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Gute Witze wollen erdacht sein, gute Verse wollen gemacht sein.
Friedrich von Bodenstedt
Wem Einsamkeit gefällt, wer Ruhe sich verschafft, Ist frei von Furcht und Schuld, ihm schmeckt der Lehre Saft. (205. Vers)
Dhammapada
Ein Tor, der schmäht, weil er zu schlechter Lehre neigt, Auf edle Heilige und ihre Lehr', der gleicht Dem Schilfrohr, dem die Frucht zum eig'nen Tod gereicht. (164. Vers)
Aber sie (die Gedanken) sind zart, subtil und schwer fassbar. Die Kunst besteht darin, sie zielgerecht zu erkennen und zu ordnen, um Glückseligkeit zu finden. (36. Vers)
Wer kann den nie besiegten Sieger überwinden, wer den ungreifbar-grenzenlosen Buddha finden? (179. Vers)
Wer gern die Lehre hört, schläft gut und lebt beglückt. Vom edlen Buddhawort sind Weise stets entzückt. (79. Vers)
Mehr wert als tausend Lieder ohne rechten Sinn, Ist ein sinnvolles Lied, das führt zum Frieden hin. (101. Vers)
Wenn Galilei sein – die Erde dreht sich – in Versen gesagt hätte, wäre er nicht angeklagt worden.
Thomas Hardy
Ein Dichter ist derjenige, welcher beim Lesen seines Gedichts erkennen läßt, daß er die besten Verse noch nicht geschrieben hat.
Khalil Gibran
Wein und Vers, je älter, je köstlicher sie werden.
Sprichwort
Der die Versenkung liebt, den Ruh' und Frieden freut, Der voll Erwachte, er erregt der Götter Neid. (181. Vers)
Wie leicht bricht der Wind einen schwachen Baum. Die Versuchung leitet den leichtsinnigen und unsicheren Mann, der die attraktiven Seiten der Dinge liebt, Unkontrolliert bei seinen Sinnen, unmäßig beim Essen. (7. Vers)
Im Denken ohne Halt, der Lehre nicht beflissen, wer im Vertrauen schwankt, kommt nie zu weisem Wissen. (38. Vers)
Mehr wert als hundert Jahr' das Auf und Ab nicht sehen, Ist ein Tag, wenn du schaust das Werden und Vergehen. (113. Vers)
Etwas in Prose oder in Versen arbeiten zu können, ist zu gewissen Zeiten eben so bequem, als sich selbst rasieren oder frisieren zu können.
Georg Christoph Lichtenberg
Leicht tun wir Böses, das uns selbst Verderben bringt; Doch lobenswerte Tat nur äußerst schwer gelingt. (163. Vers)
Wie man manch' schönen Kranz aus vielen Blumen macht, So sei der Sterbliche auf viel Verdienst bedacht. (53. Vers)
Kein höheres Verdienst gibt es in diesem Leben, Als der erwirbt, der ehrfurchtsvoll und hingegeben Den Buddha oder seine heil'gen Jünger ehrt, Die ohne Furcht das Meer der Übel überquert. (195. und 196. Vers)
Was ich nicht kann, das laß' ich bleiben, Sprach Peter Squenz, mit sich vergnügt; Ich konnte niemals Prosa schreiben. Beweist sein Vers nicht, daß er lügt?
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Ein Kluger, der nur kurz verkehrt mit einem Weisen, Schmeckt schnell die Wahrheit, wie die Zunge schmeckt die Speisen. (65. Vers)
Als Schaum erkenn' den Leib, als Luftbild ohne Kern, Wehr' Máras Pfeile ab, entgeh' dem Todesherrn! (Máras Blumenpfeile sind die Versuchungen der Sinne) (46. Vers)
So hat das Volk die schönen Reden seiner Vertreter noch immer teurer bezahlt als der römische Kaiser, der seinem Hofpoeten für zwei gebrochene Verse 20 000 Gulden geben ließ.
Georg Büchner
Wie Regen ein Haus mit schwachem Dach durchflutet, So brechen Sehnsüchte in den Geist ein, Der keine Meditation praktiziert. (13. Vers)
Sei selbst dein eig'ner Herr! Wer könnte sonst dich schützen? Nur wer sich selbst beherrscht, wird sichern Schutz besitzen. (160. Vers)
Zum Guten strebe schnell, halt' übles Denken fern! Wer langsam Gutes tut, verweilt beim Üblen gern. (116. Vers)
Nicht in der Luft, im Meer, in Bergeseinsamkeit, Ist ein Ort, wo man sich von böser Tat befreit. (127. Vers)
Man kann ein anständiger Mensch sein und doch schlechte Verse machen.
Molière
Das Böse meide, wie, wer leben will, Gift flieht, Wie auf unsich'rem Weg kein reicher Kaufmann zieht. (123. Vers)
Nur schwer wirst du ein Mensch, schwer lernst du rechte Lehr', schwer ist das Leben; dass ein Buddha kommt, ist schwer. (182. Vers)
Verse sind nicht, wie die Leute meinen, Gefühle (die hat man früh genug), es sind Erfahrungen.
Rainer Maria Rilke
Oh, welch gute Verse. Alle die wir geliebt und verloren haben – wie gut kennen wir den "Durst des Herzens und den Brand der Lippen".
Konstantinos Kavafis
Ihr macht schöne Verse ohne die Verskunst, ihr haltet passende Reden, ohne die Rhetorik studiert zu haben. Das geht wohl recht gut eine Zeitlang, aber zuletzt reicht es doch nicht aus.
Johann Wolfgang von Goethe
In Wort und Tat nicht grob! Die Regeln streng beachten! Beim Essen Mäßigkeit! Stets nach Alleinsein trachten! Und höchste Geisteszucht: dies lehren die Erwachten. (185. Vers)
Ein Tor, der sich als dumm erkennt, ist klug fürwahr; Hält er sich selbst für klug, bleibt dumm er immerdar. (63. Vers)
Wie den soliden Fels der Wind nicht bringt zum Wanken, So wird der Weise nicht bei Lob und Tadel schwanken. (81. Vers)
Halbdichter Das nicht heißt ein Gedicht, wenn irgend ein guter Gedanke, Irgend ein glücklicher Vers zwischen erbärmlichen steht: Jegliche Silbe verrate den Dichter, wofern er es ganz ist, Was er gedacht, scheint uns niedergeschrieben in Erz.
August von Platen-Hallermünde
Ein Chanson ist der irrwitzige Versuch, die Welt in ein paar gesungen Versen zu erfassen.
Michael Naura
Der Schwäne Schar mit Wunderkraft zum Himmel fliegt; Die Weisen flieh'n die Welt, wenn Máras Heer besiegt. (175. Vers)
Dilettant Weil ein Vers dir gelingt in einer gebildeten Sprache, Die für dich dichtet und denkt, glaubst du schon Dichter zu sein.
Friedrich Schiller
Beim Körper sei vor Zornestaten auf der Hut, Sei selbstbeherrscht und zügle deinen Körper gut! (231. Vers)