Zitat Bild
Einsicht ist nicht Wille, und Neigung ist nicht Wille; Erkenntnis ist kalt, und Güte stirbt in Wünschen. Beide müssen sich vermischen, um die Tatkraft echten Willens zu erzeugen. Nur dort kann eine vorwärtsstrebende Kraft entstehen, wo der Mensch sich ganz und gar in Willen umsetzt, in der Art, daß der Wille ihn macht und er den Willen macht.
Ralph Waldo Emerson
Durch den Mißbrauch seines freien Willens hat der Mensch sich selbst und seinen freien Willen zugrunde gerichtet. Der freie Wille, durch den die Sünde begangen wurde, ist mit dem Sieg der Sünde verlorengegangen.
Augustinus von Hippo
Was wir brauchen ist Nüchternheit: einen Pessimismus des Verstandes, einen Optimismus des Willens.
Antonio Gramsci
Weisheit: Zusammenstimmung des Willens eines Wesens zum Endzweck.
Immanuel Kant
Sei deines Willens Herr und deines Gewissens Knecht.
Marie von Ebner-Eschenbach
Die Energie – der Mittelpunkt des Willens – schafft zu allen Zeiten die Wunder der Begeisterung. Überall ist sie Triebfeder dessen, was wir Charakterstärke nennen, und die erhaltende Kraft jeder großen Tat.
Samuel Smiles
Es ist ein Gott kann, meiner Meinung nach, nichts anderes sagen als: Ich fühle mich, bei aller meiner Freiheit des Willens, genötigt, recht zu tun.
Georg Christoph Lichtenberg
Der Wille ist wichtiger als alle Gelehrsamkeit; die Bildung des Willens, des Charakters ist daher die erste Aufgabe der Erziehung.
Adolf Matthias
Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.
Die Kraft des Willens wirkt, daß man's erzwinge, macht uns zum König über alle Dinge.
Philipp Eduard Devrient
Unter der einseitigen Bildung des Geistes wird die wirkende Seite unserer Natur gebunden, und die feinste Kultur des Gemüts bleibt ohne Frucht für die Tatkraft, wenn die Bildung des Willens versäumt wird.
Georg Gottfried Gervinus
Die Bildung des Willens ist der eigentliche Mittelpunkt der Pädagogik.
Ludwig Adolf Wiese
Die Herrschsucht ist nur ein Beweis unserer Abhängigkeit von den Nebenmenschen. Wenn diese uns nicht beeinflußten, nicht störten, wozu täte es not, daß wir versuchten, sie unter die Gewalt unseres Willens zu beugen?
Georg von Oertzen
Die Lehre von der Freiheit des Willens ist eine Erfindung herrschender Stände.
Friedrich Nietzsche
Ein Mensch, der um anderer willen, ohne dass es seine eigene Leidenschaft, sein eigenes Bedürfnis ist, sich um Geld oder Ehre oder sonst etwas abarbeitet, ist immer ein Tor.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Gewohnheit ist das Gedächtnis des Willens.
Johann Friedrich Herbart
Einsamkeit ist eine Feindin, mit der man ringen muß – Tag und Nacht – bis die Überwundene uns ihre köstlichsten Gaben reicht: Freiheit des Herzens, Freiheit des Gedankens, Freiheit des Willens. Der einsamste Mensch vermag Kräfte der Seele zu gewinnen, die der in tausend irdische Liebesbande Verstrickte nie erfassen kann.
Fritz Reuter
Der Intellekt ist also gewissermaßen nur der Ministerrat des Willens, der seinerseits den Souverän darstellt.
Arthur Schopenhauer
Die Anregungen zum Guten wie zum Bösen sind meistens blitzartig. Den ersteren muß sofort entsprochen, und durch eine Tat die Hand ergriffen werden, die sich und hilfreich entgegenstreckt; den letzteren muß man ebenso sofort einen entschiedenen Widerstand des Willens entgegensetzen.
Carl Hilty
Es gibt kein größeres Wunderwerk in der Welt als die Disziplin und Bändigung des menschlichen Willens, deren verwirklichte Lösung im weitesten Umfang wir unter dem Worte Gesellschaft erfassen.
Rudolf von Jhering
Das eigentliche Recht des Stärkeren besteht nur darin, daß er sich des Willens des minder Starken zu bemächtigen weiß. Es ist damit gerade so wie mit den herrschenden Gedanken und Empfindungen in unserer Seele.
Friedrich Heinrich Jacobi
Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen zu übertreiben.
Anonym
Menschen schwachen Willens warten auf den Frieden, um zu handeln. Die Apostel starken Glaubens aber säen die Stürme.
Jean Baptiste Henri Lacordaire
Mit Recht verlangt man, daß das Gewissen des Gebildeten gleichsam empfindsamer, seine Gesinnung edler, sein ethisches Streben tiefdringender sein soll, daß er von der Äußerlichkeit bürgerlicher Pflicht sich zur Innerlichkeit des moralischen Willens und freiester Tugend sich erheben solle.
Moritz Lazarus
Erkenntnis der Einheit aller Wesen und Askese, Verneinung des Willens zum Leben allein kann uns erlösen, nicht der Selbstmord, der nur die individuelle Erscheinung des Allwillens vernichtet.
Liebenswürdig ist, wer liebt, das heißt, wer überall im Endlichen das Unendliche findet. Groß, wer das Endliche um des Unendlichen willen wegwirft. Vollendet, wer beides vereinigt.
Friedrich Schleiermacher
Unser Leben ist von Notwendigkeit umzirkelt, und doch liegt des Lebens wahre Bedeutung in dem Gewinne der Freiheit, der Kraft des eignen Willens.
Thomas Carlyle
Sieh, wäre es möglich, daß alles Vergnügen, alle Freude und Liebe, die diese Welt geben kann, in einem Menschen läge, ich wollte ihn freien Willens preisgeben.
Heinrich Seuse
Man darf einen anderen Menschen seines Willens nie berauben.
Otto Weininger
Tugenden müssen Eigenschaften des Willens sein.
Die großen Übel in dieser Welt sind nicht die Folgen böser Absichten, sondern die Folgen eines unbegrenzten Willens zum Guten.
Gerhard Szczesny
Du sagst, nur Männer besäßen diese uneingeschränkte Freiheit des Willens, dein Geschlecht sei unauflöslich an die Verhältnisse der Meinung und des Rufs geknüpft. Aber ist es aus deinem Munde, daß ich dies höre? Bist du nicht ein freies Mädchen, so wie ich ein freier Mann? Welcher anderen Herrschaft bist du unterworfen, als allein der Herrschaft der Vernunft?
Heinrich von Kleist
Denn was in unserer Macht liegt, ist nicht Sache der Vorsehung, sondern unseres freien Willens.
Johannes von Damaskus
Die Natur ist der unmittelbare Ausdruck des göttlichen Willens.
Werner Heisenberg
Es gibt den Menschen guten Willens zu denken, dass eine Organisation, die damit prahlt, die wahre Hochreligion und das Gebot der Nächstenliebe zu vertreten, aus ideologischen wie wirtschaftlichen Gründen so viele Kulturen niedermachte.
Horst Herrmann
Ich soll mich nur betrachten als Mittel für die Pflicht und soll nur dafür sorgen, daß ich diese vollbringe. Sobald aber das Gebot aus meiner Person heraus in die Welt eintritt, habe ich nicht mehr zu sorgen, denn es tritt von da an ein in die Hand des ewigen Willens. Von nun an weiter zu sorgen, wäre vergebliche Qual.
Johann Gottlieb Fichte
Jede Beschränkung, sogar die geistige, ist unserem Glücke förderlich, denn je weniger Erregung des Willens, desto weniger Leiden, und wir wissen, daß das Leid das Positive und das Glück bloß negativ ist.
Wie viel mußten wir um dessen willen leiden, was nicht eingetreten ist, nur eintreten konnte.
Thomas Jefferson
Glaube schafft die Form, durch die das Wirken deines Willens sich bestimmt.
Joseph Anton Schneiderfranken
Unser Geist ist nur alsdann wachend anzusehen, wenn er sich Gottes bewußt, ihn denkt und empfindet, und die Allgegenwart Gottes in und um sich erkennt, wie die Seele eines Wachenden ihre Herrschaft über den Leib und der Leib die Eindrücke eines geistigen Willens ausdrückt. Ein Mensch, der in Gott lebt, wird sich daher zu einem natürlichen Menschen verhalten, wie ein wachender – zu einem schnarchenden im tiefen Schlaf – zu einem Träumenden – zu einem Mondsüchtigen.
Johann Georg Hamann