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Hast du etwas übel getan und wird es getadelt, so bestreite es nicht; trachte statt dessen, deinen Fehler nicht zu wiederholen!
Kaibara Ekken
Höre zu, wenn man dich tadelt! Höre aber auch zu, wenn man dich lobt! Entwindest du dich dem Lobe, so kränkst du den, der sich's zum Verdienst anrechnen durfte, dich erkannt zu haben.
Karl Gutzkow
Wir tadeln an andern gern das, was wir selbst mit Mühe überwunden haben.
Ernst Reinhardt
Wer mich tadelt, gibt zu erkennen, daß was Gutes an mir sei.
Friedrich von Logau
Mancher hört lieber seine Schwächen tadeln als seine Vorzüge loben.
Peter Sirius
Wer sich selber tadeln kann, erspart sich mancherlei Verdruß.
Erich Limpach
Wer andere tadeln will, sei, soll's ihm glücken, zuerst vollkommen selbst in allen Stücken!
Felix Maria Samaniego
Die einen deiner Freunde tadeln dich, die andern loben dich; halte dich an die, welche dich tadeln und meide diejenigen, die dich loben.
Talmud
Nicht zu viel tadeln, sondern ermutigen!
Charles Kingsley
Keiner läßt sich lieber tadeln, als wer am meisten Lob verdient.
Plinius der Ältere
Die Pflicht zu bessern, gibt das Recht zu tadeln.
Leopold Schefer
Überlobt ist arg getadelt.
Manfred Hinrich
Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt.
Gotthold Ephraim Lessing
Diderot war nahe genug mit uns verwandt, wie er denn in alledem, weshalb ihn die Franzosen tadeln, ein wahrer Deutscher ist.
Johann Wolfgang von Goethe
Bin ich meinem Amte in der Tat nicht gewachsen, so ist der Chef zu tadeln, der es mir anvertraut.
Friedrich Schiller
Den Lasterhaften tadelt oft, wer ihn beneidet.
Wilhelm Busch
Ein reicher Mann, wie Sie, braucht einmal einen Schatten, das ist nicht anders; Sie sind nur darin zu tadeln, daß Sie es nicht früher erkannt haben.
Adelbert von Chamisso
Es ist oft besser, sich zu rechtfertigen, wenn man mißverstanden oder zu Unrecht getadelt wird. Denn nicht unsere Ehre wird gekränkt, sondern unsere Eitelkeit.
Gustav Falke
Dem Dichter Feile sorgsam, unerbittlich Streng verwirf, was dir mißfällt, Und dann lasse ruhig tadeln, Was sie mag und kann, die Welt.
Otto von Leixner
Die Harmlosen kann man nicht tadeln, weil sie immer unschuldig sind. Man kann sie nur zügeln und ausmerzen. Die Unschuld ist eine Form des Wahnsinns.
Graham Greene
Wir tadeln an anderen nur die Fehler, von welchen wir keinen Nutzen ziehen.
Alexandre Dumas der Ältere
Wenn du genau darauf achtest, welche Leute nicht zu loben vermögen, nur immer tadeln, mit niemandem zufrieden sind, so wirst du bemerken, daß es stets die sind, mit denen niemand zufrieden ist.
Jean de la Bruyère
Warum tadeln mich so viele? Weil sie mich loben und ich sie trotzdem tadle.
Karl Kraus
Es gibt Augenblicke, wo der Verstand das Wort, das von den Lippen geht, zurückhalten will, tadelt, ja verdammt, und wo unberechenbare, sekundenschnelle Regung doch den Mund zwingt, zu sprechen.
Ida Boy-Ed
Wer sich selbst tadelt, lobt sich.
Sprichwort
Heute sieht man es als eine Heldenthat an, wenn man mehr trinkt, wie die Juden, und tadelt es als gebildete Nation, daß die Juden so viel Kinder auf höhere Schulen schicken, und wenn man dann alle diese wackeren Thaten verrichtet hat — dann singt man: Deutschland, Deutschland über Alles! (Stürmische Heiterkeit.) Wahrlich: Unseren Freund Hoffmann von Fallersleben hat ein gütiges Geschick davor bewahrt, diesen Mißbrauch seines prachtvollen Liedes mit erleben zu müssen, denn, das gestehe ich offen: wenn das deutsch, wenn das christlich sein soll, dann möchte ich lieber überall in der Welt sein, als im christlichen Deutschland! (Lebhafter Beifall.)
Eugen Richter
Man tadelt einen Kritiker, wenn er beißend wird. Wie ungerecht! Wenn die Fackel der Kritik leuchtet, soll sie nicht auch brennen!
Franz Grillparzer
Ich bin zu alt, um etwas zu tadeln, doch immer jung genug, etwas zu tun.
Die eine Hälfte der Menschheit tadelt, was getan wird. Die andere Hälfte der Menschheit tut, was getadelt wird.
Benjamin Disraeli
Die Männer tadeln den Wankelmut der Frauen, wenn sie sein Opfer sind, aber sie finden ihn ganz entzückend, wenn sie sein Nutznießer sind.
Brigitte Horney
Diejenigen, welche unaufhörlich tadeln, hören auf beachtet zu werden, und diejenigen, welche, obschon sie im Besitze der Autorität, doch nur selten tadeln, erreichen ungewöhnliche Wirkungen.
Herbert Spencer
Wenn man die Verteidigung nicht widerlegen kann, tadelt man die Art derselben.
Jean Paul
Laß dich nicht zu klug dünken, jedermann zu tadeln!
Bibel
Es ist in der Tat eine natürliche und gewöhnliche Sache, die Begierde zu Eroberungen: und die Menschen werden immer gelobt und nicht getadelt, die so etwas unternehmen, falls sie es können. Wenn sie es aber nicht können und doch unternehmen, es koste, was es wolle: dann ist es ihr Fehler, und dafür trifft sie der Tadel.
Niccolò Machiavelli
Dem Weisen folg' wie einem Mann, der Schätze findet, Wenn er dich tadelt und dir deine Fehler kündet; Mit einem, der dich fördert, bist du dann verbündet. (76. Vers)
Dhammapada
Was unsere Epoche kennzeichnet, ist die Angst, für dumm zu gelten, wenn man etwas lobt, und die Gewissheit, für gescheit zu gelten, wenn man etwas tadelt.
Jean Cocteau
Die großen Geister schaffen nur, ohne zu tadeln.
Georg Christoph Lichtenberg
In drei Eigenschaften sind wir Menschen alle gleich. Erstens im Geize: die Verdienste anderer gebührend anzuerkennen; zweitens in Verschwendung: wo wir etwas zu tadeln finden und drittens: in steter Unzufriedenheit mit unseren Verhältnissen.
Martin Heinrich
Man tadelt den, der schweigt; man tadelt den, der viel spricht; man tadelt auch den, der wenig spricht. Es gibt keinen Menschen, der nicht getadelt würde.
Tadelt nicht fremde Taten. Indem wir andere tadeln, regen wir uns unnützerweise auf und begehen große Irrtümer. Erforscht euch selbst, und eure Mühe wird keine vergebliche sein.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi