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Weise werden mit der Zeit Blätter gibt es viele, doch Wurzel nur eine; In all den Lügentagen meiner Jugendzeit Spreizte ich meine Blätter und Blüten im Sonnenscheine, Jetzt bin ich zur Wahrheit zu welken bereit.
William Butler Yeats
Werden, wachsen, blühen, welken, vergehen! Das ist das ewige Gesetz der Natur und der Geschichte.
Johannes Scherr
Der ganze Lebenslauf eines Menschen ist Verwandlung. Alle seine Lebensalter sind Fabeln derselben, und so ist das ganze Geschlecht in einer fortgehenden Metamorphose. Blüten fallen ab und welken, andere sprießen hervor und treiben Knospen: der ungeheure Baum trägt auf einmal alle Jahreszeiten auf seinem Haupte.
Johann Gottfried Herder
Der Tod: Sieh, wie die holden Rosen in den Gärten, Die düftestarken Lilien blühn und welken, Wie in den Auen gleich den bunten Blumen, Das kräftige Würzkraut dorrt, wie Riesenstämme Und selbst der starre Felsblock in der Wildnis, Die mächtigen Bären, starkgewaltige Löwen Im Düster ihrer Wüstung enden müssen.
Johannes von Tepl
Es gibt Menschenblüten, die nie welken, aber auch Menschen, die nie blühen.
Peter Sirius
Wenn die Natur in den Herbst umkippt, beginnt auch im Menschen manches zu welken.
Adolf Reitz
Alles läßt sie welken, die übermächtige Zeit.
Sophokles
Leid gehört zur Liebe. Es verleiht der Liebe erst den Duft. Es macht alles der Mühe wert. Der zauberische Bann der Liebe liegt in der Tatsache, das sie welken muss wie eine Blume. Nur der Schmerz der Liebe ist unvergesslich. Der Schmerz ist die Pflanze, die in diesem Boden Wurzeln schlägt und zurückbleibt, wenn die Freude für immer verblüht ist.
John Knittel
Vergnügen sind wie Mohnblumen; gepflückt welken sie schnell.
Robert Burns
Die Erfahrung ist wie die Sonne: sie lässt die Blüten welken, aber die Früchte reifen.
Salvador Dali
Kinder psycholanalytischer Eltern welken früh. Als Säugling muß es zugeben, daß es beim Stuhlgang Wollustempfindungen habe. Später wird es gefragt, was ihm dazu einfällt, wenn es auf dem Weg zur Schule der Defäkation eines Pferdes beigewohnt hat. Man kann von Glück sagen, wenn so eins noch das Alter erreicht, wo der Jüngling einen Traum beichten kann, in dem er seine Mutter geschändet hat.
Karl Kraus
Man sieht die Blumen welken und die Blätter fallen, aber man sieht auch Früchte reifen und neue Knospen keimen.
Johann Wolfgang von Goethe
Liebe wächst und blüht. Warum sollte sie nicht auch welken wie alles andere auf Erden?
Jeanne Moreau
Die Jahre lassen unsere Haut welken, aber die Unfähigkeit zur Begeisterung läßt die Seele welken.
Samuel Ullman
Sie welken schnell, die Blumen unsres Lebens, und wir, – wir welken ihnen langsam nach.
Siegfried August Mahlmann
Welken muß die Blüte In der Zeiten Flucht. Aber im Gemüte Bleibt die reife Frucht.
Friedrich von Bodenstedt
Ich pflanze täglich die Hoffnung und sehe sie täglich welken.
Jean-Jacques Rousseau
Ach, wir wissen, daß die Blumen welken schon nach kurzer Frist, doch Erwartung ihrer Blüte unsres Herzens Leben ist.
Meiji-ishin Tenno
Man sieht die Blumen welken und die Blätter fallen, aber man sieht auch Früchte reifen und neue Knospen keimen. Das Leben gehört den Lebendigen an, und wer lebt, muß auf Wechsel gefaßt sein.
Prahlst du mit deinen Wangen, Die wie Milch und Purpur prangen, Ach, die Rosen welken all!
Wilhelm Hauff
Wenn der Baum zu welken anfängt, tragen nicht alle seine Blätter die Farbe des Morgenrots?
Friedrich Hölderlin
Es gibt Schriftsteller, die leben vom Nichtverstandenwerden. Bei einigen von ihnen kann man sogar einen Aufstieg von Fiasko zu Fiasko beobachten. Das Geheimnis ihres Erfolges besteht darin, daß er nicht vorhanden ist, und ihr Lorbeer beginnt zu welken, sobald man anfängt, sie zu verstehen.
Alexander Moszkowski