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Welche Ihrer Vorzüge werden verkannt? Alle.
Ulrich Beck
Nur wer des Lebens Bedeutung und Ernst verkennt, das Leben hält für ein Schaukeln auf den Wellen der Lust ohne Ziel und Zweck, nur der verkennt der Ehe hohe Bedeutung, verhöhnt sie als veraltet, als eine morsche Schranke gegen wahre Kultur. Der ist dann aber auch kein Sohn der Ewigkeit, sondern ein Kind des Augenblicks; wie ein Irrlicht hüpft im Moor, so ist sein Wandel durchs Leben; wie ein Irrlicht versinkt im Moor, so sein Leben im Schlamme der Welt.
Jeremias Gotthelf
Die meisten Menschen verkennen die natürliche Krankheit ihres Geistes; er sucht nur spürend und bettelnd herum; er dreht sich immer im Kreise und verwickelt sich, wie die Seidenraupen, in das Gespinst, das er sich bildet.
Michel de Montaigne
Verletzen kann nur, wer trifft. Wer dich verkennt, zielt ins Leere.
Gerlinde Nyncke
Ein Mensch, der heuchelt und betrügt, betrügt sich selbst und verkennt sein eigenes Wesen.
Ralph Waldo Emerson
Wie lange wird man es noch in der Schulpädagogik noch verkennen, daß nicht das Wissen, sondern das Können den Wert des Menschen bestimmt.
Adolph Diesterweg
Eigne Fehler verkennen sich besser.
Manfred Hinrich
Wenn die Mode und die herrschende Meinung erst falsche Begriffe, die Erziehung und die Sitte erst üble Gewohnheiten fest begründet haben, wird der eigentliche Wert der Dinge verkannt und der Geschmack der Menschen verdorben.
John Locke
Wer nichts als Mechanismus in der Welt entdeckt, verkennt in der verhängnisvollsten Weise das Geheimnis des ganzen Weltalls.
Thomas Carlyle
Eine ernste Sache mit Humor betrachten, heißt noch lange nicht, ihren Ernst verkennen.
Peter Bamm
Gefährlich wird die Halbbildung erst dann, wenn sie ihre eigene Natur als Bruchteil verkennt und sich hochmütig einbildet, bereits Bildung geworden zu sein.
Franz von Holtzendorff
Wo ich auflebe in wonniger Einsamkeit, fern der Welt, die stets mich verkennt und mit der auch ich mich nie und nimmer befreunden kann und will.
Ludwig II.
Die menschliche Gemeinsamkeit, die Solidarität läßt sich verkennen, aber sie läßt sich nicht aufheben!
Ferdinand Lassalle
Österreichisches repräsentieren heißt: zu Lebzeiten mißverstanden und mißhandelt, nach dem Tod verkannt und durch Gedenkfeiern gelegentlich zur Vergessenheit emporgehoben zu werden.
Joseph Roth
Es ist gefährlich, die Macht der Kleinheit zu verkennen; sie gleicht der Kraft des Wurmes, der eine Ulme zernagt, indem er die Rinde unterhöhlt.
Honore de Balzac
Die Menschen fürchtet nur, wer sie nicht kennt, und wer sie meidet, wird sie bald verkennen.
Johann Wolfgang von Goethe
Wer es darauf anlegt, verkannt zu werden, der nimmt auch leicht die Figur des Weltschmerzlers an.
Alexander Moszkowski
Nur schlechte Politiker verkennen die Grenze zwischen Sinn und Unsinn.
Hans Schweizer
Wer Geld mit schnödem Mammon gleichsetzt, verkennt seinen Ursprung. Geld wurde erfunden, um die Götter mit einer Kostbarkeit zu ehren, die erstmals nich gleichbedeutend war mit Menschen- oder Tieropfern. Das Geld ersetzte einen Teil der blutigen Rituale durch Sach-Spenden. Damit ist die Erfindung des Geldes einer zutiefst humanen Überlegung zu verdanken.
Anonym
So mancher sieht sich von der Welt verkannt, weil er die Welt verkennt.
Wilhelm Vogel
Kein Genie verkennt sich.
Emanuel Wertheimer
Den Sinn des Lebens verkannt hat, wer nach ewigem Leben sehnt.
Darius Romanelli
Mancher glaubt, er sei verkannt, und ist es doch nur – von sich selber.
Peter Sirius
Wir hoffen auf Verständnis und finden nur Verstand. Wir wünschen uns Erkenntnis und werden doch verkannt. Wir brauchen soviel Liebe - keiner hat uns gern... Drum suchen wir uns einen kleinen Prinz, der nimmt uns mit auf seinen nagelneuen Stern.
Margret Gottlieb
Allein das Denken in Kategorien wie Sieg und Niederlage zeigt bereits eine Neigung zum Schwarz-Weiß-Malen. Die eigene Sache wird auf, Die gegnerische abgewertet. Das führt zur Überbeblichkeit und verkennt die Stärke der Gegenkräfte.
William Shakespeare
Nicht erwarteter Dank macht verlegen; man schämt sich im Innern, die Person verkannt zu haben.
Schlecht ist das Schlechte nicht, denn das verkennt man selten; das Mittelmäß'ge ist's, das leicht für gut kann gelten.
Friedrich Rückert
Wirst Du verkannt, vom flachen Volk verhöhnt, – Zeig' Dein Talent – und schnell ist man versöhnt.
Martin Heinrich
Von den Menschen verkannt zu werden, ohne Verbitterung zu spüren - ist das nicht auch eine Eigenschaft des Edlen?
Konfuzius
Wer die Sanftmut als Schwäche ansieht, verkennt ihren Mut.
Ernst R. Hauschka
Früher achtete der Mensch nicht sehr auf sich. In der antiken Welt tat jeder das Seinige gut oder schlecht... Damals wurde aber auch keiner "verkannt"; – heute wimmelt es auf Erden von "Verkannten".
Wilhelm Raabe
Die Papst-Kritik am Werterelativismus verkennt die Errungenschaften moderner Gesellschaften.
Norbert Bolz
Das Publikum, durch Opulenz verdorben, verkennt schmucklose Werke.
Jean Cocteau
Was man von Ferne kommen sieht, dem ist leicht abzuhelfen; wenn man aber wartet, bis das Übel da ist, so kommt die Arznei zu spät, und es geht, wie die Ärzte von der Schwindsucht sagen: sie ist zu Anfang leicht zu heilen, aber schwer zu erkennen; wenn sie aber im Anfange verkannt worden, ist sie in der Folge leicht zu erkennen und schwer zu heilen.
Niccolò Machiavelli
Die Parteien, die man ein lebendiges System nennen kann, veranlassen leicht, das Verwerfliche sowohl als das Lebenswürdige zu verkennen, weil es ihnen widerspricht.
Leopold von Ranke
Wehe der Nachkommenschaft, die dich verkennt!
Man irrt sich, wenn man glaubt, daß alles unser Neues nur der Mode angehörte, es ist etwas Festes darunter. Fortgang der Menschheit muß nicht verkannt werden.
Georg Christoph Lichtenberg
Das Leben, mit seinen stündlichen, täglichen, wöchentlichen und jährlichen, kleinen, größern und großen Widerwärtigkeiten, mit seinen getäuschten Hoffnungen und seinen alle Berechnung vereitelnden Unfällen, trägt so deutlich das Gepräge von etwas, das uns verleidet werden soll, daß es schwer zu begreifen ist, wie man dies hat verkennen können und sich überreden lassen, es sei da, um dankbar genossen zu werden, und der Mensch, um glücklich zu sein.
Arthur Schopenhauer
Wer sich über einen rauchenden Arzt wundert, verkennt dessen Motive bei der Berufswahl.
Michael Richter
Es haßt mein Herz den, der sein Vaterland verkennt.
Friedrich Gottlieb Klopstock