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Es kann Deines Schöpfers Wille nicht sein, Dich, Ersten der Schöpfung, dem Staube zu weih'n, Dir ewig den Flug zu versagen!
Otto Lilienthal
Die Gottheit wohnt im Staube, während der Teufel Auto fährt und in vergoldeten Häusern Champagner trinkt.
John Knittel
Was verlor Deutschland in seinem Staube? Eben was der Diamant in dem seinigen: die dunkle Schlackenrinde – und dann erschien der Glanz.
Jean Paul
Was immer an der Erde klebt, dem wird kein Lied gelingen. Nur was sich aus dem Staube hebt, kann singen.
Wolrad Eigenbrodt
O trau nicht seiner Farbe: der Himmel ist der alte – es ist des Himmels Sitte, daß er sein Wort nicht halte! Magst sterben in Ruinen, in Seidenkissen weich – wenn sie zum Staube gehen, sind Arm' und Reiche gleich. Vorm Zorn des milden Mannes bewahre dich der Herr, denn schlägt ein sanftes Pferd aus, so trifft sein Huf dich schwer.
Ziya Pascha
Bei genialen Männern wirken die Leidenschaften erst zerklüftend, dann aber festigen sie das Leben. Der Diamant kann nur mit seinem eigenen Staube geschliffen werden.
George Henry Lewes
So rasch enteil' ich auf dem Weg des Nichtseins: Des Frühwinds Hand reicht nicht zu meinem Staube!
Chawaja Mîr Dard
Der höchste Augenblick eines Menschen – daran hege ich nicht den geringsten Zweifel – ist der, wenn er im Staube niederkniet, sich an die Brust schlägt und alle Sünden seines Lebens bekennt.
Oscar Wilde
Ein Geist, der auf zur Gottheit strebt, Muß zwar vom Staube sich erheben: Doch kann, wer nicht der Erde lebt, Auch nicht vom Himmel leben.
Johann Georg Jacobi
Jede gefühlsmäßige Beziehung zu Gott ist sinnlos, Auflehnung nicht minder als Ergebung, denn der Altar, vor dem wir im Staube liegen, wie der, den wir zertrümmern wollen – wir sind es immer selbst, die ihn aufgerichtet haben.
Arthur Schnitzler
Welch ein Meisterwerk ist der Mensch! Wie edel durch Vernunft! Wie unbegrenzt an Fähigkeiten in Gestalt und Bewegung, wie bedeutend und wunderwürdig! Im Handeln wie ähnlich einem Engel! Im Begreifen wie ähnlich einem Gott! Die Zierde der Welt! Das Vorbild der Lebendigen! Und doch, was ist mir diese Quintessenz von Staube?
William Shakespeare
Ob ich Ird'sches denk und sinne, Das gereicht zu höherem Gewinne. Mit dem Staube nicht der Geist zerstoben, Dringet, in sich selbst gedrängt, nach oben.
Johann Wolfgang von Goethe
Zu deinem Hochmut sprich: Staub wird, was ist von Erden; Komm, laß uns werden Staub, eh' wir zum Staube werden!
Friedrich Rückert
Durch unsern Götzen, vor dem wir mit gefalteten Händen im Staube knien, wird uns Vernichtung.
Luise Bähr
Wenn ich das Wort Menschlichkeit höre, ist's mir immer, als sollte man einen Edelstein aus dem Staube aufheben.
Heinrich Lhotzky
Glaube wird nicht untergeh'n, Glaubenslehrejn sind kein Glaube. Gott herrscht in den ew'gen Höh'n Und der Meinungskampf im Staube.
Ludwig Bechstein
Alltägliche Geister sehen in allem, was sie umgibt und worauf sie treffen, nichts, wie sie selbst ein Nichts sind; der Genius aber schafft aus dem Nichts, aus dem Stoffe des Unbedeutendsten, aus dem Staube der Erde Werke der Ewigkeit.
Heribert Rau