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Der Witzbold verdrängt, der Humorist verarbeitet.
Paul Mommertz
Wir leben in einer Welt, in der wie nie zuvor das Wissen die Weisheit verdrängt hat.
Voltaire
Wenn wir wollen, dass uns andere nicht immerfort an die Vergangenheit erinnern, tun wir selbst gut daran, die Vergangenheit nicht zu verdrängen.
Richard von Weizsäcker
Trends und Exemplarisches erkennen, Zufälliges und Flüchtiges verdrängen - das kann und sollte die Statistik leisten.
Tyll Necker
Unser modernes Leben ist überaus hart, überall herrscht rücksichtsloser Wettbewerb, und alles ist dazu angetan einen Keil zwischen Körper und Seele zu trieben. Die Folge davon ist, das die Seele austrocknet. Gewöhnlich wird sie in eine wüste Einsamkeit verdrängt, so dass ein solcher Mensch fortan gezwungen ist, sich mit dem Verstand allein durch das Leben zu schlagen.
John Knittel
Die Politiker in Deutschland stehen zur Zeit in einem großen Verdrängungswettbewerb. Allerdings nicht untereinander - sie verdrängen gemeinsam die Realität.
Lothar Späth
Nach meinen Beobachtungen fürchten und verdrängen Männer den Tod mehr als Frauen. Deshalb auch eignen sie sich besser zum Dienst in der Armee, diesem Männerbund, der den allgemeinen Ernstfall vorbereitet und den persönlichen verdrängen hilft.
Kurt Marti
Wer die Zeit drängt, den verdrängt die Zeit.
Anonym
Wer gut verdrängt, glaubt sich zu bewegen.
Stefan Schütz
Die Effektschauspieler sind von den Defektschauspielern verdrängt worden.
Karl Kraus
Wenn Gottes Geist in dir wohnt, so verdrängt er nicht deinen Geist – fürchte dich nicht. Jeder leistet von dem, was er hat. Der eine hat Geld, er gebe den Armen, ein anderer hat die Gabe des Rates, er sei den Nächsten ein guter Führer. Schwerlich läßt sich jemand finden, der nichts hat, womit er andern helfen könnte. Das letzte, nicht geringste, liegt im Spruch des Apostels: Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
Augustinus von Hippo
Warum leben wir in panischer Angst vor dem Tod? Weil wir ihn verdrängen und beiseiteschieben. Je stärker wir ihn aber verdrängen, desto gröþer wird die Angst. So ist es mit allen Ängsten. Widerstand gegen sie verstärkt ihre Energie.
Peter Lauster
Wer sich in schlechten Zeiten den Staat ins Boot holt, wird ihn in guten Zeiten kaum mehr vom Steuer verdrängen können.
Walter Scheel
Laß das Minderwertige nicht in deine Phantasie ein, denn das beschwert nur und verdrängt Besseres.
Sebastian Faber
Heimlich zugebend, daß die Bergpredigt für ihn nicht gelte, daß die vom Individuum geforderte Moral für ihn nicht gelte, daß die einfachsten altruistischen Gebote für ihn nicht gelten, will er (der Staat) Gott verdrängen und sich an seine Stelle setzen.
Kurt Tucholsky
Der Populist verschweigt oder verdrängt, dass seine Lösung nicht machbar ist, er unterdrückt die ganze Wahrheit zu Gunsten der halben Wahrheit, die bequemer und billiger ist.
Moritz Leuenberger
Das Fingerspitzengefühl wird langsam von der Hornhaut verdrängt.
Hans Ulrich Bänziger
Die Liebe wird zum Tellerrand verdrängt.
Emil Baschnonga
Große Probleme verdrängt man am besten indem man kleine schafft.
Bernadette Calonego
Unsere Träume, unsere Sehnsüchte und bunten Hoffnungen wollen ernst und wichtig genommen werden. Wer sie verdrängt, unterdrückt das Beste in sich und wird ein hohler Mensch.
Hans Kruppa
Die Zahl derer, die wir lieben, lässt sich nicht beliebig vergrößern. In demselben Grade, in dem wir einen neuen Menschen in unser Herz aufnehmen, wird unmerklich ein anderer daraus verdrängt.
Sigmund Graff
Keine Frau lässt sich gern vom Mittelpunkt der Bühne verdrängen.
John Steinbeck
Lügen verdrängen nicht die Wahrheit, sie stehen an Eides statt.
Erhard Blanck
Einen eingeschlagenen Nagel treibt ein neuer Nagel wieder heraus; so verdrängt ein neuer Gedanke den früheren, wenn der Geist sich anders einstellt und die Erinnerung an Früheres schwinden oder doch zurücktreten läßt.
Petrus Abaelardus
Die Mutterliebe durchgreift mit tausend Wurzelzweigen das ganze weibliche Herz, sie zieht alles Blut, sogar das verdorbene in sich an und verdrängt jede Nebenpflanze und blüht endlich ganz allein auf dem umflochtenen Boden.
Jean Paul
Das Böse läßt sich nicht verdrängen, solange es attraktiver ist als das Gute.
Ernst Reinhardt
Viele Menschen bringen es fertig, sich fressend und saufend die Seele aus dem Leib zu verdrängen.
Erich Limpach
Es muß verhindert werden, daß unternehmerische Intuition von schierem Management verdrängt wird, wenn das Unternehmen wächst.
Heinz Friedrich
Der Aberglaube gehört zum Wesen des Menschen und flüchtet sich, wenn man ihn ganz und gar zu verdrängen denkt, in die wunderlichsten Ecken und Winkel, von wo er auf einmal, wenn er einigermaßen sicher zu sein glaubt, wieder hervortritt.
Johann Wolfgang von Goethe
Wir wissen, daß alle menschlichen Einrichtungen mit der Gewalt begonnen haben: wir wissen aber auch, daß mit dem Fortschritt der Bildung die Gewalt immer mehr durch Recht und Freiheit verdrängt wird.
Heinrich von Sybel
Ein falscher Satz wird gewöhnlich durch einen ebenso falschen Gegensatz verdrängt, erst spät findet man die in der Mitte liegende Wahrheit.
Johann Gottlieb Fichte
Man kann eine Idee durch eine andere verdrängen, nur die der Freiheit nicht.
Ludwig Börne
Alles, was entsteht, sucht sich Raum und will Dauer; deswegen verdrängt es ein anderes vom Platz und verkürzt seine Dauer.
Ich bin in Staatsgeschäften alt geworden, um zu wissen, wie man einen verdrängt, ohne ihm seine Beteiligung zu nehmen.
Jetzt verdrängt die Maschine den Menschen. Unter den richtigen Umständen wird sie ihm dienen.
Oscar Wilde
Glücklicherweise bleibt uns zuletzt die Überzeugung, dass gar vieles nebeneinander bestehen kann und muss, was sich gern wechselseitig verdrängen möchte; der Weltgeist ist toleranter, als man denkt.
Nicht die Vernunft, der Wahn ist es immer wieder, der den Wahn verdrängt.
Johann Jakob Mohr
Mit etwas Mühe ist ein schlechtes Gewissen eine Zeit lang gut zu verdrängen.
Ildikó von Kürthy
Die Furcht, die sich der Liebhaber anmerken läßt, daß seine Dame um eines anderen willen von ihm lasse, beweist ihr, daß er seine Verdienste und seinen Wert geringer als die des andern anschlägt, und diese Überlegung veranlaßt sie, diesen zu lieben; und wenn sie wahrnimmt, daß der Eifersüchtige, um seinen Gegner aus ihrer Gunst zu verdrängen, über ihn spricht, so glaubt sie es nicht, auch wenn es wahr ist, und liebt ihn umso mehr.
Baldassare Castiglione
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, man lernt mit der Zeit nur, besser zu verdrängen, was einem weh getan hat.
Cosma Shiva Hagen