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Die Feinschmeckerei steht den Frauen wohl an; sie ziemt der Zartheit ihrer Organe und ersetzt ihnen einige Vergnügungen, denen sie sich entziehen müssen, wie sie ihnen Trost gewährt für leiden, zu denen die Natur sie bestimmt hat.
Jean Anthelme Brillat-Savarin
Ein fester Sinn geziemt dem klugen Manne, doch ziemt ihm auch nicht minder, nachzugeben, wenn andre ihn des Besseren überzeugen.
Sophokles
Was dem Bescheidenen ziemt? – Ihm ziemt vornehmlich das eine, daß er ein Hohes verehrt, dem er zu gleichen sich übt.
Heinrich Wilhelm Stieglitz
Wie es dir nicht im Leben ziemt, mußt du nach Ruhm auch nicht am Ende jagen; denn bist du nur erst hundert Jahr' berühmt, so weiß kein Mensch mehr was von dir zu sagen.
Johann Wolfgang von Goethe
Goethe behagt die Hofluft zu sehr, mehr als es einem Dichter ziemt. Es ist nicht viel mehr über die Lächerlichkeiten der Virtuosen hier zu reden, wenn Dichter, die als die ersten Lehrer der Nation anzusehen sein sollten, über diesen Schimmer alles andere vergessen können.
Ludwig van Beethoven
Sanftmut ziemt dem Weisen, Mitleid, Hilfe; Denn die bösen Menschen sind nur krank; Und wer sollte lästern, wenn ein Blinder, Etwa aus unreiner Quelle trank?
Johann Heinrich Witschel
Es geziemt sich, gastlich, wohlwollend und gerecht zu sein.
Ambrosius Theodosius Macrobius
Es geziemt dem Manne auch willig das Beschwerliche zu tun.
Dem Weibe geziemt die Trauer, dem Manne die Erinnerung.
Tacitus
Fußball ist gut geeignet für ruppige Mädels, aber für feinfühlige Jungs ziemt er sich nicht.
Oscar Wilde
Es ziemt sich dem Bejahrten, weder in der Denkweise noch in der Art sich zu kleiden, der Mode nachzulaufen.
Wie für unterschiedliche Jahreszeiten, so ziemt sich auch für unterschiedliche Lebensalter eine andere Handlungsweise.
Plautus
Die Milde ziemt dem Weibe, Dem Manne ziemt die Rache!
Friedrich von Bodenstedt
Das Dulden geziemt der Frau, die That dem Manne.
Karl Gustav von Berneck
Kleiner Mann, kleiner Mann, das Wort "müssen" ziemt sich nicht, wenn man mit Fürsten spricht.
Elisabeth I. von England
Geduldiges Erwarten geziemt dem Erzieher wie dem Gärtner.
Caroline Rudolphi
Es ziemt uns nicht im Glück und nicht im Leid, die Hände in den Schoß zu legen.
Hugo von Hofmannsthal
Hier ziemt es, jeden Argwohn zurückzulassen, Jede Feigheit muß hier ersterben.
Dante Alighieri
Langes Flehen ziemt sich nicht, wenn wir Gerechtes bitten.
Dem, der viel erlangen kann, geziemt auch viel zu fordern.
Es ziemt sich, sich maßvoll zu freuen und in aller Stille zu klagen.
Phaedrus
Die einzig sinnvolle Lesung, die einem Schriftsteller ziemt, ist die Korrekturlesung.
Ulrich Erckenbrecht
Nichts ziemt sich weniger als dünkelhafter Wahn, zumal für junge Menschen.
Zenon von Elea
Ihr müßt das Herz an eine Karte wagen, Die Ruhe über Wolken ziemt euch nicht; Ihr müßt euch mit in diesem Kampfe schlagen, Ein Schwert in eurer Hand ist das Gedicht.
Georg Herwegh
Es ziemt, in sich selber stets Maß suchen zu jedem Tun.
Pindar
Manch einer sollte öfters zum Zahnarzt gehen, denn nur dort ziemt es sich, das Maul so weit aufzureißen.
Margot S. Baumann
Willst du genau erfahren, was sich ziemt, so frage nur bei edlen Frauen an.
Es ist mein Wunsch zu sterben, wie es einem Priester ziemt, ohne Geld und ohne Schulden.
Henry Edward Manning
Die Güte ziemt dem großen Mann, nicht eitle Lorbeerreiser.
Matthias Claudius
Der Unterschied zwischen Gehorsam und Fügsamkeit ist dem jüngeren Geschlecht völlig abhanden gekommen. Gehorsam ziemt dem freien Mann und ist mit Recht von einem jeden zu fordern, der einem Gemeinwesen angehört. Aber in der Fügsamkeit liegt keine sittliche Stärke, sondern eine Schwäche.
Alfred Wilhelm Dove
Der bloße nackte Instinkt geziemt nicht dem Menschen.
Ich gebe euch den Rat, welche über mißliche Verhältnisse Rat halten, geziemt es, von Haß, Freundschaft, Zorn und Mitleid frei zu sein. Nicht leicht entdeckt der Geist das Wahre, wo jene im Wege stehen und überall hat kein Mensch seiner Leidenschaft und seinem Vorteil zugleich Gehör gegeben.
Pythagoras
Es ziemt dem Untertanen, seinem Könige und Landesherrn schuldigen Gehorsam zu leisten und sich bei Befolgung der an ihn ergehenden Befehle mit der Verantwortlichkeit zu beruhigen, welche die von Gott eingesetzte Obrigkeit dafür übernimmt; aber es ziemt ihm nicht, die Handlungen des Staatsoberhauptes an den Maßstab seiner beschränkten Einsicht anzulegen und sich in dünkelhaftem Übermute ein öffentliches Urteil über die Rechtmäßigkeit derselben anzumaßen.
Gustav von Rochow
Vertrauet eurem Magistrat der fromm und liebend schützt den Staat Durch huldreich hochwohlweisen Walten; Euch ziemt es, stets das Maul zu halten.
Heinrich Heine
Auf eignen Wert voll Prahlerei sein, ziemt sich nicht.
Hafis
Für einen Kaiser ziemt es sich, im Stehen zu sterben.
Vespasian
Die Sorge geziemt dem Alter, damit die Jugend eine Zeitlang sorglos sein könne.
Es ziemt sich nicht, auf das gegenwärtige Glück zu vertrauen.
Titus Livius
Nicht dem Menschen, der Gottheit nur geziemt die Rache und Strafe.
Christian Dietrich Grabbe
Es gibt zwei Wege, einen Streit zu beenden: die friedlich Erörterung oder die Gewalt; das letztere Mittel ist das der wilden Tiere, das erstere ziemt sich für vernünftige Wesen.
Marcus Tullius Cicero