Zitat Bild
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirne nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt – maskiert.
René Descartes
Es steht ihm an der Stirn geschrieben, daß er nicht mag eine Seele lieben.
Johann Wolfgang von Goethe
Freude macht uns Unsterblichen gleich. Das Siegel der Menschheit drückt uns der Schmerz auf die Stirn, wenn er uns beugt und erhebt.
Emanuel Geibel
Die Fliege auf der Stirn eines Freundes, erschlage nie mit einem Beil.
Anonym
Es gibt Männer, die mit Furchen auf der Stirne noch ein Kind sind, wenn sie die Liebe erfaßt.
Peter Rosegger
Es ist mir offenbart worden, dass wir das wahre Siegel des Allmächtigen auf unserer Stirn tragen.
Albert Ayler
Georg Büchner hat einen kleinen Mund und graziöse Augenbrauen. Er hat etwas von einem Mädchen: aber klare Augen und eine gewaltige Stirn.
Kasimir Edschmid
Ich finde, dass das Glück zu einem kleinen Schlage, den es uns versetzen will, oft schrecklich weit ausholt. Man sollte glauben, es wolle uns zerschmettern, und hat uns am Ende nichts als eine Mücke auf der Stirn totgeschlagen.
Gotthold Ephraim Lessing
Der Schild und die Stirne verstecken sich nicht.
Sprichwort
Wer morgens nüchtern dreimal schmunzelt, wenn's regnet nicht die Stirne runzelt und abends lacht, so daß es schallt, wird 120 Jahre alt.
Die Falten um die Stirne dein, laß sie nur heiter ranken; das sind die Narben, die darein geschlagen die Gedanken.
Joseph Victor von Scheffel
Es gibt Aphoristiker der Faust und Aphoristiker der Stirn.
Gregor Brand
Der Mann ist so hässlich, der Schweiß läuft ihm rückwärts über die Stirn, dass er nicht über sein Gesicht muss.
Muhammad Ali
Wer dem Alter erliegt, wem herbstlich die Stirn sich entlaubt hat, wankt dreifüßigen Gangs.
Aischylos
Lorbeerkränze abnehmen, Stirn zeigen.
Manfred Hinrich
Der Intellekt ist eine Art Übertreibung. In dem Augenblick, wenn sich einer hinsetzt, um zu denken, wird er ganz Nase oder Stirn oder sonst etwas Schreckliches.
Oscar Wilde
Ich sah des Ruhmes heilige Kränze auf der gemeinen Stirn entweiht.
Friedrich Schiller
In der Aristokratie ist es immer so, daß man mehr die Stirn zeigt als etwas dahinter.
Was für eine vorzügliche Einrichtung, daß die Gedanken nicht als sichtbare Schrift über unsere Stirne laufen. Leicht würde jedes Beisammensein, selbst ein harmloses wie dieses, zum Mördertreffen.
Christa Wolf
Ost - West - Dialog Wir bieten Ihnen die Stirn! Das reicht uns bei weitem nicht!
Wolfgang Mocker
Von der Stirne heiß Rinnen muß der Schweiß, Soll das Werk den Meister loben; Doch der Segen kommt von oben.
Schön ist's Großes zu tun und Unsterbliches, fühl's, o Jüngling! Früh von der Stirn mühevoll rinne der männliche Schweiß.
August von Platen-Hallermünde
Nachts, wenn gute Geister schweifen, Schlaf dir von der Stirne streifen, Mondenlicht und Sternenflimmern dich mit ewigem All umschimmern, scheinst du dir entkörpert schon, wagest dich an Gottes Thron.
Es gäbe keine Geselligkeit, alle Familienbande würden gelockert, wenn die Gedanken der Menschen auf ihrer Stirn zu lesen wären.
Marie von Ebner-Eschenbach
Wenn ihr wollt, daß euch die Welt des Lorbeers, mit dem ihr euch die Stirn umwindet, würdig halte, laßt auch euer Lied energisch und kräftig der Welt würdig sein.
Manuel José Quintana
Weil ich die kummervolle Falte auf der Geliebten Stirn nicht ertragen kann, darum, also um meinetwillen, küsse ich sie weg.
Max Stirner
Überhaupt ist das Symbol der Frauen das der Apokalypse, und auf ihrer Stirn steht geschrieben: Mysterium.
Denis Diderot
Ein offenes Herz zeigt eine offene Stirn.
An die dumme Stirn gehört, als Argument, von Rechts wegen die geballte Faust.
Friedrich Nietzsche
Max Grundig, einer der erfolgreichsten deutschen Nachkriegsunternehmer, wurde einmal gefragt: "Sagen Sie bitte, Herr Grundig, nach welchen Kriterien treffen Sie eigentlich Ihre Entscheidungen?" Da lehnte sich der Patriarch zurück, tippte zunächst mit dem Finger an die Stirn und deutete dann auf seinen Solarplexus: 'Ich überlege. Mein Bauch entscheidet.
Ich hatte die Stirn, sie zu runzeln.
Heinz Erhardt
Stünden uns unsere Sorgen auf der Stirn geschrieben, viele von denen, welche wir mit Mißgunst betrachten, müßten wir bemitleiden.
Pietro Metastasio
Durch die Mitwelt geht Einsam mit flammender Stirn der Poet; Das Mal der Dichtung ist ein Kainsstempel.
Ferdinand Freiligrath
Wenn deine stirn ein flügel streift, ist's einer von ihnen, und du stehst am anfang wie er.
Reiner Kunze
Du hättest recht, wenn die Dummheit eine Geistesschwäche wäre, leider ist sie aber eine furchtbare Stärke, sie ist ein Fels, der unerschüttert dasteht, wenn auch ein Meer von Vernunft ihm seine Wogen an die Stirne schleudert.
Johann Nestroy
Wenn das Abendrot niedergesunken, keine freudige Farbe mehr spricht, und die Kränze still leuchtender Funken die Nacht um die schattichte Stirne flicht: Wehet der Sterne heiliger Sinn leis durch die Ferne bis zu mir hin.
Clemens Brentano
Große Taten, wenn sie nicht ein edel Volk vernimmt, sind nicht mehr als ein gewaltiger Schlag vor eine dumpfe Stirne, und hohe Worte, wenn sie nicht in hohen Herzen widertönen, sind wie ein sterbend Blatt, das in den Kot herunterrauscht.
Friedrich Hölderlin
Wenn man sein Gesicht verloren hat, kann man anderen nicht mehr die Stirn bieten.
Mut, Mut! Dem Leid der Lust die Stirn entgegen, die Welt ist immer noch des Schönen voll.
O, Lächeln, Stirn, Haar, Hände - mich verzückend; O, Stimme, Laute, Geige - mich berückend; So viele Flammen für ein schmelzend Weib!
Leonardo da Vinci