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Im Urlaub spannt er aus - eine nach der anderen.
Anonym
Das ist der Lohn der Schlauheit, daß sie fein den Faden spinnt, bis er, am feinsten, bricht.
Franz Grillparzer
Man hat gut reden und beteuern; das Mißtrauen bleibt unausrottbar im Frauenherzen, es spinnt sich drinnen mit stillem Trotz so heimlich ein; es nährt sich aus dem Herzblut und lauscht auf Wort und Blick, sie zu dem übrigen heimsend, um endlich ein Gespinst fertig zu bringen, in dem die letzte Lebensfreude erstickt.
Hans Wachenhusen
Die feinsten und doch die zähesten Fesseln spinnt man aus Lob.
Charles Tschopp
Die Abgeschiedenheit spannt als Vermögen eines weiblichen, an sich zarten und tiefen Gemüts höher, läutert die Seele und zieht sie ab von den kleinlichen, zerstreuenden Rücksichten, worein Frauen leichter verfallen als Männer.
Wilhelm von Humboldt
Wer lügt, spinnt sich in ein Gewebe ein, das scheinbar von einem Hauche zerrissen werden kann. Aber ehe er es merkt, können die Spinnweben zu einem Netze eiserner Stäbe werden, das ihn von allen Seiten gefangen hält.
Otto von Leixner
Die Amerikaner lassen die brutalsten Gewaltszenen im Kino passieren, aber sobald Nacktheit gezeigt wird, fangen sie an zu spinnen.
Louis Malle
Wer in das Ich sich spinnt hinein, dem wird das Du ein Rätsel sein.
Geheimnisvoll spinnen die Unsichtbaren die zartesten der Lebensfaden, und die Vorsehung mehr als eigener Wille schafft die Ehre und ihr Glück.
Karl von Rotteck
Jeder Tag ist ein neuer Schritt, der getan werden muß, ein Faden, den wir spinnen sollen, ein Pferd, das wir zu bändigen haben.
Friedrich Naumann
Unser erkennender Geist spannt sich, indem er etwas erkennt, ins Unendliche aus.
Thomas von Aquin
Die spinnen, die Römer!
René Goscinny
In der Tat spinnen wir Alten bisweilen.
Plautus
Wem Einsicht den Bogen spannt, dessen Pfeil fliegt weit und trifft.
Emil Baschnonga
Dadurch, daß das Christentum alle Pflichten so hoch spannt, macht es sie selbst unausführbar und nutzlos.
Jean-Jacques Rousseau
Der Beruf der Frau ist: Beten, weinen, spinnen.
Pierre Gringore
Nicht wer den Bogen geschnitzt, der ihn spannt, wird Sieger.
Ludwig Börne
Verderben dem, der Lügen spinnt, Unwürd'ges Tun dahinter zu verbergen!
Sophokles
Wer die Dummheit vor seinen Wagen spannt, wird immer mehr Pferde haben, als er braucht.
Erich Limpach
Nicht jeder ist ein Held, der seinen Bogen spannt; Am Tag erst der Gefahr wird Heldenmut erkannt.
Solomon ibn Gabirol
Karriere kann nur machen, wer andere vor seinen Karren spannt.
Man macht sich lächerlich, spannt man sein Ziel zu weit.
Molière
Jeder ist seine eigene Parze und spinnt sich selber seine Zukunft.
Joseph Joubert
So unausbleiblich, wie die Katze spinnt, wenn man sie streichelt, malt süße Wonne sich auf das Gesicht des Menschen, den man lobt.
Arthur Schopenhauer
Kein Zeitalter spinnt aus sich allein sein Gewebe. Jedes Tagwerk ruht auf der Vergangenheit Grund und Boden.
Friedrich Ludwig Jahn
Weisheit spannt den Willen ab und läßt ihn doch noch stark genug für das Rechte.
August Pauly
Ochsen spannt man nicht an Faden, denn er würde stracks zerrissen: So auch läßt sich schwerlich binden, wer Gewalt hat, an Gewissen.
Friedrich von Logau
Dem Ochsen ist es einerlei, ob ein Mädchen die Wäscheleine ausspannt, die Spinne Fäden zum Netz zieht oder die Parze Schicksalsfäden spinnt – es fällt dabei doch nichts zum Fressen ab.
Ernst Woldemar Sacks
Jeder spinnt auf seine Weise – der eine laut, der andere leise.
Joachim Ringelnatz
ABENDFRIEDEN Die Oma murmelt leise vor sich her - sie spricht mit Opa, doch den gibt es nicht mehr. Im Bettchen nebenan schläft süß das Kind; die Mutter strickt, der Vater spinnt.
Heinz Erhardt
Es läßt sich nicht von allem Flachs feine Seide spinnen.
Sprichwort
Der Spruch bei einer Hochzeit ... bis daß der Tod euch scheidet, sollte der Zeit angepaßt werden in ... bis daß einer anfängt zu spinnen...
Erhard Blanck
Wie es mit dem Wesen ist, so ist es auch mit den Kräften; wie bös die auch sind, Gott spannt sie in seinen Pflug und pflügt damit sein Ackerfeld, daß es grüne und Früchte trage.
Jeremias Gotthelf
Und der Arbeiter, der zwölf Stunden webt, spinnt, bohrt, dreht, baut, schaufelt, Steine klopft, trägt usw. gilt ihm dies zwölfstündige Weben, Spinnen, Bohren, Drehen, Bauen, Schaufeln, Steinklopfen als Äußerung seines Lebens, als Leben?
Karl Marx
Spinnen, die nicht spinnen, spinnen.
Werner Mitsch
Das beste Mittel, glücklich zu werden, ist, wie eine Spinne aus sich heraus nach allen Seiten ein Netz aus Liebe zu spinnen und mit dessen klebrigen Fäden alles einzufangen, was des Weges kommt.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Den Mut auffordern, ist zur Hälfte so viel als ihn einflößen, dagegen spannt die faule, sich selbst gänzlich mißtrauende und auf äußere Hilfe wartende kleinmütige Denkungsart alle Kräfte des Menschen ab und macht ihn dieser Hilfe selbst unwürdig.
Immanuel Kant
Eine Spinne, die nur zum Zeitvertreib spinnt, hängt ihr Netz an einen Weg, der viel begangen wird.
Und willst Du mir die Frühlingszeit, Die kurze Jugendzeit, zur Freude nicht vergönnen? O Freund, die Parze spinnt den Faden weit Und schwarz und lang genug, um weise sein zu können.
Johann Gottfried Herder
Die Welt ist anders, als die Träume, die Gedanken in sicherem Winkel spinnen, sie gestalten. Jeder Nacken muß sich beugen, und will er es nicht unter der weichen, sorglichen der Hand der Liebe, muß er es es unter dem harten Arm des Lebens.
Wilhelm Jensen