Zitat Bild
Was ein richtiger Sexualpsychologe ist, das sucht bei den Spaltpilzen masochistische Triebe.
Alois Essigmann
Beherrschung der Triebe durch die moralische Kraft ist Geistesfreiheit, und Würde heißt ihr Ausdruck in der Erscheinung.
Friedrich Schiller
Menschen von verschiedenartigster Intelligenz haben äußert ähnliche Triebe, Leidenschaften und Gefühle.
Gustave Le Bon
Manche Leute haben einen unwiderstehlichen Trieb, alles, was nicht der Rede wert ist, in unzählige Worte zu verpacken.
Ernst Ferstl
Bei dem Mangel näher Befreundeter kam dieser löbliche Trieb ihren jeweiligen Miethern zu Gute, und auch ich habe manche Freundlichkeit und Aufmerksamkeit von ihrer Hand erfahren.
Theodor Storm
Das praktische Jahrhundert Wo lodert noch im Herzen wilder Brand?! Nur lind und lauwarm rieseln unsre Triebe; Verlor man sonst aus Liebe den Verstand, Verliert man heute aus Verstand die Liebe.
Oskar Blumenthal
Der Trieb treibt dich voran, zeitlebens mehr als er dir gibt.
Jan Wöllert
Seelische Triebe werden besonders stark, wenn man sie bindet.
Peter Lippert
Es ist eine Frage, welches schwerer ist, zu denken oder nicht zu denken. Der Mensch denkt aus Trieb, und wer weiß nicht, wie schwer es ist, einen Trieb zu unterdrücken. Die kleinen Geister verdienen also wirklich die Verachtung nicht, mit der man (ihnen) nun in allen Landen zu begegnen anfängt.
Epiktet
Bisweilen faßt mir jäh ein Trieb den Sinn, Vorm Nahn der Menschen in die Wüst' zu fliehn.
Molière
Heißt dein Herz dich Gutes tun, Tu' es rein um deinetwillen; Läßt das Schöne dich nicht ruhn, Bild' es, deinen Trieb zu stillen; Doch das lasse dich ungeirrt, Was die Welt dazu sagen wird.
Emanuel Geibel
Es lieben Frauen oft nur, um zu leben, Weil er geliebt wird nur, liebt oft der Mann; Sie folgen der Natur allmächt'gen Trieben, Bei uns fängt alles von der Selbstsucht an!
Friedrich Halm
Unsere Meinungen: die Haut, die wir uns umlegen, in der wir gesehen werden wollen, oder in der wir uns sehen wollen; das Äußerlichste, der Schuppenpanzer um die Gedanken eines Menschen. So scheint es. Andererseits ist die Haut ein Erzeugnis wir wissen nicht welcher Kräfte und Triebe, eine Art Ablagerung, fortwährend sich stückweise lösend und neubildend.
Friedrich Nietzsche
Der Trieb, aus unserem Wesen etwas hervorzubringen, das zurückbleibt, wenn wir scheiden, hält uns eigentlich am Leben fest.
Friedrich Hölderlin
Der Mensch hat in seiner Natur einen gewissen Trieb zur Vollendung, vermöge dessen er nichts gern halb läßt.
Johann Jakob Engel
Die richtige Grenze unserer Triebe ist die, daß wir weder uns noch andern schaden. Bis zu dieser Grenze ist alles erlaubt.
Henry Thomas Buckle
Begierde ist für zartere Seelen wie eine Krankheit; sie finden Schönheit in Sitten und Geboten, die diesem Trieb widerstehen.
Ralph Waldo Emerson
Das Thier ist seinem Triebe unterthan; Der Mensch, er ordnet sich durch Bildung an.
Martin Heinrich
Ich will auch nicht mehr ruhen, bis mir nichts mehr Wort und Tradition, sondern lebendigen Begriff ist. Von Jugend auf war mir dieses mein Trieb und meine Plage.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Fähigkeit ist tot, wo sie nicht wird zum Triebe; zum Lernen treiben muß dich eigen Lust und Liebe.
Friedrich Rückert
Der Selbstsüchtige meint selbstherrlich frei zu sein und ist doch nur der Knecht seiner Begierden, die ihn fortreißen. Alle einzelnen Triebe machen sich als die allein berechtigten gelten und walten nacheinander im Gemüte blind und wild, ordnungslos. So zerrüttet der Selbstsüchtige sich selbst und seine Welt.
Moritz Carrière
Das niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzbeinige Geschlecht das schöne nennen, konnte nur der vom Geschlechtstrieb umnebelte männliche Intellekt: in diesem Triebe nämlich steckt seine ganze Schönheit.
Arthur Schopenhauer
Der Edle bändigt seinen Zorn und mäßigt seine Triebe.
I Ging
In jedem Menschen sind zu jeder Stunde gleichzeitig zwei Begehren mächtig, das eine nach Gott, das andere nach Satan. Der Ruf nach Gott, die Geistigkeit, ist ein Wunsch, emporzusteigen, der nach Satan, der tierische Trieb, die Lust zu sinken.
Charles Baudelaire
In der Natur des Menschen ist das erste sein Trieb zur Geselligkeit, das zweite aber seine Überlegenheit über die Sinnesreizungen... Der dritte Vorzug besteht darin, nicht blindlings beizupflichten noch sich täuschen zu lassen.
Marc Aurel
Ein Glück sich zu wünschen dem Edlen bangt, Weil ewig unlöslich des Lebens Pein. Der niedrig geartete Trieb allein, Weiß mit Bestimmtheit, was er verlangt.
Emil Claar
Seine Meinung zu ändern, und dem, der sie berichtigt, Gehör zu schenken, ist nichts, was unsere Selbständigkeit aufhebt. Es ist ja auch dann dein Trieb, dein Sinn, aus welchem deine Tätigkeit hervorgeht.
Es ist nicht leicht zu verstehen, wie man es möglich macht, einem Trieb die Befriedigung zu entziehen.
Sigmund Freud
Liegt junger Männer Liebe Denn in den Augen nur, nicht in des Herzens Triebe?
William Shakespeare
Indessen scheint plötzliches Absterben sonst allbeherrschender Triebe nicht unnatürlich, denn das Sexuale steckt in den Organen, wie Eunuchen und die meisten Greise wissen, Rang und Geldgier in den Gesellschaftszuständen, und wo dies alles aufhört, regieren "Hunger und Liebe" nicht mehr.
Karl Bleibtreu
Der wahren Liebe Feuerprobe ist das Grab. Hier offenbart die Leidenschaft der Seele ihre Übermacht über die Triebe rein anmalischer Zuneigung.
Washington Irving
Der Arzt ist ein Künstler. Der Trieb, den Leidenden zu helfen, war die erste Quelle der Heilkunst, und auch heute muß es so bleiben, wenn die Kunst rein und edel und für den Künstler sowie für die Menschheit beglückend sein soll.
Christoph Wilhelm Hufeland
Die Dynastien bildeten überall den Punkt, um den der deutsche Trieb nach Sonderung in engeren Verbänden seine Kristalle ansetzte.
Otto von Bismarck
Erziehung ist nichts anderes als Beschneidung der natürlichen Triebe und ihr Ersatz durch soziale Pflichten.
Ferdinando Galiani
Wechsle zuweilen den Ort deines Aufenthalts! Dein Wesen will neue Triebe schaffen.
Karl Gutzkow
Oft kleiden sich des Lasters Triebe in die Gestalt erlaubter Liebe, Und du erblickst nicht die Gefahr.
Christian Fürchtegott Gellert
Nur die höheren, wahrhaft menschlichen Triebe fördern uns zu einen echten geistlichen Leben. Sie erst geben uns das sittliche Fundament.
John Knittel
Die Grundnatur des Menschen entblößt sich: Begeisterung für falsche Ziele und dumpfe Mordlust, Liebe zur angestammten Sitte und ein solider Trieb nach müheloser Bereicherung, Beseitigung wirtschaftlicher Konkurrenz und reiner kindlicher Zerstörungsfreude.
Arnold Zweig
Den Trieb musst Du auf Erden regeln, im Himmel gibt es nichts mehr zu vögeln!
Waldemar Dyhrenfurth
Was man heute Sozialismus nennt, das ist... der begrifflich gefaßte Trieb der Masse auf Wohlergehen des Einzelnen.
Paul Ernst