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Veilchen werfen die refrangibelsten Strahlen am häufgsten zurück und haben ihre Farbe daher.
Isaac Newton
Es ist ein großer Unterschied zwischen Demut und Bescheidenheit. Bescheidenheit ist das Veilchen der Erde; oft das Gewissen der Eitelkeit und des schlummernden Ehrgeizes; eine gute, jugendliche Naturgabe, die Blüte gleichsam, welche oft die Frucht der Gottesgabe Demut verheißt.
Otto von Loeben
Er ist's Frühling lässt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen. Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike
Die Kinder haben die Veilchen gepflückt, all, all, die da blühten im Mühlengraben. Der Lenz ist da; sie wollen ihn fest in ihren kleinen Fäusten haben.
Theodor Storm
O sanfter, süßer Hauch! schon weckest du wieder Mir Frühlingslieder, Bald blühen die Veilchen auch.
Ludwig Uhland
Soll ich darum das Veilchen unter die Füße treten, weil ich die Rose nicht erlangen kann?
Friedrich Schiller
Ein Veilchen in der Jugend der Natur, frühzeitig, nicht beständig – süß, nicht dauernd, nur Duft und Labsal eines Augenblicks.
William Shakespeare
Mit welcher Meisterschaft versteckt die Natur jede Runzel ihres uralten Alters unter Rosen, Veilchen und morgendlicher Frische.
Ralph Waldo Emerson
Die Veilchen kichern und kosen und schaun nach den Sternen empor; heimlich erzählen die Rosen sich duftende Märchen ins Ohr.
Heinrich Heine
Nicht das Alter, sondern die Reife des Schriftstellers verdient Berücksichtigung. Bringt uns doch der Frühling die saft'gen Erdbeeren, duftige Veilchen; der Herbst dagegen sehr oft nur Holzbirnen und abgestorb'nes Haidekraut.
Martin Heinrich
Größer ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit besser. Sonnenblumen sind nicht besser als Veilchen.
Edna Ferber
Möge das Jahr dich reichlich beschenken mit Veilchen im Frühling, mit dem Bienengesumm im Sommer und mit rotwangigen Äpfeln im Herbst. Der Winter aber schenke dir die Kraft der Stille.
Sprichwort
Zwanzig Stückchen Käsebrot, einunddreißig Veilchen biet ich dir, Gevatter Tod, verschon mich noch ein Weilchen.
F.W. Bernstein
Im Lenz, im Lenz, Wenn Veilchen blühn zuhauf, Gib acht, gib acht, Da wachen die Tränen auf. Im Herbst, im Herbst, Fiel alles Laub vom Baum. Ach, Liebe und Glück Vergangen wie im Traum! Gib acht, gib acht, So ist der Dinge Lauf: Blumen und Wunden Brechen im Frühling auf.
Paul Heyse
Das Veilchen drängt sich zuallererst hervor, kanns kaum erwarten bis Frühling wird, überflügelt sogar das Gras, damit 's nur ja früher als alle anderen Blumen da ist aufm Platz, wo steckt da die Bescheidenheit? Aber 's geht schon so; so kommt auch mancher Mensch zu einem Renommee, er weiß nicht wie! Weltlauf?
Johann Nestroy
Seht der neubewachsenen Erden zarte Kleidung blaulicht werden, weil der Veilchen Purpurpracht zwischen Gras und Blättern lacht.
Friedrich Schlegel
Rosen sind rot, Veilchen sind blau, ich bin schizophren, und ich bin es auch!
Sigmund Graff
Das Beet schon lockert Sich's in die Höh', Da wanken Glöckchen So weiß wie Schnee; Safran entfaltet Gewalt'ge Glut, Smaragden keimt es Und keimt wie Blut. Primeln stolzieren So naseweis, Schalkhafte Veilchen Versteckt mit Fleiß; Was auch noch alles Da regt und webt, Genug, der Frühling Er wirkt und lebt.
Johann Wolfgang von Goethe
Den blut'gen Lorbeer geb ich hin mit Freuden Für's erste Veilchen, das der März uns bringt.
Und wer an dreitägigem Fieber leidet, der nehme Veilchen und zu dessen dritten Teil Wegerich und Pfefferkraut, zweimal soviel wie Wegerich, und diese Kräutlein esse er häufig mit Essig oder gebratenem Salz.
Hildegard von Bingen
Sei wie eine Rose, selbstbewusst, eitel und frei, nicht wie das Veilchen im Moose, schüchtern, bescheuert und treu.
Anonym
Nun werden grün die Brombeerhecken, hier schon ein Veilchen – welch ein Fest! Die Amsel sucht sich dürre Stecken, und auch der Buchfink baut sein Nest.
Ferdinand Freiligrath
Die Veilchen will ich zum Strauße gereiht, aber die Rose allein.
Friedrich Hebbel
Man schafft so gern sich Sorg und Müh, Sucht Dornen auf und findet sie, Und läßt das Veilchen unbemerkt, Das uns am Wege blüht.
Johann Martin Usteri