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Nur wer sich einen Namen gemacht hat, kann in Vergessenheit geraten.
Wolfgang Mocker
Alles stolze Lachen und alles wehe Weinen verweht im Winde, ja alles, was heute groß und trotzig ist und zum Anbeten schön oder zum Verzweifeln schrecklich, ist flüchtiger als der Wind; denn der Wind weht jeden Tag, und was unser ist, ist eine kleine Weile, verschwindet in Vergessenheit und kehrt nie wieder.
Paul Keller
O es ist süß, so aus der Schale der Vergessenheit zu trinken.
Friedrich Hölderlin
Seliges Los der Kindheit, deren Wehe noch die stille Nacht des Schlummers in Vergessenheit einwiegt!
Berthold Auerbach
Das schönste Los des Sterblichen ist unbedingt, Daß ihn so bald schon die Vergessenheit verschlingt.
Heinrich Vierordt
Wie schwer wiegen der Erfolg und das Glück, der Sieg und der Triumph in der Waagschale der Erdengeschicke! Ein Sieg trägt den andern im Schoß und auf den Heldenmut der Besiegten fällt dumpfe Vergessenheit wie die Scholle auf den Sarg.
Rudolf von Gottschall
Sahst du ein Glück vorübergehn, das nie sich wiederfindet, ist's gut, in einen Strom zu sehn, wo alles wogt und schwindet. Hinträumend wird Vergessenheit des Herzens Wunde schließen; die Seele sieht mit ihrem Leid sich selbst vorüberfließen.
Nikolaus Lenau
Der Ruhm mag verschwinden, die Vergessenheit währt ewig.
Arthur Schopenhauer
Wie viele Erfindungen des Menschen in den langen Jahrtausenden verloren gegangen sein, welche der Herausbildung des Geltungstriebes vorausgingen! Sehen wir doch noch heute so manche Erfindung mit ihrem Träger in Vergessenheit geraten! Und wer ermißt die schwere Masse der Trägheit, des zähen Widerstandes, die der Neuschöpfung von Ideen sich entgegenstellt.
Friedrich Ratzel
Ich sehe die Gefahr, dass die Vergangenheit in Vergessenheit zu geraten droht, auch bei älteren Menschen, die diese Nazi-Vergangenheit noch aus eigener Anschauung kennen.
Ignatz Bubis
Die genannte Frage (nach dem Sinn von Sein) ist heute in Vergessenheit gekommen...
Martin Heidegger
Ich bin das Gesicht der Familie; Fleisch vergeht, ich lebe weiter, hinterlasse Eigenschaften und Spuren durch alle Zeit für alle Zeit und gleite von Ort zu Ort über die Vergessenheit.
Thomas Hardy
Der Tod hat eigentlich für das Kind keinen Sinn, erst wenn uns das Leben recht zusammengerüttelt und geschüttelt hat, geht uns das Verständnis dafür auf. Der Kindheit, welcher alles noch neu ist, drängt jeder neue Tag den vergangenen in die vollständigste Vergessenheit.
Wilhelm Raabe
Wenn ich sicher wüßte, daß ich mit gewissen Leuten die Unsterblichkeit zu teilen haben werde, so möchte ich eine separierte Vergessenheit vorziehen.
Karl Kraus
Selbst die vergessenen Eindrücke beleben mein Denken von der Vergessenheit aus, denn auch die Vergessenheit ist etwas Positives, wie das Schweigen und die Dunkelheit.
Johann Gottlieb Fichte
In der Silbe "alt" strömt der ganze mythologische Fluß Lethe, aus dem die junge Frau Vergessenheit des Gatten schlürft.
Johann Nestroy
Der Circus öffnet eine winzige Lücke in der Arena der Vergessenheit. Für eine kurze Spanne dürfen wir uns verlieren, uns auflösen in Wunder und Seligkeit, vom Geheimnis verwandelt.
Henry Miller
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen und dass man sich kleine widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lasse.
Adolph Freiherr Knigge
Das Neue ist oft nichts anderes als das in Vergessenheit geratene Alte.
Peter Cerwenka
Manche Bücher geraten unverdient in Vergessenheit; unverdient ins Gedächtnis zurückgerufen wird keines.
W.H. Auden
Vermessenheit gerät nicht in Vergessenheit.
Gerd W. Heyse
Gedichte von Wassertrinkern sind in der Regel schlecht und geraten schnell in Vergessenheit.
Horaz
Österreichisches repräsentieren heißt: zu Lebzeiten mißverstanden und mißhandelt, nach dem Tod verkannt und durch Gedenkfeiern gelegentlich zur Vergessenheit emporgehoben zu werden.
Joseph Roth
Wer seine Schulden begleicht, gerät in Vergessenheit.
Alexander Eilers
Vergessenheit läßt sich nicht suchen, nicht finden, nicht plötzlich herbeiführen; sie kommt nach und nach wie von selbst.
Sophie Alberti
Wer eine Stadt erobert, die gewohnt war, frei zu sein, und sie nicht zerstört, mag sich darauf gefaßt machen, von ihr zugrunde gerichtet zu werden. Denn der Name der Freiheit und die alte Staatsverfassung dienen stets als Vorwand für Aufstände und werden weder im Lauf der Zeit noch durch Wohltaten in Vergessenheit geraten.
Niccolò Machiavelli