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Das Schlimme, das aus unseren Handlungen entsteht, erfahren wir immer, das vielleicht noch Schlimmere, das daraus entsprungen wäre, wenn wir etwas unterlassen, entzieht sich unserem Blick.
Ludwig Habicht
Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen.
Joseph Joubert
Er war sonst ein Mensch wie wir, nur mußte er stärker gedrückt werden, um zu schreien. Er mußte zweimal sehen, was er bemerken, zweimal hören, was er behalten sollte, und was andere nach einer einzigen Ohrfeige unterlassen, unterließ er erst nach der zwoten.
Georg Christoph Lichtenberg
Lieber Herr Professor, zuletzt wäre ich sehr viel lieber Basler Professor als Gott; aber ich habe es nicht gewagt, meinen Privat-Egoismus so weit zu treiben, um seinetwegen die Schaffung der Welt zu unterlassen. Sie sehen, man muß Opfer bringen, wie und wo man lebt.
Friedrich Nietzsche
Endlich kommt noch hinzu, daß der Gott, welcher Nachsicht und Vergebung jeder Schuld, bis zur Feindesliebe, vorschreibt, keine übt, sondern vielmehr ins Gegenteil verfällt... bis auf jene wenigen Ausnahmen, welche durch die Gnadenwahl, man weiß nicht warum, gerettet werden. Diese aber beiseite gesetzt, kommt heraus, als hätte der liebe Gott die Welt geschaffen, damit der Teufel sie holen solle; wonach er denn viel besser getan haben würde, es zu unterlassen.
Arthur Schopenhauer
Der Mensch ist außerstande, etwas zu unterlassen, was ihm mehr als alle anderen Dinge Lust erzeugt.
Stendhal
Man soll die Menschen so erziehen, daß sie das Ungehörige und Schädliche von selber unterlassen. Mit dem Verbieten ist gar nichts geholfen. Im Gegenteil. Unser lieber Herrgott selber hat mit dem Verbieten keine guten Erfahrungen gemacht. Ich bin überzeugt: wäre dem ersten Menschenpaar der Apfel der Erkenntnis nicht verboten gewesen, sie hätten ihn hängen lassen.
Ludwig Ganghofer
Doch wird, wie sie sagen, der tugendhafte Mann auch nicht in der Einsamkeit leben, denn er ist von Natur gesellig und für das tätige Leben geschaffen. Und die Leibesübung wird er nicht unterlassen, um dem Körper Ausdauer zu verleihen.
Diogenes von Sinope
Denken ist anstrengend. Darum unterlassen es viele.
Walter Ludin
Jeder ist so elend, wie er meint, es zu sein. Darum ist es nötig, alles Klagen über schon gehabte Schmerzen zu unterlassen. Es ist vorüber. Und es schadet nur, vergangene Schmerzen durch Darandenken wieder aufzufrischen und immer noch elend zu sein, weil man es gewesen ist.
Lucius Annaeus Seneca
Es ist ein Gesetz der Menschlichkeit, daß, wenn einer irgend welche Hilfe für die leidenden Angelegenheiten des Nächsten kennt, er solche zu bringen nicht unterläßt.
Johann Amos Comenius
Einmal muß der Ehemann in den Topf gucken, um zu wissen, ob er's nachher unterlassen darf.
Jean Paul
In Ohnmacht unterlassen das Nothwend'ge, Heißt eine Vollmacht zeichnen der Gefahr.
William Shakespeare
Wirst du deswegen zu beten unterlassen, weil du nicht ganz gewiß weißt, ob dir das Gebet helfen wird?
Gotthold Ephraim Lessing
Der gesittete Mann wartet nicht, bis das Unanständige verboten wird, und unterläßt, was der Gemeine sich unbedenklich erlaubt.
Johann Gottlieb Fichte
Zweiundsiebzig Jahre auf der Erde, das bedeutet neunundsechzig Jahr lang gelogen, Empfindungen versteckt, geheuchelt, gegrinst, statt zu beißen, geschimpft, wo man geliebt hat. Manchmal dämmert eine Ahnung auf, das vielleicht doch lieber zu unterlassen.
Kurt Tucholsky
Das Briefeschreiben ist zwar immer nur ein Notbehelf, aber doch etwas. Deswegen sollten wir es doch nicht ganz unterlassen.
Friedrich Hölderlin
Der Wettbewerb um die Gunst der Konsumenten zwingt die privatwirtschaftlichen Medien, alles zu unterlassen, was die Instinkte und Vorurteile der Leser, Hörer und Seher stören könnte.
Hermann L. Gremliza
Wir haben nicht denken gelernt, um es dann zu unterlassen.
Peter E. Schumacher
Man muß das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.
Bibel
Freunde sind ein kostbarer Luxus, und wenn man sein Kapital auf eine Berufung und eine Mission hier im Leben setzt, so hat man nicht die Mittel, Freunde zu halten. Wenn man Freunde hält, so liegt das Kostspielige ja nicht darin, was man für sie tut, sondern was man auch Rücksicht auf sie zu tun unterläßt. Dadurch verkrüppeln viele geistige Keime in einem.
Henrik Johan Ibsen
Die Furcht vor dem Tod, die den Menschen eingeprägt ist, ist zugleich ein großes Mittel, dessen sich der Himmel bedient, sie von vielen Untaten abzuhalten, vieles wird aus Furcht vor Lebensgefahr oder Krankheit unterlassen.
Eine Religion – scheint es – kann sich nur erhalten, wenn sie vieles thut, was sie verbietet, vieles unterläßt, was sie befiehlt.
Emanuel Wertheimer
Wenn der Mensch unterläßt zu tun, was er vermag, und einzig Hilfe erwartet von Gott, dann scheint er Gott zu versuchen.
Thomas von Aquin
Eben schlag' ich im Adreßbuch nach: Ich möchte nämlich erfahren, wo der Mensch wohnt, der stets weiß, was zu tun und was zu unterlassen ist.
Otto Weiß
Das Vollkommene soll nicht geworden sein. Wir sind gewöhnt, bei allem Vollkommenen die Frage nach dem Werden zu unterlassen: sondern uns des Gegenwärtigen zu freuen, wie als ob es auf einen Zauberschlag aus dem Boden aufgestiegen sei.
Die Zukunft der Menschheit hängt nicht mehr davon ab, was sie tut, sondern mehr denn je davon, was sie unterläßt.
John Irving
Was für den Frieden unterlassen wurde, wird dem Krieg überlassen.
Manfred Hinrich
Achte nicht bloß auf das, was andere tun, sondern auch auf das, was sie unterlassen!
Sprichwort
Wegen keiner Beschäftigung das innere Gebet unterlassen, denn es ist Nahrung für die Seele.
Johannes vom Kreuz
Das Tragische liegt nicht darin, daß die Aussage des Orakels zweideutig ist, sondern darin, daß der Heide es nicht zu unterlassen wagt, sich bei ihm Rat zu holen.
Søren Kierkegaard
Die Rücksicht besteht oft in dem, was man sagt und tut – noch öfter in dem, was man verschweigt und unterläßt.
Ich liebe auch den Papst, aber nicht alles, was er unterläßt!
Ich behaupte, daß es leichter ist, ein Buch zu schreiben, als es zu unterlassen.
Markus M. Ronner
Vieles wird aus Furcht vor Lebensgefahr oder Krankheit unterlassen.
So nahe ist man gelegentlich daran, etwas Vernünftiges zu tun! Aber... man überlegt reiflich... und unterläßt es.
Jeder ist verantwortlich für das, was er unterläßt.
Peter Cerwenka
Haben wir das Vermögen, etwas, weil es gut ist, zu tun, so steht es auch bei uns, etwas, weil es böse und schändlich ist, zu unterlassen. Es kommt mithin dies auf uns an, ob wir gut oder böse, tugendhaft oder lasterhaft sein wollen.
August Friedrich Ernst Langbein
Intellektuelle, die wissen können, was zu tun ist, es aber unterlassen, werfen ihre Würde fort und erstarren zu Fanatikern der Obrigkeit.
Gerhard Zwerenz
Dem, der uns Gutes tut, sind wir nie so dankbar wie dem, der uns Böses tun könnte, es jedoch unterläßt.
Marie von Ebner-Eschenbach