Zitat Bild
Wenn jemand liebt, was zu lieben ihn beseligt, so möge er seiner glücklichen Leidenschaft froh sein und in seinem Schifflein mit günstigem Winde einherfahren.
Ovid
Wer Geld hat, segelt mit günstigem Winde.
Petron
Meine Gegner werfen mir vor, ich stelle die Segel nach dem Winde. Man vergißt: Darin besteht ja gerade die Kunst des Segelns.
Otto von Bismarck
Die menschliche Natur ist für das Gute so schwer empfänglich wie nasses Holz für Feuer; dagegen sind die meisten gerne zum Bösen bereit und gleichen trockenem Stroh, das beim Winde leicht von Funken Feuer fängt.
Gregor von Nazianz
Der Gang der Politik gleicht dem Flug eines Drachens, dessen Bahn von dem Winde, der ihn treibt, und der Schnur, die ihn hält, abhängig ist.
Alexis de Tocqueville
Der hohe Baum wird stärker vom Winde bewegt und leichter gebrochen.
Sprichwort
Hänge den Mantel nach dem Winde! ist gut sagen und auch leicht auszuführen, wenn die Passatwinde gleichförmig aus einer Himmelsgegend herwehen, schwer aber, wenn in sturmbewegter Zeit kein Mensch dir sagen kann, woher es eigentlich pfeift.
Heinrich Hoffmann
Süß ist's bei stürmischer See und wellaufwirbelnden Winden vom sicheren Lande zu sehen der anderen große Gefahr.
Lukrez
Wo unter einem Dach beisammen zwei entgegengesetzte Winde sind, wird nie der Sturm sich legen.
Friedrich Rückert
Kannst du's nicht in Bücher binden, Was die Menschen dir verleih'n, – Gib ein fliegend Blatt den Winden, Muntre Jugend hascht es ein.
Ludwig Uhland
Die Bewegungsgründe, woraus man etwas tut, könnten so wie die 32 Winde geordnet und die Namen auf ähnliche Art formiert werden: Brotbrotruhm oder Ruhmruhmbrot, Furcht, Lust.
Georg Christoph Lichtenberg
Nun muß ich sitzen so fein und klar Gleich einem artigen Kinde, Und darf nur heimlich lösen mein Haar Und lassen es flattern im Winde.
Annette von Droste-Hülshoff
Menschenschicksale sind lose Blätter, die vom Winde getrieben zur Erde fallen – vergehen – und keine Spuren hinterlassen.
Wilhelm Vogel
Günstige Winde kann nur der nutzen, der weiß, wohin er will.
Oscar Wilde
Klerus und Krieg: Man kann auch den Mantel der Nächstenliebe nach dem Winde hängen!
Karl Kraus
Denn ich habe dich geheiratet, um dich in Gott und nach dem Bedürfnis meines Herzens zu lieben und um in der fremden Welt eine Stelle für mein Herz zu haben, die all ihre dürren Winde nicht erklären, und an der ich die Wärme des heimatlichen Kaminfeuers finde, an das ich mich dränge, wenn es draußen stürmt und friert; nicht aber um eine Gesellschaftsfrau für andere zu haben.
Der beste Flurschutz ist der Wald: Er nimmt den Winden die Gewalt.
Mein Lorbeer Glaubt ihr, es ist mir verhaßt, wenn alle Winde es zausen? Nein, mir gebührt nur das Blatt, was sie ihm lassen, mit Recht.
Friedrich Hebbel
Imperien halten sich so lange, bis sie zu kommerziellen Unternehmen werden. Nachher verstreuen sie sich in alle vier Winde.
William Blake
Bei gutem Winde ist gut segeln.
Als weise ist derjenige anzusehen Dem es gelingt die Winde voll auszunutzen Bei Flaute jedoch gelassen abzudrehen.
Heinz Körber
Gott der Allmächtige blies, und die Armada flog nach allen Winden.
Friedrich Schiller
Viel leichter wird ein Admiral, der mit den Winden, den Wellen und mit Männern zu kämpfen pflegt, ein Feldherr zu Lande werden, wo man mit Männern allein kämpft, als ein Feldherr ein Admiral werden kann.
Niccolò Machiavelli
Seit ich des Suchens müde ward, Erlernte ich das Finden. Seit mir ein Wind hielt Widerpart, Segl ich mit allen Winden.
Friedrich Nietzsche
Die seelische Kraft des Handelns erlangt häufig elne solche Intensität, daß sie auf die Naturdinge Einfluß ausübt. Daher kann die Seele des Propheten durch den bloßen Blick Winde wehen, Regen fallen, Unwetter und Erdbeben heranbrausen lassen, um Völker zu vernichten.
ibn Muhammad al-Ghazālī
Trifft Tadel dich, ist er begründet, trag' ihn; Ist er es nicht, in alle Winde schlag ihn.
Saadi
Ohne Grundsätze ist der Mensch wie ein Schiff ohne Steuer und Kompass, das von jedem Winde hin und hergetrieben wird.
Samuel Smiles
Anders sein, und anders scheinen; Anders reden, anders meynen; Alles loben, alles tragen; Allen heucheln, stets behagen; Allem Winde Segel geben; Bösen, Guten dienstbar leben; Alles Thun und alles Dichten Bloß auf eignen Nutzen richten; Wer sich dessen will befleißen; Kann politisch heuer heißen.
Friedrich von Logau
Im Winde wehn die Lindenzweige, Von roten Knospen übersäumt; Die Wiegen sind's, worin der Frühling Die schlimme Winterzeit verträumt.
Theodor Storm
Man soll den Mantel kehren Als wie die Winde sind gewant.
Gottfried von Straßburg
Der Heideknabe Hinaus aus der Stadt! Und da dehnt sie sich, Die Heide, nebelnd, gespenstiglich, Die Winde darüber sausend, Ach, wär hier ein Schritt, wie tausend! Und alles so still, und alles so stumm, Man sieht sich umsonst nach Lebendigem um, Nur hungrige Vögel schießen Aus Wolken, um Würmer zu spießen
Entlang der Mauer das Musikchor, In Krepp gehüllt die Posaunen, Haucht prüfend leise Kadenzen hervor, Wie träumende Winde raunen; Dann alles still: O Angst! o Qual! Es tritt der Sarg aus des Schlosses Portal.