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Nennen Sie mir ein Land, in dem Journalisten und Politiker sich vertragen, und ich sage Ihnen, da ist keine Demokratie.
Hugh Carleton Greene
Mir scheint, dass das deutsche Volk - zugespitzt - 5 Prozent Inflation eher vertragen kann als 5 Prozent Arbeitslosigkeit.
Helmut Schmidt
Gerade die besten Aphorismen könnten eigentlich immer zahlreiche erläuternde Sätze vertragen – aber sie wollen sich nur widerwillig erläutern lassen.
Gregor Brand
Es gibt keinen Besitz, der Nachlässigkeit verträgt.
Thomas Mann
Zwei Ziegenböcke vertragen sich nicht in einer Herde.
Sprichwort
Für beide ist kein Platz nach den Ansprüchen, die Österreich macht, also können wir uns auf die Dauer nicht vertragen. Wir atmen einer dem anderen die Luft vor dem Munde fort, einer muß weichen oder vom anderen "gewichen werden", bis dahin müssen wir Gegner sein.
Otto von Bismarck
Hat man sein warum? des Lebens, so verträgt man sich fast mit jedem wie? Der Mensch strebt nicht nach Glück; nur der Engländer tut das.
Friedrich Nietzsche
Alle auf das Recht anderer Menschen bezogene Handlungen, deren Maxime sich nicht mit der Publizität verträgt, sind unrecht.
Immanuel Kant
Anscheinend verträgt der Mensch auf Dauer die absolute Unbeschwertheit im psychologischen Sinne ebensowenig wie die absolute Schwerelosigkeit im physikalischen Sinne, und anscheinend kann er im sinnlosen Raum ebensowenig wie im luftleeren Raum existieren.
Viktor Frankl
Nicht die Menschen religiös zu machen, sondern zu bilden, Bildung durch alle Klassen und Stände zu verbreiten, das ist jetzt die Aufgabe der Zeit. Mit der Religion vertragen sich, wie die Geschichte bis auf den heutigen Tag beweist, die größten Greuel, aber nicht mit der Bildung.
Ludwig Feuerbach
Kleine Geister können Demütigung nie vertragen, nie vergessen.
George Hesekiel
Nur muß der eine nicht den andern mäkeln, Nur muß der Knorr den Knubben hübsch vertragen, Nur muß ein Gipfelchen sich nicht vermessen, Daß es allein der Erde nicht entsprossen.
Gotthold Ephraim Lessing
Liebe ist Verzicht auf Widerstand, und Widerstand ist das Grundprinzip des Geistes. Deshalb vertragen sich Liebe und Geist so schlecht.
Otto Flake
Dafür ist man auf der Welt, um sich vertragen zu lernen, ein am andern Geduld zu üben und so sich gegenseitig zu bessern.
Jeremias Gotthelf
Nicht jeder, der um das tägliche Brot bittet, verträgt es dann auch. Man sollte nur um das beten, was einem auch bekommt.
Wer genießt, der grüble nicht viel! Der Genuß kann selten Licht vertragen.
Klamer Eberhard Karl Schmidt
Zwei Dinge, die sich gut vertragen. Wein trinken und die Laute schlagen.
Li Bai
Die nackte Wahrheit verträgt der Mensch nur in homöopathischen Dosen.
Erwin Koch
Die Deutschen können das Glück und die Größe nicht recht vertragen. Ihre Art Idealität beruht auf Sehnsucht.
Friedrich Theodor Vischer
Wenn man sagt, eine Nation kann die Freiheit nicht vertragen, so heißt das: der weit größere Teil besteht aus Schurken, Narren, und Dummköpfen, oder ein einzelner versteht es, sie dazu zu machen.
Johann Gottfried Seume
An Lob verträgt man bekanntlich ungemessene Mengen.
Sigmund Freud
Anfangs verträgt der Autor Lob mit Tadel vermischt. Dann hat er das Lob so oft gehört, daß er ein neues fordert und liebt; und so soll immer mehr vom Tadel aufgehoben werden, bis er gar keinen mehr leidet. (Gilt auch für Leute in Ämtern.)
Jean Paul
Wenn er wirklich ein echtes Genie ist, kann er auch scharfe Lauge vertragen.
Hans Christian Andersen
Die Katholiken vertragen sich unter sich nicht, aber sie halten immer zusammen, wenn es gegen einen Protestanten geht. Sie sind einer Meute Hunde gleich, die sich untereinander beißen, aber sobald sich ein Hirsch zeigt, sogleich einig sind und in Masse auf ihn losgehen.
Johann Peter Eckermann
Die großen Tatmenschen haben mit dem Mondsüchtigen eines gemein: Sie vertragen es auf ihrem gefährlichen Wege nicht, angerufen, gestört oder gar gewarnt zu werden.
Lily Braun
Es ist unzweifelhaft, daß höchsgesteigerte Kunstgeschmack mit tiefster sittlicher Verderbtnis sich verträgt. Diese Tatsache sollte allen zu denken geben, die da glauben, daß ein Volk in seiner Gesamtheit durch Kunst auf eine höhere Stufe sittlicher Bildung gehoben werden kann.
Otto von Leixner
Menschen und Kunstwerke vertragen nur einen bestimmten Grad von Feinheit. Darüber hinaus werden sie krank und kraftlos.
Daß Gott gekreuzigt wird, daß man ihn kann verwunden! Daß er die Schmach verträgt, die man ihm angetan! Daß er solche Angst aussteht! und daß er sterben kann! Verwundere dich nicht, die Liebe hat es erfunden!
Angelus Silesius
Jedem die Dosis Wahrheit, die er verträgt, die er verdient.
Michel Tournier
Wohl mit jedem Bekenntnis verträgt sich ein frommes Gemüt, aber das fromme Gemüt hängt nicht vom Bekenntnis ab.
Emanuel Geibel
Ich kann das Predigen nicht vertragen, ich glaube, ich habe in meiner Jugend mich daran übergessen.
Johann Wolfgang von Goethe
Erst verheiratet man die jungen Leute miteinander, obwohl sie sich nicht lieben, und dann wundert man sich, daß sie sich nicht vertragen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Es muß auf Erden jeder Mensch sein Pärchen Narrenschuh' vertragen, doch mancher läßt die Sohlen sich mit Eisen um und um beschlagen.
Wilhelm Müller
Besser erträgt, wer trägt, was er verträgt.
Gerechter Stolz und Bescheidenheit können sich wohl mit einander vertragen. Sie sind die Kennzeichen, woran das echte Verdienst von dem falschen, der Verdienstanmaßung oder des Verdienstwahnes, meistenteils unterschieden werden kann.
Franz von Holtzendorff
Das untrüglichste Zeichen krankhafter Kontaktarmut ist Humorlosigkeit. Große Einzelgänger konnten nie Spaß vertragen.
Edward Albee
Ich vertrage mich leicht mit Jedem, der sich mit sich selbst verträgt.
Friedrich Heinrich Jacobi
Den letzten Intelligenztest müssen die Menschen noch bestehen, nämlich sich miteinander zu vertragen.
Heinz Haber
Mir scheint, daß das Deutsche Volk – zugespitzt – 5% Preisanstieg eher vertragen kann, als 5% Arbeitslosigkeit.
Nein, nein; die pessimistische Philosophie verträgt keine ernsthafte Behandlung. Soweit sie ehrlich ist, scheint sie nichts anderes zu sein als eine Form der tiefen Unzufriedenheit mit der Endlichkeit unseres Verstandes.
Max Nordau