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Von allen Geistern, die verneinen, Ist mir der Schalk am wenigsten zur Last.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein frei gewordner Geist steht mit einem freudigen und vertrauenden Fatalismus mitten im All, im Glauben, daß nur das einzelne verwerflich ist, daß im Ganzen sich alles erlöst und bejaht – er verneint nicht mehr.
Friedrich Nietzsche
Das Evangelium stützt die Vernunft. Die Vernunft verneint das Evangelium nur, wenn es sich selbst untreu wird.
Jean Baptiste Henri Lacordaire
In dem ich mich bejahe widerlege ich jene, die mich verneinen.
Peter E. Schumacher
Was hat Christus verneint? Alles, was heute christlich heißt.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts waren 90 Prozent der Kriegsopfer Soldaten, 10 Prozent Zivilisten, heute ist das Verhältnis umgekehrt. Diese Tatsache zu verneinen, halte ich für moralisch verwerflich.
Gilles Peress
Wer Gott verneint, der fürchtet ihn immer noch.
Paul Richard Luck
Wer Europa verneint, ist der Totengräber des deutschen Volkes, weil er dem deutschen Volke die einzige Möglichkeit nimmt, sein Leben, sein freies Leben fortzuführen.
Konrad Adenauer
Die Moral, insofern sie verurteilt, an sich, nicht aus Hinsichten, Rücksichten, Absichten des Lebens, ist ein spezifischer Irrtum, mit dem man kein Mitleiden haben soll, eine Degenerierten-Idiosynkrasie, die unsäglich viel Schaden gestiftet hat! Wir anderen, wir Immoralisten, haben umgekehrt unser Herz weit gemacht für alle Art Verstehn, Begreifen, Gutheißen. Wir verneinen nicht leicht, wir suchen unsre Ehre darin, Bejahende zu sein.
Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, Ist wert, daß es zugrunde geht; Drum besser wär's, daß nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, Mein eigentliches Element.
Mit dem unbedingten Priestertum und Kirchentum tritt notwendige Verfolgung ein. Es verneint das Gewissensrecht des Einzelnen und der Gemeinde, Denkfreiheit, und, was dasselbe ist, Lehr und Redefreiheit über die höchsten Gegenstände des menschlichen Forschens und Nachdenkens.
Christian Karl Josias Freiherr von Bunsen
Ich will die Demokratie nicht gerade das Reich der Geister nennen, aber die Geister, die verneinen, gehören ihr.
Otto von Bismarck
Wer aus Charakter oder Maxime beharrlich verneint, hat eine größere Gewalt, als man denkt.
Der Wille ist nichts als die Fähigkeit, zu bejahen und zu verneinen.
Ludwig Feuerbach
All das, von dem der Mensch glaubt, er könne es nicht erreichen, wird von ihm verneint.
Klaus Zankl
Das Leben ganz zu bejahen oder ganz zu verneinen, ward nur dem Manne gegeben.
Carl Ludwig Schleich
Der Stumpfe übernimmt den Geist anderer und glänzt damit. Der Tiefe verneint anderer Geist und läßt sein Licht im Verborgenen glühen. So kommt es, daß der Stumpfe für tief gilt und der Tiefe für stumpf.
Auf das Ewig-Animalische darf nur eine Menschheit verzichten, die sich selbst verneint und in frommer Ekstase des Weltuntergangs harrt.
Maximilian Harden
Man kann die Sache weder bejahen noch verneinen, man muß sich an das Überlieferte halten.
Titus Livius
Auch das religiöse Bewußtsein muß sich fortwährend reinigen und verklären, sonst würde aller Fortschritt verneint, bis eine neue Offenbarung erschiene.
August Boeckh
Religion und namentlich Christentum ist die geistige Grundlage jedes Rechts im staatlichen und bürgerlichen Sinne und jeder wahren Kultur. Das ist es eben, weshalb wir sehen, daß gerade die der bürgerlichen Ordnung feindlichsten politischen Parteien, die radikal den Staat verneinen, vor allen Dingen verkünden, daß die Religion nur eine persönliche, private Sache sei.
Konstantin Petrowitsch Pobedonoszew
Ich weiß sehr genau, was die Leute wollen: die Welt ist bunt, sinnlos, prätentiös und intellektuell aufgeplustert. Das wollen sie verhöhnen, aufzeigen, verneinen, zerstören. Darüber ist durchaus zu reden... Wer inbrünstig haßt, muß einmal sehr geliebt haben. Wer die Welt verneinen will, muß umarmt haben, was er nun verbrennt.
Kurt Tucholsky
Der ewige Jasager: Er verneint jedwede Alternative.
Gerd W. Heyse
Wer das Menschsein eines anderen Menschen ignoriert, verneint das eigene.
Breyten Breytenbach
Es hilft uns nichts, das Böse zu verneinen; gegen das Böse hilft uns nur, die Welt so mit Gutem anzufüllen, daß schließlich das Böse keinen Platz mehr hat. Und so hilft es uns nichts, den Krieg zu beklagen; vor dem Krieg schützt uns nur ein Verhältnis der Nationen, in dem sie sich zusammenwirkend alle wohler fühlen als auseinanderstrebend.
Hermann Bahr
Der Zyniker, dieser Schmarotzer der Zivilisation, lebt davon, sie zu verneinen, weil er überzeugt ist, dass sie ihn nicht im Stich lassen wird.
José Ortega y Gasset
Wer an die ewige Wiederkehr glaubt, verneint das Wertvollste, das es gibt: Die Einmaligkeit.
Manfred Schröder
Je mehr das Sinnliche verneint wird, desto sinnlicher ist der Gott, dem das Sinnliche geopfert wird.
Wenn die Seele denkt, tut sie nichts anderes als sich unterreden, indem sie sich selbst fragt und beantwortet, bejaht und verneint.
Platon
Worte des Unterrichts sind nur bei dem dauerhaft, der die Persönlichkeit in sich verneint.
Talmud
Der Selbstmörder will das Leben und ist bloß mit den Bedingungen unzufrieden, unter denen es ihm geworden. Der Selbstmörder verneint bloß das Individuum, nicht die Spezies.
Arthur Schopenhauer
Es ist die Schwäche unserer Rhetorik, daß wir keine Wahrheit bekräftigen können, ohne das Gegenteil zu verneinen.
Ralph Waldo Emerson
Weder ist diese Welt zu bejahen noch ist sie zu verneinen. Es gibt nur ein Sich abgleiten lassen oder ein Sich hineinstürzen.
Großes wächst erst dann, wenn es verneint wird: Dann faßt sich's selbst in seiner ganzen Kraft, Und bäumt sich auf in seiner ganzen Größe.
Robert Hamerling
Wenn wir den Tod verneinen, können wir auch zum Leben nicht ja sagen
Anke Maggauer-Kirsche
Diese Welt zu verneinen und doch in ihr weiter zu leben, ist der Gipfel der Widersinnigkeit.
Der Fromme spricht Gott liebt uns, weil er uns erschuf! – Der Mensch schuf Gott! – sagt drauf ihr Feinen. Und soll nicht lieben, was er schuf? Soll's gar, weil er es schuf, verneinen? Das hinkt, das trägt des Teufels Huf.
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