Zitat Bild
Das größte Problem des amtierenden Kanzlers ist, dass er immer nach dem medialen Wasserstand herumhüpft in der Hoffnung, die aktuelle Welle soeben noch zu erwischen.
Roland Koch
Die Psychologie befaßt sich mit den Wellen des Baches. Aber hat der Bach je – aus Wellen bestanden?
Christian Morgenstern
Wenn das Schiff von der Höhe einer Welle in die Tiefe gleitet und von dort auf die nächste Welle gehoben wird, geschieht es mit einem derartigen Schwung, daß man meint, es zerbräche sofort in tausend Stücke. Hat man sich jedoch überzeugt, das nichts derartiges geschieht, wird man gelangweilt und ärgerlich. Der Ärger wandelt sich in Wut, und danach gerät man in einen Zustand der Depression.
Iwan Gontscharow
Die Bugwelle des Erfolgs. Wer vorankommen will, muß Risiken eingehen. Ein Schiff, das nur auf Reede oder im Hafen liegt, bringt nichts ein. Es muß sich Wind und Wellen aussetzen. Natürlich muß man mit dem Risiko umzugehen wissen. Ein Schiffer muß erst sein Kapitänspatent machen, ehe man ihm einen Kahn anvertraut.
Carl Amery
Es gibt gar viele Arten von Reinigung und Bereicherung, die eigentlich alle zusammengreifen müssen, wenn die Sprache lebendig wachsen soll. Poesie und leidenschaftliche Rede sind die einzigen Quellen, aus denen dieses Leben hervordringt, und sollten sie in ihrer Heftigkeit auch etwas Bergschutt mitführen – er setzt sich zu Boden und die reine Welle fließt darüber her.
Johann Wolfgang von Goethe
Reise immer in großem Stil, steige in den vornehmsten Hotels ab, kleide dich mit Geschmack! Bist du dazu pekuniär noch nicht imstande, so tue es wenigstens in Gedanken. Wessen Sinn aus falscher Sparsamkeit auf das Billige gerichtet ist... gelangt in die Welle der Dürftigkeit des Sklavischen und Ängstlichen!
Prentice Mulford
Die Liebe und das Leben sind wie Meereswellen: Der höchste Punkt dauert nur kurze Zeit, alles andere ist Auf und Abstieg. Aber es kommt immer wieder eine neue Welle...
Werner Braun
Weder kann die Welle, die vorbei ist, zurückgerufen werden, noch kann die Stunde, die entschwunden ist, zurückkehren.
Ovid
Sind Berge, Wellen, Lüfte nicht ein Stück von mir?
Wilhelm Busch
Nur wer seine Kraft bindet, erhält ihr die Spannung, durch die sie Wirkung erzeugt. Die ganz entfesselte verzittert in nichtigen Wellen.
Otto von Leixner
Der Führer ist die Welle, durch die das Schiff vorwärts getrieben wird.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Schönheit ist empfundener Rhythmus. Rhythmus der Wellen, durch die uns alles Außen vermittelt wird. Oder auch: Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.
Kann nichts dich, Fliehende, verweilen, O meines Lebens goldne Zeit? Vergebens! Deine Wellen eilen Hinab ins Meer der Ewigkeit!
Friedrich Schiller
Eine morsche Planke bietet mehr Halt als eine stabile Welle.
Klaus Ender
Auf eine besonders hohe Welle folgt ein besonders tiefes Wellental.
Die supergescheiten Futuristen irren meistens, weil sie fälschlicherweise glauben, daß sich technologische Neuentwicklungen in schnurgerader Richtung bewegen. Das tun sie nicht. Sie bewegen sich vielmehr in unregelmäßigem Auf und Ab, in Wellen und manchmal sogar in Sprüngen.
John Naisbitt
Der Mitmensch ist die ruhelose Welle, die mich unaufhörlich emporträgt und hinabschleudert. Der Mitmensch ist mein rastloses Meer, tragend, vernichtend, wiegend und erschütternd, leis' mich umstreichelnd und hart gegen mich stoßend.
Peter Lippert
Nur zu oft vom Born entfernt Trübt die Welle sich, die klare; Heil, wem das Unmittelbare Blieb, als er die Kunst gelernt!
Emanuel Geibel
Alle Leute möchten Vieles, aber Wenige wollen etwas. Unser eigenes, eigentliches Wollen verhält sich zu unserem Mögen wie der große Wogenschlag des Meeres sich zu den kleinen, krausen Wellen verhält, die sich nach dem Winde drehen.
Friedrich Nietzsche
Was für Wellen, was für Flammen, Schlagen über mir zusammen; Ach, wie groß ist meine Not!
Des Knaben Wunderhorn
Wie die Welle nicht für sich sein kann, sondern stetig an den Wogen des Ozeans teilhat, also soll ich mein Leben nie für mich erleben, sondern immer in dem Erleben, das um mich her stattfindet.
Albert Schweitzer
Eine leere Stelle Zeig mir eine leere Stelle Doch in deinem Sein, Sonst kann meines Herzens Welle Nicht in dich hinein.
Elisabeth Josephson-Mercator
Relation Im Verhältnis zu den Religionen muß Gott etwa sein, was das Meer zu Wellen, die wir an einen Hafendamm schlagen sehen.
Kurt Marti
Gegen Sturm und Wellen konnte er kämpfen, mit Farbe und mit harten Fäusten; gegen Paragraphen, Bleistifte und Papier nicht.
B. Traven
Viel kann sich ereignen, ehe der weit entfernte Attikus helfen kann. Inzwischen kann der Südwind im Mittelmeer viel Wellen über den Leidenden wälzen.
Marcus Tullius Cicero
Das tut die Jugend. Werden sich schon legen, die stolzen Wellen.
Wellengespräch Eine Welle sagt zu andern: Ach! wie rasch ist dieses Wandern! Und die zweite sagt zur dritten: Kurz gelebt ist kurz gelitten!
Karl Rudolf Tanner
Im Leben folgt Irrtum auf Irrtum, wie Welle auf Welle.
Johann Jakob Mohr
Die Gesellschaft ist eine Welle. Sie selbst bewegt sich vorwärts, nicht aber das Wasser, woraus sie besteht.
Ralph Waldo Emerson
Sie gehen am Strand. Seewind. Die Wellen gehen und rufen und mahnen. Er macht ihr eine leidenschaftliche Liebeserklärung. Sie ist bestürzt, hingerissen. Sie weint. Ach das Glück, weinen zu können. Und sie sank an seine Brust. Und sie zogen weiter in gehobener Stimmung und nebenan gingen die Wellen und riefen und mahnten und klagten und jubelten. In die Dünen bogen sie ein, und sie trennten sich.
Theodor Fontane
Überlaß' dein Boot auf dem Meere des Schicksals nicht den Wellen, sondern rudere selbst; aber rudere nicht ungeschickt.
August von Platen-Hallermünde
Debussy existierte bereits vor Debussy. Da war eine Architektur, die sich im Wasser spiegelt; da waren Wellen, die sich bilden und wieder zusammenstürzen; Zweige, die einschlafen, Pflaumen, die herabfallen. Tausend unbestimmte Wunder der Natur haben endlich ihren Übersetzer gefunden
Jean Cocteau
Die Ola geht durch die Welle.
Mario Santi
Es gibt einfach keinen vorstellbaren Wirkmechanismus, der Erbgutschäden bei so energiearmen Wellen erklären kann.
Alexander Lerchl
Ich bin wie die fließende Welle, ich bin wie der wehende Wind, ich bin wie das Wild, wie das schnelle, bin ein vater und ein mutterlos Kind.
Karl Leberecht Immermann
Ich glaube, die Wellen verschlingen Am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen Die Lorelei getan.
Heinrich Heine
Ein Skandal schlägt Wellen – ein Gerücht zieht Kreise.
Flüchtiger als Wind und Welle Flieht die Zeit; was hält sie auf?
Johann Gottfried Herder
Auf hoher See sind große Wellen, Verborg'ne Klippen, strenger Wind. Wer klug ist, bleibe bei den Quellen, Die in den grünen Wäldern sind.
Martin Opitz
Es kommt darauf an, die Stärke der Welle richtig zu beurteilen, und dann auf ihr zu reiten.
Terry Pratchett