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Die Würde seins Todes zu wahren, ist ein Recht des Sterbenden.
Alphonse de Lamartine
Ach, die Welt ist Sterbenden so süß!
Friedrich Schiller
Ein guter Mensch zertrat zufällig einen Wurm. Das tat ihm sehr leid, und er drückte dem Sterbenden sein innigstes Bedauern aus. Wie kann ich mein Unrecht sühnen? fragte er, und der Wurm versetzte: Dafür ist gesorgt; meine Nachkommen werden dich fressen.
Marie von Ebner-Eschenbach
In der Oper stirbt man langsam, weil die Arie des Sterbenden mehr Zeit braucht, in der Oper blutet man nicht nach dem Todesstich, man singt erst mal.
August Everding
Die kirchlichen Bußsatzungen sind nur den Lebenden auferlegt; den Sterbenden darf nach ihnen nichts auferlegt werden.
Martin Luther
Das Gewissen der Sterbenden verleumdet ihr Leben.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Die Reue machte Gott zur Tugend der Sterbenden.
Voltaire
Den Sterbenden ist die Musik verschwistert, sie ist der erste süße Laut vom fernen Jenseits, und die Muse des Gesanges ist die mystische Schwester, die zum Himmel zeigt.
Bonaventura
Es gibt eine wichtige ungeheure Weltgeschichte, die der Sterbenden; aber auf der Erde werden uns ihre Blätter nicht aufgeschlagen.
Jean Paul
Zu allen Zeiten haben sich die Menschen vorgestellt, daß Gott die Flüche der Sterbenden erhört, besonders der Priester. Ein nützlicher und achtbarer Irrtum, wenn er das Verbrechen eindämmt.
Unsere zwecklose Tätigkeit, unsere Griffe nach Luft müssen höheren Wesen vorkommen wie das Fangen der Sterbenden nach dem Deckbette.
Eine Schlacht ist fürchterlich, wenn man sich sagen muß: sie wird für dich geschlagen! Jeder Schuß trifft dich in Herz, du fällst mit jedem Toten und windest dich mit jedem Sterbenden!
Friedrich Hebbel
Wer über die Geliebte im Liebesrausch sich neigt, gleicht einem Sterbenden, der meist sein Grab liebkost.
Charles Baudelaire
Alle die tausend Geräusche hörte er mit dem so feinen Ohr der Sterbenden. Aber er lachte in seine große Seele hinein. Ach, was war doch dies alles für Torheit!
Heinrich Federer