricht, ist Geißel, und wa er schreibt, ist Blut.
Ludwig Uhland
Daß wir so eifrig darauf sinnen, die Gesetze zu umgehen, ist ein gutes Zeichen dafür, daß wir moralisch noch nicht ganz verderbt sind.
Paul Richard Luck
Ich halte es für einen der größten Beweise menschlicher Klugheit, sich in seinen Worten jeder Drohung oder Beleidigung zu enthalten. Weder das eine noch das andere schwächt den Feind, vielmehr machen ihn Drohungen nur vorsichtiger, und Beleidigungen steigern seinen Haß gegen dich und beflügeln ihn, nachhaltiger auf dein Verderben zu sinnen.
Niccolò Machiavelli
Dieses gemeinsame Interesse veranlaßt alle, auf Verbesserung, Vereinfachung und Beschleunigung des Arbeitsprozesses zu sinnen.
Charles Baudelaire
Auf den Tod sinnen heißt auf Freiheit sinnen. Wer sterben gelernt hat, versteht das Dienen nicht mehr.
Michel de Montaigne
Wer vom Pöbel ist, der will umsonst leben; wir anderen aber, denen das Leben sich gab – wir sinnen immer darüber, was wir am besten dagegen geben!
Friedrich Nietzsche
Immer wieder, wenn wir sinnen, stürzt die Welt in wilde Stücke; immer wieder, still von innen, fügen wir die schöne Brücke.
Richard Dehmel
Die Liebe sieht nicht, sondern träumt und sinnt, Drum malt man den geflügelten Amor blind. Auch hat ihr Traum von Urteil keine Spur: Flügel und blind! So hastet Liebe nur, Die Liebe, die man oft ein Kind drum nennt, Weil ihre Wahl sich kindisch oft verrennt.
William Shakespeare
Ängstlich zu sinnen und zu denken, wie man es hätte tun können, ist das Übelste, was man tun kann.
Georg Christoph Lichtenberg
Nicht sinnen und sorgen, sondern bitten und arbeiten ist in allen schwierigen Verhältnissen das Richtige.
Carl Hilty
Es wäre besser, darauf zu sinnen, wie man überhaupt keine Rechenschaft zu geben brauchte.
Alkibiades
Man lauert, sitzt und sinnt, verändert, schreibt, durchstreicht, schmeißt Silb und Reim herum, versetzt, verwirft, vergleicht...
Johann Christian Günther
Das Gefühl, im Leben so viele Umwege gemacht, so viele nutzlosen Dinge verfolgt, so viele verfehlten Absichten und Zwecke betrieben zu haben, ist wohl am Abend unserer Tage eines der allerschmerzlichsten, die uns heimsuchen können. Und dennoch liegt auch in ihm, sinnt man ihm nur tiefer nach, eine trostreiche Verheißung.
Karl Gutzkow
Es gibt Menschen, die auf die Mängel ihrer Freunde sinnen; dabei ist nichts zu gewinnen. Ich habe immer auf die Verdienste meiner Widersacher acht gehabt und davon Vorteil gezogen.
Johann Wolfgang von Goethe
In meinem Hause darf nicht wohnen, wer voll Hochmut ist, wer Bosheit sinnt, darf nicht vor meine Augen treten.
Bibel
Wenn ich nicht sinnen oder dichten soll, so ist das Leben mir kein Leben mehr.
Oh, wenn es der Mensch sinnen könnte, daß man sich lieb haben sollte, wenn man beieinander ist, weiß doch kein Mensch, wenn man voneinander muß!
Jeremias Gotthelf
Die lieben Oestreicher! Sie sinnen jetzt darüber nach, wie sie sich mit Deutschland vereinigen können, ohne sich mit Deutschland zu vereinigen!
Friedrich Hebbel
Wer sinnt wohl eifriger auf Umsturz als der, dem seine gegenwärtigen Lebensumstände so gar nicht gefallen können?
Thomas Morus
Wem man selbst Übles sinnt, den ist man für seinen Feind zu halten geneigt, und wenn uns ein solcher eine Rose beut, so glauben wir, er reiche sie uns nicht um ihres Duftes, sondern um ihrer Dornen willen.
Georg Ebers
Denn was er sinnt, ist Schrecken, und was er blickt, ist Wuth.
Den Richter macht, der auf Bestechung sinnt, Die Habgier gegen Recht und Unrecht blind.
Maulana Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī
Wo Liebe und Treu auf Mittel sinnen, Da bricht selbst ein bezaubert Schloß.
Friedrich Wilhelm Riese
In allem, was Menschen sinnen und trachten, gibt es immer eine schlechte Seite.
Honore de Balzac
Es sinnt Gewalt und List nur dies Geschlecht; Was will, was soll, was heißet denn das Recht? Hast du die Macht, du hast das Recht auf Erden.
Adelbert von Chamisso
Wer auf Rache sinnt, der reißt seine eigenen Wunden auf. Sie würden heilen, wenn er es nicht täte.
Francis Bacon
Mensch und Tier Der Mensch kann Rettung sinnen, schreien Um Hilfe, die ihm dreifach wird. Der Hund, der einsam darbend irrt, Muß stumm sich dem Verkommen weihen.
Emil Claar
Gedacht hat sie und sinnt beständig, aber nicht als ein Mensch, sondern als Natur. Sie hat sich einen eigenen, allumfassenden Sinn vorbehalten, den ihr niemand abmerken kann.
Das Geschlecht der Sterblichen sinnt auf den Tag und ist dauernder nicht als der Schatten des Rauchs.
Sophokles
Sag mir, worauf die Bösen sinnen? Andern den Tag zu verderben, Sich den Tag zu gewinnen: Das, meinen sie, heiße erwerben.