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Ein Übereinkommen, bei dem man vorgibt, daß man nachgibt.
Willy Reichert
Ein weiser Mensch wird auch in der Konversation keinen Charakter erheucheln, der ihm unnatürlich ist; wenn er ernst ist, wird er nicht vorgeben, fröhlich zu sein, und wenn er fröhlich ist, wird er nicht vorgeben, ernst zu sein.
Adam Smith
Ein Schmeichler ist ein Freund, der dir unterlegen ist oder vorgibt, es zu sein.
Aristoteles
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen.
Romain Rolland
Durch keine Eigenheiten, die man hat, macht man sich so lächerlich wie durch jene, die man zu haben vorgibt.
François de La Rochefoucauld
Die Ökonomen haben die Angewohnheit entwickelt, ihre ziemlich unpräzisen Ideen in die Sprache der Integral und Differentialrechnung zu verkleiden. Wann auch immer sie vorgeben, exakte Formeln zu verwenden, handelt es sich um Betrug und Zeitverschwendung.
Norbert Wiener
Es gibt keine einzige Frau, der ich nicht einen Springer vorgeben könnte und trotzdem gewänne.
Bobby Fischer
Die eine oder andere Form von Sklaverei kann immer wieder entstehen, auch in einer Gesellschaft, die vorgibt, den Gipfelpunkt der Zivilisation erreicht zu haben.
Elio Vittorini
Es gibt vielerlei Geistesart unter den Menschen: den Mann, der weiß – und weiß, daß er weiß: Er ist weise, ihn mußt du aufsuchen; den Mann, der weiß – aber nicht weiß, daß er weiß: Erinnere ihn, und hilf ihm, daß er es nicht vergißt; den Mann, der nicht weiß – und weiß, daß er nicht weiß: Lehre ihn; den Mann, der nicht weiß, aber vorgibt zu wissen: Er ist ein Dummkopf, meide ihn!
Solomon ibn Gabirol
Man ist nie so lächerlich durch die Eigenschaften, die man besitzt, wie durch jene, die man zu haben vorgibt.
Wer kann Liebenden ein Gesetz vorgeben? Liebe in sich ist ein bedeutenderes Gesetz.
Boëthius
Die Gesetze eines Volkes bringen zum Ausdruck, was es zu sein vorgibt; die Sitten, was es ist.
Sully Prudhomme
Die Menschen haben in der Regel die Schwäche, lieber Andern, welche übernatürliche Quellen vorgeben, als ihren eigenen Köpfen zu trauen.
Arthur Schopenhauer
Man soll nicht vorgeben zu philosophieren, sondern wirklich philosophieren. Denn wir bedürfen nicht des Anscheins der Gesundheit, sondern wirklicher Gesundheit.
Epikur
Fliehe die Frauen, die vorgeben, ihr Leben durch Verstand und Klugheit zu bestimmen. Sie sind armselig in der Leidenschaft.
Claude Anet
Nun ist die Wissenschaft selber bei Weitem nicht so frei von Aberglauben, wie sie vorgibt. Wo ihr Wissen nicht ausreicht, da produziert sich ihr Glaube, und das ist immer ein Aberglaube.
Bertolt Brecht
Nicht die Kirchlichen Dogmen sind perfekt, sondern die Heuchelei derer, die vorgeben daran zu glauben.
Thomas Häntsch
Alles, was die Individualität zerstört, ist Despotismus, welchen Namen es auch tragen mag, und gleichviel, ob es den Willen Gottes oder die Gebote der Menschen zu vollstrecken vorgibt.
John Stuart Mill
Du kannst vorgeben, ehrlich zu sein; aber du kannst nicht vorgeben, geistreich zu sein.
Sacha Guitry
Man soll die gar nicht hören, die da vorgeben, daß allein Handarbeit eine Arbeit zu nennen ist.
Martin Luther
Nichts gegen Gedichte; nur gibt es zu viele unmaßgebliche Scheißer, die vorgeben, welche zu schreiben.
Charles Bukowski
Die Menge glaubt, alles zu wissen und alles zu begreifen. Je dümmer sie ist, um so weiter ist der Horizont, den sie zu haben vorgibt.
Anton Tschechow
Heute gilt, dass die ältere Generation der jungen weniger vorgibt, aber auch weniger vorhält als früher.
Ernst Reinhardt
Das große Geheimnis des Erfolgs bei Gesprächen ist, wenig zu bewundern, viel zu hören; immer dem eigenen Verstand mißtrauen und manchmal auch dem unserer Freunde; niemals vorgeben, besonders gewitzt zu sein, aber so gewitzt wie möglich erscheinen lassen; genau hinhören, was gesagt wurde, und auf das antworten, was gemeint wurde.
Benjamin Franklin
Wer vorgibt, um der Religion willen Krieg zu führen, hat keine Religion.
Hans Much
Es ist eine ebenso wahre wie abgedroschene Bemerkung, daß sich kein Mensch lächerlich macht, wenn er ist, was er ist, sondern weil er zu sein vorgibt, was er nicht ist.
Philip Dormer Stanhope
Die Wahrheit gehört jenen, die sie suchen, und nicht denen, die vorgeben, sie zu besitzen.
Caritat de Condorcet
Immer noch haben jene die Welt zur Hölle gemacht, die vorgeben, sie zum Paradies zu machen.
Friedrich Hölderlin
Man verwandelt sich in das, was man ohne Unterlaß vorgibt zu sein.
Ramakrishna
Es ist immer etwas anderes, ob man eine Haltung, sei es welche immer, wirklich hat, oder ob man vor anderen oder sogar vor sich selber sie zu haben vorgibt.
Hugo von Hofmannsthal
Eine Übereinkunft, bei der jeder vorgibt, daß er nachgibt.
Anonym
Eitelkeit ist eine untreue Dienerin. Sie macht ihren Herrn um soviel kleiner, als sie ihn größer zu machen vorgibt.
August Pauly
Ich habe gesehen, wie ein kleiner Junge, sechs oder sieben Jahre alt, dreimal mit der Reitpeitsche über seinen nackten bloßen Kopf geschlagen wurde, ehe ich dazwischentreten konnte, weil er mir ein Glas Wasser gereicht hatte, das nicht ganz sauber war. Und solche Handlungen werden von Leuten ausgeführt und verteidigt, die vorgeben, ihren Nächsten wie sich selbst zu lieben, welche an Gott glauben und welche beten, daß sein Wille auf Erden geschehe!
Charles Darwin