Wo Abgunst feindlich Gift am Herzen sitzt, Da schafft es zwiefach harte Qual dem Krankenden.
Aischylos
Anpassung fordert die Welt, Charakter will sich verweigern. Das Unversöhnliche eint heitere Resignation.
Eberhard Puntsch
Mönchlein, Mönchlein, du gehst jetzt einen Gang, dergleichen ich und mancher Obrist auch in der allerersten Schlachtordnung nicht getan haben. Bist Du aber der rechtlichen Meinung und deiner Sache gewiss, so fahre in Gottes Namen fort und sei getrost, Gott wird dich nicht verlassen. Mut, Mönchlein, Mut!
Georg von Frundsberg
Die Zukunft beunruhigt uns, die Vergangenheit hält uns fest, deshalb entgeht uns die Gegenwart.
Gustave Flaubert
Das Schicksal ist ein Wirbelwind, ein armes Blatt, das Menschenkind. Er treibt's zu Tal, er hebt's zum Hügel – das Blättchen rühmt sich seiner Flügel.
Hieronymus Lorm
Wer Freiheit hat und ist ihrer würdig, der fragt: Wozu habe ich Freiheit? Und ruht nicht, bis er erkennt, welche Frucht sie bringt. Die Frucht aber der Freiheit ist eine: das Rechte zu tun.
Hugo von Hofmannsthal
Das Leben ist uns dann am schwersten, wenn es leer ist.
Jakob Bosshart
Heiraten in der Jugend heißt, sich im Sommer einen Ofen kaufen. Erst im Winter weiß man, ob er heizt oder raucht.
Jean Paul
Das Gefühl eigener Anmut macht anmutig.
Johann Wolfgang von Goethe
Im Gespräch verhüllt man seine Gedanken.
Joseph Joubert
Die Wissenschaft der Planung besteht darin, den Schwierigkeiten der Ausführung zuvorzukommen.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Die Fehler anderer fallen uns ins Auge, unsere eigenen sehen wir nicht.
Lucius Annaeus Seneca
Es ist, als ob jeder Baum auf dem Lande zu mir spräche: heilig, heilig!
Ludwig van Beethoven
Ich hab das Glück für dich gefunden: mich.
Manfred Hinrich
Wer der Sclave seines eigenen Daseins ist, nie aus sich herauszutreten wagt, um mit klarem Auge die Erscheinungen auch außer sich zu erfassen, erhält nie einen festen, umfassenden Blick und Genuß vom Dasein. Er befindet sich in der Welt und unter Menschen, ohne eigentlich mit ihnen zu leben.
Martin Heinrich
Du wirst es erst wissen (was das ist: Vater), wenn du selber Vater bist... Ich meine das, wie sich der Vater in dem Kinde wiedersieht, wie er sogar erkennt, was er selber sich errungen, indem er sich bildete, und das nun in dem Kinde naturgegeben erscheint; er fühlt, wie er abstirbt, indessen der Sohn sich entwickelt.
Paul Ernst
Das ist ein fauler Frieden, der von den Waffen diktiert wird!
Rupert Schützbach
So wenig die Ehe zugesteht, daß man zwei Herren dient, so wenig mag sie die Überläufer.
Søren Kierkegaard
Ich war im Urlaub. Keine Zeitungen, kein Fernsehen, habe überhaupt nichts mitbekommen, was hier passiert ist. Habe nur mein Meilenkonto leer geflogen.
Stefan Raab
Auch aus Sekunden wird mit der Zeit Zeit.
Werner Mitsch
Der Wert der Dinge ist dem gierigen Menschen gleichgültig. Daher rührt seine Vorliebe für das Geld, für das man alles haben kann.
Wolfgang Sofsky