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Wenn Willkür und Hass dir entgegen schlagen, hilft nur eins: sich abwenden. Was dich im Rücken trifft, kann nicht dein Gesicht verletzen.
Peter E. Schumacher
Oft überfällt dich plötzlich eine heftige Verwunderung über ein Wort: Blitzartig erhellt sich dir die völlige Willkür der Sprache, in welcher unsere Welt begriffen liegt, und somit die Willkür dieses unseres Weltbegriffes überhaupt.
Christian Morgenstern
Das Taktschreiben dient ferner in eminenter Weise der Disciplin, da es seinem Wesen nach auch nicht die geringste Willkür des Einzelnen dulden kann. Es nimmt den Willen in scharfe Zucht.
Stephan Schütze
Der Staat hat ihnen verboten zu schreiben, er verbietet, die Wahrheit zu sagen, das ist Willkür, aber sie sprechen anläßlich dieser Willkür unbekümmert von den Rechten und Prärogativen des Staates – und es will einem einfach nicht in den Kopf.
Anton Tschechow
In der moralischen wie in der politischen Welt den Punkt zu erkennen, wo die Freiheit aufhört und ihr Übermaß anfängt, wo die Macht aufhört und die Willkür beginnt, oder zu lernen, wo der Mut in Tollkühnheit ausartet, die Zärtlichkeit in Schwäche und die Liebe zum Guten in Narrheit; das heißt zweifellos den vollständigsten Kursus der Philosophie durchmachen.
Napoléon III.
Die Willkür kennt nur den blinden Eigenwillen.
Caroline von Wolzogen
Alle Freiheitsapostel, sie waren mir immer zuwider; Willkür suchte doch nur jeder am Ende für sich.
Johann Wolfgang von Goethe
Lächelnd scheidet der Despot, Denn er weiß, nach seinem Tod Wechselt Willkür nur die Hände, Und die Knechtschaft hat kein Ende.
Heinrich Heine
Es ist, als habe einer das Fenster aufgestoßen nach Jahren von Dumpfheit und Mief, Phrasengewäsch, bürokratischer Willkür und Blindheit.
Stefan Heym
Gefangen - das heißt der Laune, der Tücke, der Vergeltungssucht und Willkür eines unheimlichen Feindes, auf den man geschossen hatte und den man vernichten wollte, wehrlos preisgegeben zu sein. Recht? Hier scheint es verwirkt und nur noch auf Gnade ist Hoffnung.
Fritz Wöss
Gegen hohe Beamte bekommt man niemals Recht, sobald die Willkür sich hineinmischt.
Giacomo Casanova
Jedes Volk muß regiert werden, seine Führer müssen es leiten, ihm seine wahren und dauernden Interessen deutlich machen, wenn nicht der Staat dem erbärmlichsten Despotismus und damit dem Zufall, der Willkür und Anarchie preisgegeben werden soll.
Johannes Scherr
Demokratie bedeutet Diskussion: die Menschen fangen an, Argumenten, nicht der Willkür oder gar Gewalttätigkeit zu folgen... Aber echte Diskussion ist nur dort möglich, wo die Menschen einander vertrauen und redlich die Wahrheit suchen. Demokratie ist ein Gespräch zwischen Gleichen, die Erwägung freier Bürger vor der ganzen Öffentlichkeit.
Thomas Garrigue Masaryk
Freiheit droht in Willkür auszuarten, sofern sie nicht in Verantwortlichkeit gelebt wird.
Viktor Frankl
Hafen: ein Ort, wo Schiffe vor Stürmen Schutz suchen und sich der Willkür des Zolls ausliefern.
Ambrose Bierce
Gott ist des Weisen Gesetz, seine eigene Willkür das Gesetz des Toren.
Platon
Der gebildete Mensch macht die Natur zu seinem Freund und ehrt die Freiheit, indem er bloß ihre Willkür zügelt.
Friedrich Schiller
Da nun jede Einschränkung der Freiheit durch die Willkür eines andern Zwang heißt: so folgt, daß die bürgerliche Verfassung ein Verhältnis freier Menschen ist, die (unbeschadet ihrer Freiheit im Ganzen ihrer Verbindung mit andern) doch unter Zwangsgesetzen stehen: weil die Vernunft selbst es so will, und zwar die reine a priori gesetzgebende Vernunft, die auf keinen empirischen Zweck (dergleichen alle unter dem allgemeinen Namen Glückseligkeit begriffen worden) Rücksicht nimmt; als Menschen gar verschieden denken, so daß ihr Wille unter kein gemeinschaftliches Prinzip, folglich auch unter kein äußeres, mit jedermanns Freiheit zusammenstimmendes, Gesetz gebracht werden kann.
Immanuel Kant
Soll ich das stolze, grausame, blinde Glück nicht hassen, das mit uns Menschen nach Willkür spielt?
Francesco Petrarca
Willkür als unausweichliche Notwendigkeit darstellen, das ist die Kunst des Regierens.
Alexander Saheb
Man kann in Betrachtung der menschlichen Fähigkeiten sehr oft bemerken, daß Knaben, von welchen man Großes hofft, nichts, andere, von welchen man nichts hoffte, viel werden. Man könnte große Namen nennen, die lange auf ihren Adlerflug warten ließen. Es sollen alle Übergänge in der Natur Mysterien sein, damit die menschliche Willkür nicht zu sehr daran künstle.
Ernst Moritz Arndt
Glücklich ist derjenige, welcher sein Dasein seinem besonderen Charakter, Wollen und Willkür angemessen hat und so in seinem Dasein sich selbst genießt.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Die Geschichte gibt Zeugnis, daß mit dem aufgeklärten Despotismus die soziale Entwicklung eine bedeutende Bewegung nach vorwärts machte. Aber sie gibt zugleich Zeugnis, daß an den meisten Unternehmungen des aufgeklärten Despotismus der Fluch des Zwanges, der Willkür, der hochmütigen Bevormundung haftet.
Wir sind zwar die Willkür des Individuums losgeworden, haben aber die des Gemeingefühls dafür eingetauscht: hier so, dort anders, abermals der Zufall und das reine Belieben, die ihr Spiel treiben!
Rudolf von Jhering
Die sogenannte romantische Poesie zieht besonders unsere jungen Leute an, weil sie der Willkür, der Sinnlichkeit, dem Hange nach Ungebundenheit, kurz der Neigung der Jugend schmeichelt.
Die freche Willkür kann ich nie vergöttern, Die nur den großen Bösewicht beweist.
Theodor Körner
Denn wo man die Natur auf scheinbarer Willkür plötzlicher Grausamkeiten ertappt, wissen wir nie, ob diese scheinbare Inkonsequenz nicht tiefer Berechnung der Weltökonomie entspringt oder geheimer Notwendigkeit der Weltethik wie der Schwefelregen auf Sodom.
Karl Bleibtreu
Die Summe dessen, was sich die Menschen gefallen lassen, bestimmt das Maß der Willkür derer, die sie beherrschen wollen.
Erich Limpach
Wer sich fürchtet, Verantwortung zu übernehmen, wird immer mehr der Willkür anderer preisgegeben, und muß zusehen, wie der größere Gewinn aus seinen Fähigkeiten Fremden zufließt.
Prentice Mulford
Im Wort ist die Seele in ihrer Willkür sichtlich, im Auge in ihrem unwillkürlichen Wesen und Sein; daher kann der Mensch so leicht durch das Wort lügen und so schwer durch das Auge.
Alban Stolz
Alle übermäßigen Beschränkungen führen auf den Gedanken und die Notwendigkeit sie zu zerbrechen; alle unbeschränkte Willkür auf den Gedanken und die Notwendigkeit, sie zu regeln.
Friedrich von Raumer
Es gibt kein gefährlicheres Beispiel, als wenn ehrliche Leute das Gute mittels Willkür und Gewalt einführen.
Alexis de Tocqueville