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Einem Arzt, der nichts verschreibt, zürnen die Kranken und glauben, sie seien von ihm aufgegeben.
Epiktet
Die Ursache, warum dir ein Mensch zu zürnen scheint, suche, wenn du darüber nachsinnst, nicht in dem, was du ihm gethan, sondern in dem, was du ihm zu thun unterließest.
Karl Gutzkow
Der Himmel zürnt uns wegen unserer Sünden, die Welt hingegen – wegen unserer Tugenden.
Talmud
Den Unmut über unsere Fehler lassen wir an der Art aus, mit der der Freund sie uns entdeckte. Geschah es frei, so zürnen wir über seine Unbescheidenheit, Plumpheit und Grobheit, geschah es fein, über seine Verstellung.
Jean Paul
Der Wahrheitsfanatiker zürnt dem Paradox; der Weise schließt es in die Arme.
Emil Baschnonga
Mächtig zürnt der Himmel im Gewitter.
Nikolaus Lenau
Was man nicht beachtet, das verliert seine Kraft; worüber man zürnt, das scheint man dadurch als wahr anzuerkennen.
Tacitus
Es ist ebenso lächerlich, einer Frau zu zürnen, daß sie nicht liebt, als mit dem Schicksal zu hadern, uns rote und nicht schwarze Haare gegeben zu haben.
Honore de Balzac
Es gibt wirklich Menschen, die setzen sich in einem völlig freien Eisenbahnwaggon auf ihren reservierten Platz, weil sie für die Reservierung bezahlt haben, und zürnen dem Reisebüro, weil sie Rückwärtsfahren nicht vertragen.
Peter Hohl
Wenn ihr mit Gott zürnt, so ist kein Hilf; wo aber Gott mit euch zürnt, so ist noch wohl Rat da.
Martin Luther
Dem Lauf der Dinge darf man nicht zürnen, denn er kümmert sich um nichts.
Marc Aurel
Frei von Leidenschaft sein, immer klar, immer ruhig um und in sich schauen, überall mehr Zufall als Schicksal finden und mehr über Ungereimtheiten lachen als über Bosheiten zürnen oder weinen...
Friedrich Schiller
Verletzte Liebe hat ein Recht, zu zürnen.
Hieronymus
Wenn wir zürnen, hat unser Gegner sein Ziel erreicht: wir sind in seiner Gewalt.
Ernst von Feuchtersleben
Reue zürnt man dem Himmel nicht ab.
Das Schicksal zürnt uns, aber zuweilen erscheint doch zwischen den ernsten Zügen noch ein freundliches Lächeln; wer weiß wie viele Mittel es uns noch darbietet, um seine Gunst wiederzugewinnen.
Carl von Clausewitz
Fragt man, wer höher stehe, derjenige, der unermüdlich jeden Monat hundert Jahre hindurch opfert, oder derjenige, der niemand zürnt, so lautet die Antwort: der nimmer zürnt.
Mahābhārata
Wer milde ist, nicht leicht zürnt und, zürnt er leicht, sich dessen im nächsten Augenblick schämt, dem sind die Götter auch milde. Und geht es nicht, haben sie nichts weiter für ihn, auch im längsten kummervollen Leben nicht, so schenken sie ihm doch einen leichten Tod, das Beste, was sie zu vergeben haben.
Wilhelm Raabe
Daß ein Mensch einen Menschen, ohne ihm zu zürnen, ohne ihn zu fürchten, nur aus Lust an seiner Qual sich zu weiden, tötet!
Lucius Annaeus Seneca
Was entwaffnet den Zorn des Weisen? Der große Haufe der Fehlenden; er sieht ein, es sei ebenso unbillig als gefährlich, über einen Fehler zu zürnen, wenn alle ihn haben.
Eine tiefe Grube ist der Mund fremder Weiber, und wem Jehova zürnt, der fällt hinein.
Bibel
Nicht weinen, nicht zürnen, sondern begreifen!
Baruch Benedictus de Spinoza
Überdies aber folgen mir die Jünglinge und freuen sich zu hören, wie die Menschen untersucht werden; oft auch tun sie es mir nach und versuchen selbst, andere zu untersuchen, und finden dann (...) eine große Menge solcher Menschen, welche zwar glauben, etwas zu wissen, wirklich aber wenig wissen oder nichts. Deshalb nun zürnen die von ihnen Untersuchten mir und nicht ihnen und sagen: "Sokrates ist doch ein ganz ruchloser Mensch und verdirbt die Jünglinge".
Platon
Man läßt alles in der Welt gehn, bis es schädlich wird; dann zürnt man und schlägt drein.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Mensch lerne den Zorn stillen und ein geduldiges, sanftmütiges Herz tragen, sonderlich gegen die, die ihm Ursache zu zürnen geben, das ist, gegen die Feinde.