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Nicht im Wirklichen und Greifbaren spielt sich das entscheidende Leben der Menschen ab, das Tiefste, woran der Sterbliche seine Seele bindet, ist Traum: So werden Glück und Unglück zu bloßen Namen.
Jakob Wassermann
Drei und viermal beglückt ist der Sterbliche, welcher die Weisheit sich zur Führerin wählt, und zur Gefährtin die Kunst. Würde verleiht die eine dem Leben und Freude die and're; jene sichert den Schritt, diese verschönert den Pfad.
Johann Kaspar Friedrich Manso
Welcher Sterbliche kann die Schicksale eines Manuskriptes bestimmen, eines Dinges, das beinah noch schlimmer zu hüten ist, als ein gesprochenes Wort.
Adelbert von Chamisso
Ein Enthusiast sein, ist das Liebenswürdigste, Edelste und Beste, was ein Sterblicher sein kann.
Christoph Martin Wieland
Sinnverblendet ist der Sterbliche, der nach dem Zepter trachtet mit Alleingewalt.
Euripides
Irren ist menschlich, kein Sterblicher ist frei davon.
Jeremias Gotthelf
Alles Sterbliche ist wie das Gras, und all seine Schönheit ist wie die Blume auf dem Feld.
Bibel
Tritt der Tod den Menschen an, so stirbt das Sterbliche an ihm, das Unsterbliche und Unvergängliche zieht wohlbehalten ab, dem Tod aus dem Wege.
Platon
Hüten Sie sich vor dem Fanatismus in der Religion, welcher Verfolgungen hervorruft. Wenn elende Sterbliche dem höchsten Wesen gefallen können, so ist es durch Wohlthaten, welche sie unter den Menschen austheilen, und nicht durch Gewaltthätigkeiten.
Friedrich II. der Große
Ob eine Mann, der schreibt, gut oder schlecht schreibt, ist gleich ausgemacht, ob aber einer, der nichts schreibt und stille sitzt, aus Vernunft oder Unwissenheit stille sitzt, kann kein Sterblicher ausmachen.
Georg Christoph Lichtenberg
Ein Held ist nicht mutiger als ein gewöhnlicher Sterblicher - aber er ist es fünf Minuten länger.
Ralph Waldo Emerson
Verschwören sollte nicht ein Sterblicher, denn spät'res Wissen straft den Vorsatz Lügen.
Sophokles
Gut und glücklich wird ein Sterblicher nur zugleich, denn das eine ist durch das andere bedingt.
Aristoteles
Als Sterbliche ängstigt uns alles; doch alles begehren wir, als ob wir unsterblich wären.
François de La Rochefoucauld
Auf, Sterbliche, blind hintappend Geschlecht, Baumblättern im Herbst vergleichbar, ohnmächtige Brut, Bildwerke von Ton, bleichsüchtige, wankende Schatten, eintägiges fitticheloses Gewürm, traumähnliche Jammergestalten.
Aristophanes
Es gibt kein Zurück für uns Sterbliche. Die Flut des Lebens braust daher, Bestehendes, Gewesenes in ihrem Schoße begrabend, doch die Erinnerung schlingt ihre unverwelklichen Ranken um das Einst und erhält es blühend und lebensfrisch in der stillen Stätte des Herzens. Nein, es gibt kein Zurück, auch nicht eine Minute kehrt in gleicher Weise wieder.
Sophie Alberti
Das Sterbliche wankt in seinen Grundfesten, aber das Unsterbliche fängt heller zu leuchten an und erkennt sich selbst.
Novalis
Denk' im Leben: Das Leiden ist Mittel, sein Zweck ist Vollendung; denke in Freuden: Von besseren Freuden sind diese nur Schatten; denke des Morgens und Abends: Es eilt mein Ziel zur Vollendung, und beim Glockenschlag: Ich Sterblicher bin auch unsterblich.
Johann Caspar Lavater
Das Sterbliche an uns ist es, was uns vereinigt. Ich sage das auch mit einer gewissen Heiterkeit, denn es macht unsere Würde aus. Wir wissen, daß wir kommen und gehen.
Hanns Dieter Hüsch
Kein Sterblicher fühlt an des Glückes Genuß sich gesättigt.
Aischylos
Den letzten der Tage muß erst immer der Mensch abwarten, und glücklich geheißen darf kein Sterblicher sein vor dem Tod und dem Leichenbegängnis.
Ovid
Erflehe nichts: Aus vorbestimmtem Los vermag kein Sterblicher sich zu befreien.
Du armer Sterblicher, ach bleib doch nicht so kleben An Farben dieser Welt und ihrem schnöden Leben: Die Schönheit des Geschöpfs ist nur ein bloßer Steg, Der uns zum Schöpfer selbst, dem Schönsten, zeigt den Weg.
Angelus Silesius
Kein Sterblicher ist, der unversehrt vom Bösen sein Leben vollendet.
Ich fühl in mir ein Leben, das kein Gott geschaffen und kein Sterblicher gezeugt. Ich glaube, daß wir durch uns selber sind, und nur aus freier Lust so innig mit dem All verbunden.
Friedrich Hölderlin
Wenn du auch ein König bist, so höre doch als einfacher Sterblicher zu: wenn du auch weit spuckst, es ist doch nur Spucke; wenn du auch elegante Kleidung trägst, vor dir trug sie doch ein Schaf.
Talmud
Frei von Fehlern war nimmer ein Sterblicher; Besserer Mann ist, auf dem die minderen lasten.
Horaz
Gottes Strafen entgehen kannst du durch reuige Bess'rung; Aber der Menschen Schmach tilget auch Besserung nicht. Dulde den Vorwurf still und danke Gott für die Wohltat, Daß du dich besser fühlst, als dich ein Sterblicher wähnt.
Saadi
Ach, der Liebe Glück und Freuden hat kein Sterblicher gezählt!
Theodor Körner
Ich wußte wohl, daß ich Sterbliche gezeugt habe.
Anaxagoras
Als Sterblicher hast du überhaupt keine Chance - aber nutze sie.
Herbert Achternbusch
Wie man manch' schönen Kranz aus vielen Blumen macht, So sei der Sterbliche auf viel Verdienst bedacht. (53. Vers)
Dhammapada
Wer mit den Tugenden und Kenntnissen, die er erwirbt, seine Seele vervollkommnet, gleicht den Menschen des Mythos, die alles Sterbliche ablegten, indem sie sich von Ambrosia ernährten. Wer aber das Außerordentliche des Wesens nur auf äußere Eigenschaften gründet, gleicht den Titanen, die sich für Götter hielten, weil sie groß gewachsen waren.
Charles de Montesquieu
Kein Sterblicher ist glücklich.
Solon
Habe ich denn als Sterblicher überhaupt eine Chance?
Federico Fellini
Wohlgeboren ist das dümmste Wort, denn jeder Sterbliche ist Wehgeboren.
Johann Nestroy