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Die meisten Verleger, Bilderhändler und Theateragenten haben eine eigene Ästhetik – die der Finanzwissenschaft sehr ähnlich sieht.
Otto Weiß
Einige Verleger sind verhinderte Schriftsteller, aber das sind die meisten Schriftsteller auch.
Thomas Stearns Eliot
Immer mehr Verleger von Zeitungen, Zeitschriften und Büchern haben in ihrem Verlag aus Profitgier die Korrekturabteilung abgeschafft. Sie vertreten die Auffassung: Korrekturlesen sei Sache der Autoren/innen und Leser/innen.
Ernst Probst
Schriftsteller bauen Luftschlösser, Leser wohnen darin, und Verleger ziehen die Miete ein.
Maxim Gorki
Der Titel ist bloß die Harpune, mit welcher der Autor und der Verleger den Walfisch Publikum heranziehen, um ihm sein bißchen Geldtran abzuzapfen.
Moritz Gottlieb Saphir
In Potsdam, sagte einst Hermann Kesten, habe er einen idealen Verleger kennengelernt. Ideal für einen Verlag. Gustav Kiepenheuer. Kiepenheuer hatte im Ersten Weltkrieg ein Auge verloren, folglich konnte er kaum noch lesen. Im Zweiten Weltkrieg verlor er die rechte Hand, also konnte er keine Schecks mehr unterschreiben. Glänzendes Los für einen Verleger.
Anonym
Vor die Edition haben die Verleger die Addition gesetzt.
Bert Berkensträter
Am Anfang war das Rezessionsexemplar, und einer bekam es vom Verleger zugeschickt. Dann schrieb er eine Rezension. Dann schrieb er ein Buch, welches der Verleger annahm und als Rezensionsexemplar weitergab. So ist die moderne Literatur entstanden.
Karl Kraus
Ich war dankbar, einen Verleger zu haben; glücklich, in einer Welt zu leben, in der es Verleger gibt.
Wolfgang Koeppen
Der Verleger will mit seinen Büchern nicht so sehr Bedürfnisse befriedigen, er will vielmehr für seine Bücher neue Bedürfnisse schaffen.
Siegfried Unseld
Kinderbücher werden so gemacht, wie die Verleger vermuten, daß die Buchhändler glauben, daß die Eltern meinen, sie könnten den Kindern gefallen.
Peter Hohl
Die schlechten Bücher sind also nicht bloß unnütz, sondern positiv schädlich. Neun Zehntel unserer ganzen jetzigen Literatur hat keinen anderen Zweck, als dem Publiko einige Taler aus der Tasche zu spielen: dazu haben sich Autor, Verleger und Rezensent fest verschworen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Der Verleger muß mit der Zeit gehen, wie man sagt, er muß aber nicht einfach die Moden der Zeit übernehmen, sondern auch, wo sie unwürdig sind, ihnen Widerstand leisten können.
Hermann Hesse
Übernimm nie alles fraglos und klaglos, was der Verleger dir zumutet. Die haben nur Respekt vor Leuten, die sich auf die Hinterbeine stellen.
Theo Sommer
Wer weiß, daß der Begriff "Verleger" aus der Bierbranche stammt, ist gegen Ernüchterungen gefeit.
Markus M. Ronner
Dieser Autor brachte Verleger in Verlegenheiten.
Emil Baschnonga
Verleger sind besessen, man ist manisch. Diese Fixierung auf das Gedruckte läßt mich nie los. Wäre es anders, würde ich eine Leere empfinden, einen Schock.
Heinrich-Maria Ledig-Rowohlt
Die Verfasser von Leserbriefen in Zeitungen und Zeitschriften sind oft mutiger in ihren Aussagen als die Journalisten. Kein Wunder: Sie müssen keinen Verleger, keinen Chefredakteur, keine Lobby und keine Anzeigenkunden fürchten.
Hamsun ärgerte sich anfänglich über die unverständigen Rezensionen seiner Bücher, später las er sie überhaupt nicht mehr. Thomas Mann fuhr fort, Rezensionen seiner Bücher zu lesen, denn er wußte nicht, daß ihm sein Verleger mit der Zeit nur noch die positiven schickte.
Ulrich Erckenbrecht
Selbst wenn der Verleger von seinem Temperament her mehr zum Ja-Sagen als zum Nein-Sagen tendiert, muß er bei seinen Entscheidungen immer öfter Nein als Ja sagen.
Der Verleger schielt mit einem Auge nach dem Schriftsteller, mit dem anderen nach dem Publikum. Aber das dritte Auge, das Auge der Weisheit, blickt unbeirrt ins Portemonnaie.
Alfred Döblin
Es ist leichter, mit Christus über die Wogen zu wandlen, als mit einem Verleger durch das Leben.
Friedrich Hebbel
Die Buchhändler sind all des Teufels, für sie muß es eigene Hölle geben (gemeint sind die Verleger; d.Red.)
Johann Wolfgang von Goethe
Die Dichter bauen Luftschlösser, die Leser bewohnen sie, und die Verleger kassieren die Miete.
Wenn du einmal heiraten solltest, so nimm nicht den Dichter, sondern den Verleger.
August Strindberg
In Zukunft werden uns die Verleger nicht mehr vorschreiben, was wir zu lesen haben: Wir werden den Verlegern vielmehr sagen, was wir zu lesen wünschen.
John Naisbitt
In jedem Zeitungsverlag genießt nur einer volle Pressefreiheit: der Verleger.
Wenn sich ein Verleger zwischen Geist und Geld entscheiden muß, wählt er fast immer das Letztere.
Nur einen Schmerz haben die Verleger: Es geht immer nicht ohne die Schriftsteller.
Peter Hille
Mark Twain trifft den Verleger Carlton, der zwanzig Jahre vorher sein erstes Manuskript abgelehnt hat. Es gibt einen Menschen, der noch größer ist als Sie, sagt der Verleger. Der wäre? fragt der Schriftsteller. Ich. Man nennt mich das größte Kamel aller Zeiten.
Der Verleger möchte Literatur bringen, die in unser Bewußtsein dringt und dies zu verändern sucht, Literatur, die stärkt, gerade wenn sie beunruhigt.
Er war einer der wenigen Verleger, die stets auf dem Teppich blieben. Er war Teppichverleger.
Gib dem Verleger den kleinen Finger und er nimmt den ganzen Faust.
Werner Mitsch
Napoleon - so schrieb vor kurzem ein Soziologe an den Verlag - war schon deshalb ein großer Mann, weil er einen Verleger erschießen ließ.
Herr Schriftsteller, sind Sie frei von Ihrem bürgerlichen Verleger?
Wladimir Iljitsch Lenin
Ein Leser kann sich nicht vorstellen, was ein Vorschuß für einen Schriftsteller, der erst in seinen Anfängen steht, bedeutet. Er ist dann immer erst einmal gerettet. Daß er, nachdem der Vorschuß verbraucht ist, dem Verleger auch noch ein Manuskript liefern soll, für das er nichts mehr bekommt, empfindet er durchaus als Zumutung.
Peter Bamm
Verleger, Theaterdirektoren und Kritiker fragen nicht nach der Qualität, die jeder schöpferischen Kunst innewohnt, sondern ob sie sich gut verkaufen läßt und den Geschmack des Volkes trifft? Aber o weh, dieser Geschmack ist wie eine Müllkippe: Ihm schmeckt alles, was kein geistiges Kauen verlangt. Die Folge ist, daß mittelmäßige, abgedroschene Dinge das Hauptergebnis der literarischen Produktion sind.
Emma Goldman
Schon Schiller kannte die Knochenarbeit, die darin besteht, ein Buch zu verkaufen, wenn er seinem Verleger Cotta schrieb: Die Zerstreuung eines Buches durch die Welt ist fast ein ebenso schwieriges und wichtiges Werk als die Verfertigung desselben.