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Der Sinnengenuß ist nur von kurzer Dauer. Er verschlingt sich selber.
Carl Hagemann
So manches Rotkäppchen hat schon den Wolf verschlungen.
Gertrud Höhler
Die Jugend verschlingt nur, dann saufet sie fort. Ich liebe, zu tafeln am lustigen Ort, ich kost' und ich schmecke beim Essen.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Luxus verschlingt alles: Man mißbilligt ihn, muß ihn aber nachahmen, und das Überflüssige beraubt einen schließlich des Notwendigen.
Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos
Wenn der Liberalismus daher die Demokratie fordert, so nur unter der Voraussetzung, daß sie mit Begrenzungen und Sicherungen ausgestattet wird, die dafür sorgen, daß der Liberalismus nicht von der Demokratie verschlungen wird.
Wilhelm Röpke
Bücher verschlingen ist eine bekömmliche Diät.
Edith Linvers
Seht mir doch diese Überflüssigen! Krank sind sie immer, sie erbrechen ihre Galle und nennen es Zeitung. Sie verschlingen einander und können sich nicht einmal verdauen.
Friedrich Nietzsche
Der Atheismus und der Fanatismus sind zwei Ungeheuer, die die Gesellschaft verschlingen und zerreißen können.
Voltaire
Die Gewalt einer Sprache ist nicht, daß sie sie das Fremde abweist, sondern daß sie es verschlingt (wie z.B. die deutschen Lehnwörter).
In Dank verschlingt sich alles Sein.
Christian Morgenstern
Viele möchten in einem Tag verschlingen, was sie kaum im ganzen Leben verdauen können.
Baltasar Gracián y Morales
Kultur verschlingt Gastfreundschaft.
Georg Christoph Lichtenberg
Der Krieg verschlingt alle lebenden Wesen wie eine Feuersbrunst.
Dalai Lama
Die DDR ist verschlungen worden.
Stefan Heym
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
Sokrates
Der Krieg ist eine Seuche. Er kann Staaten und Völker verschlingen, die vom ursprünglichen Schauplatz der Feindseligkeiten weit entfernt sind.
Franklin D. Roosevelt
Eigennützigkeit ist in allen ihren Spielarten etwas Niederträchtiges. Sie ist die Klugheit der Ratten, die bestimmt ein Haus kurz vor seinem Einsturz verlassen; sie ist die Klugheit des Fuchses, der den Dachs vertreibt, der für ihn gegraben und seine Wohnstatt bereitet hat, sie ist die Klugheit der Krokodile, die Tränen vergießen, wenn sie einen verschlingen.
Roger Bacon
Weniger konsumieren, mehr lieben. Weniger schlucken, mehr schmecken. Weniger verschlingen, mehr genießen. Mit weniger mehr Mensch sein.
Phil Bosmans
Das schönste Los des Sterblichen ist unbedingt, Daß ihn so bald schon die Vergessenheit verschlingt.
Heinrich Vierordt
Die Erscheinung ist vom Beobachter nicht losgelöst, vielmehr in die Individualität desselben verschlungen und verwickelt.
Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?
Bibel
Schauspielerinnen: - Sie sind von fabelhafter Lüsternheit. Tagsüber schlafen sie, nachts veranstalten sie Orgien, sie verschlingen Millionen und enden im Siechenhaus.
Gustave Flaubert
Manche Bücher darf man nur kosten, andere muß man verschlingen und nur wenige kauen und verdauen.
Francis Bacon
Die Kunst schließt wie die Liebe jegliche Konkurrenz aus und verschlingt den ganzen Menschen.
Johann Heinrich Füssli
Sei nicht allzu süß, damit du nicht verschlungen wirst, und nicht allzu bitter, damit du nicht ausgespien wirst.
Demokrit
Auf euer Haupt wälzt er der Witwen und der Waisen Tränen, der toten Männer Blut, der Weiber Gram um Gatten, Väter und um Anverlobte, die dieser grimme Streit verschlingen wird.
William Shakespeare
Ein Starker findet allemal immer noch einen Stärkeren, der ihn verschlingt.
Romain Rolland
Der dir bei allem, was du sagst, zustimmt, ist entweder dumm oder bereitet sich darauf vor, dich zu verschlingen.
Kenneth Hubbard
Der Egoist Seltsam, daß er's nicht weiter bringt Und weder stark wird, weder groß, Da Alles doch sein Ich verschlingt! – Sein Ich ist eben bodenlos.
Paul Heyse
Der Mann, den ich so wenig mag und von dem ich kein Buch aufschlagen kann, ohne sogleich ein paar Seiten zu verschlingen, wie sehr missfällt er mir und wie sehr bewundere ich ihn.
Julien Green
Wirklich hat sich der Verkehr zu einer Art Moloch entwickelt, der jahraus, jahrein eine Summe von Opfern verschlingt, wie sie nur an denen des Krieges zu messen ist. Diese Opfer fallen in einer moralisch neutralen Zone; die Art, in der sie wahrgenommen werden, ist statistischer Natur.
Ernst Jünger
Das Leben wird der Tod verschlingen Und ein Gesetz der Liebe sein.
Emanuel Geibel
Ruhig den Weltlauf betrachten und nach den Beweggründen forschen kann nur, wer wenig will. Das Wollen zur Tat bedingt starke Gefühle; diese aber stören das Beschauen. Dieses, einseitig gepflegt, zehrt oft die Tatkraft ganz auf; einseitig entwickeltes Wollen verschlingt die Fähigkeit zu forschender Betrachtung. Selten, auch beim Genie, sind beide gleich stark.
Otto von Leixner
Wir haben auch unter uns Menschen solche Tiefseefische mit großen gierigen Augen und gewaltigen Mäulern, welche umherschießen, um den Nutzen zu verschlingen.
August Pauly
Wir wissen, dass die Weißen unsere Art nicht verstehen. Ihr Appetit wird die Erde verschlingen und nur Wüste zurücklassen.
Häuptling Noah Seattle
Die Welt ist gierig, und manchmal verschlingt sie kleine Kinder mit Haut und Haaren
Christoph Marzi
Das Küssen ist ein Ausdruck der Freßlust, darauf gerichtet, das Objekt zu verschlingen.
Giacomo Casanova
Euch gibt es zwei Dinge So herrlich und groß: Das glänzende Gold Und der weibliche Schoß. Das eine verschaffet, Das andre verschlingt; Drum glücklich, wer beide Zusammen erringt!
Ein Kuss ist ein Ausdruck der Fresslust, die darauf zielt, das Objekt zu verschlingen.
Ich habe den Radebeuler Schwadroneur des Nahen Ostens und Wilden Westens nie so verschlungen wie die meisten anderen Jungs, mir waren seine 600-Seiten-Schwarten zu wenig lustig und zu wenig Liebe drin, kein Sex.
Hellmuth Karasek