Liebe verbricht nichts, sondern nur der Haß, und Liebe vertilgt nicht, sondern nur die Gerechtigkeit.
Adalbert Stifter
Könnte man der Maschine das Lügen beibringen, dann wäre sie ein hervorragender Mensch.
Aleksander Swietochowski
Der Eitle empfindet jedes einem andern gespendete Lob als eine Verkürzung der ihm gebührenden Ration.
August Pauly
Ich warte nicht auf die Einigkeit, denn ich bin die Einigkeit. Ich warte nicht auf die Masse, denn ich bin die Masse. Ich warte nicht auf die Revolution, denn ich bin die Revolution. Ehe die Revolution ist, muß der Revolutionär sein! Ehe die Masse ist, muß der Einzelne sein! Ehe die Einigkeit ist, muß der Eine sein, der Selbe!
B. Traven
Manche sind nur ehrlich geworden, nachdem sie entdeckt haben, dass auch das sich lohnen kann.
Charlie Chaplin
Wenn ich sitze, will ich nicht sitzen, wie mein Sitz-Fleisch möchte, sondern wie mein Sitz-Geist sich, säße er, den Stuhl sich flöchte. Der jedoch bedarf nicht viel, schätzt am Stuhl allein den Stil, überläßt den Zweck des Möbels ohne Grimm der Gier des Pöbels.
Christian Morgenstern
Staphi über weinende Brautmutter: Sie weint über das Glück, das auch ihre Tochter nicht erleben wird...
Elmar Kupke
Was uns bei den anderen anspricht, will uns etwas sagen.
Ernst Ferstl
Einmal lebt ich wie Götter, und mehr bedarfs nicht.
Friedrich Hölderlin
Da nickten, spottend mein, die schwanken Tannen, Auch höhnend sah das niedre Moos empor Mit seinen Würmern, die geschäftig spannen, Und lachend brach das Firmament hervor.
Gottfried Keller
Für diejenigen, die denken können, sollte eher optimale Denkfähigkeit Maß des Essens sein als optimale Figur.
Gregor Brand
Wie die Schwalbe, nistet die Phantasie gern an alten Mauern.
Johann Jakob Mohr
Herrschende Gewohnheit verewigt die gewohnte Herrschaft.
Klaus Rainer Röhl
Gesetze überzeugen nicht, nur weil sie strafen.
Lucius Annaeus Seneca
Die öffentliche Meinung ist ein See, wenn man ihn dämmt und aufhält, solange steigt, bis er schäumend über seine Schranken stürzt, das Land überschwemmt und alles mit sich fortreißt.
Ludwig Börne
Von siebenfacher Vollkommenheit: gerne ungeehrt, gerne ungefürchtet, gerne allein, gerne stille, gerne niedrig, gerne erhöht, gerne vereint.
Mechthild von Magdeburg
Gar mancher schlägt sich mit einem Mann herum — und ahnt nicht, daß er sich mit dessen Frau herumschlägt.
Otto Weiß
Seid fair zu Frauen. Sie zu lieben reicht nicht.
Peter H. Boenisch
Nichts veraltet heute schneller als Wissen.
Roman Herzog
Harre, hoffe. Nicht vergebens zählest du der Stunden Schlag: Wechsel ist das Los des Lebens, und - es kommt ein and'rer Tag.
Theodor Fontane
Die Kriege haben vielerlei Vorwände, aber nur eine Ursache – die Armee.
Victor Hugo