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Neben dem Größten und Besten, welches wir sehen, weilt noch ebendergleichen zahlreicher im Verborgenen, und lebt uns darum nicht minder zum Gewinn.
Rahel Varnhagen von Ense
Langsam kommendes Glück pflegt auch am längsten zu weilen.
Saadi
Der weiße Lotus wurzelt im Schlamm und schwimmt strahlend rein auf dem Wasser. Ebenso weilt der Bodhisattva unbefleckt in der Welt.
Shantideva
Am Tage, da du die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sehen wirst, während (die Strahlen) ihres Lichts vor ihnen und zu ihrer Rechten hervorbrechen (heißt es): Eine frohe Botschaft (sei) euch heute (beschieden)! In den Gärten, durch die Bäche fließen, werdet ihr auf ewig weilen. Das ist der gewaltige Gewinn.
Koran
Die Zeit weilt, eilt, teilt und heilt.
Sprichwort
Jemanden einladen bedeutet, für das Glück des Gastes zu sorgen, solange dieser unter unserem Dache weilt!
Jean Anthelme Brillat-Savarin
Im Kreis der Jugend muß man weilen, der Jugend Lust und Freude teilen. Wer das vermag, der wird bewahren ein junges Herz bei grauen Haaren.
Wilhelm Jordan
Der Edle muß im Leeren weilen und im Stillen wandeln und darf keine eigene Weisheit haben wollen, dann kann er alle Weisen auf Erden für sich gebrauchen.
Lü Buwei
Diejenigen aber, die glauben und gute Werke tun, wollen Wir in Gärten eingehen lassen, durch die Bäche fließen, darin werden sie ewig weilen; dort sollen sie reine Gattinnen haben, und Wir werden sie in einen wohltätigen Ort mit reichlich Schatten eingehen lassen.
Wer was Gutes beginnt, soll niemals weilen.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Hoffnung ist die einzige gütige Gottheit, die noch unter den Menschen weilt. Alle anderen haben uns verlassen und sind zum Olymp aufgestiegen. Doch der Mensch, so lange er noch das Licht der Sonne sieht, erfreut sich an der Vielfältigkeit der Hoffnung.
Theognis
Wenn man an einer Stätte dauernd weilt, wird man müde der Welt durch täglichen, nahen Verkehr.
Milarepa
Wer ohne Frau weilt, weilt ohne Sorgen.
Talmud
Langeweile weilt lang.
Walter Ludin
Ach, wenn dein Herz fest ist, dann magst du untätig weilen beim Nicht-Handeln, und alle Dinge wandeln sich selber.
Zhuangzi
Frauenfreundschaft gleicht den silberweißen Farren, Die der Frostwind im Vorüberflug ans Fenster malt – Märchengräser, welche nur des Thauwind's harren, Um zu weilen alsobald!
Emerich von Stadion
Will man fragen nach den Geheimnissen Gottes, so frage man nach dem ärmsten Menschen, der auf Erden weilt und der mit Freuden arm ist aus Liebe zu Gott; der weiß von Gottes Geheimnissen mehr denn der weiseste Gelehrte auf Erden.
Albertus Magnus
Wann werde ich in den verlassenen Tempeln weilen, zu Füßen der Bäume oder in Höhlen, in Gleichmut, ohne einen Blick zurück?
Dalai Lama
Tröste Dich, die Stunden eilen, und was all dich drücken mag, auch die Schlimmste kann nicht weilen, und es kommt ein anderer Tag.
Theodor Fontane
Solange dein Gast weilt, heiß ihn nicht eilen, noch weilen, wenn du ihn siehest eilen.
Al-Harîrî
Ihr künftigen, ihr neuen Dioskuren, weilt ein wenig, wenn ihr vorüberkömmt, da, wo Hyperion schläft, weilt ahnend über des vergeßnen Mannes Asche, und sprecht: Es wäre wie unsereiner, wär er jetzt da!
Friedrich Hölderlin
Nicht bloß im grünen Wellenreiche, auf der wogenden Meeresflut; auch auf der Erde, so fest sie ruht, auf den ewigen, alten Säulen wanket das Glück und will nicht weilen.
Friedrich Schiller
Der Himmel wird Vater genannt. Die Erde wird Mutter genannt. Das winzige Ich, das ich bin, dazwischen weilt es im Gewirr der Dinge.
Allein sitzend, allein ruhend, allein umhergehend, frei von Trägheit; wer tiefe Einsicht in die Wurzeln des Leidens hat, genießt großen Frieden, wenn er in Einsamkeit weilt.
Buddha
In der Bhagavad-gita wird gesagt, daß das individuelle Lebewesen der Eigentümer oder Meister des Körpers ist, daß aber Krsna, der im Herzen eines jeden als Überseele weilt, der höchste Eigentümer und der höchste Meister jedes einzelnen individuellen Körpers ist. Wenn wir also unsere Neigung zu lieben einfach auf Krsna richten, dann wird allumfassende Liebe, Einigkeit und Frieden augenblicklich Wirklichkeit.
A.C. Bhaktivedanta
Niemand weilt immer in grünen Lenzen, denn alles wächst an seines Alters Grenzen.
Friedrich Löchner