Das Leben ist keine Wissenschaft, wir gestalten es aus dem Stegreif.
Al Hirschfeld
Wie eine Flamme ausgeht vom Winde, verweht ist und Begriffe nicht mehr passen, so ist der von Geist und Leib befreite Weise: Er ist nicht mehr begrifflich zu erfassen.
Buddha
Wer Geist besitzt, macht unerfüllbare Ansprüche an die Gesellschaft.
Emanuel Wertheimer
Nicht der ist reich, der viel hat, sondern der, welcher viel gibt. Der Hortende, der ständig Angst hat, etwas zu verlieren, ist psychologisch gesehen ein armer Habenichts, ganz gleich, wieviel er besitzt. Wer dagegen die Fähigkeit hat, anderen etwas von sich zu geben, ist reich.
Erich Fromm
Wer weiß, daß zuviel Licht zerstört, erkennt des Schattens Sinn und Wert.
Erich Limpach
Wenn man vor die Wahl gestellt wird, ist es besser, zu empfindsam als zu hart zu sein.
Friedrich II. der Große
Frauen lassen einen Mann nur deshalb warten, weil sie damit seine Vorfreude vergrößern wollen.
Hannelore Elsner
Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.
Helmut Schmidt
Durch übermäßiges Lob wird der Autor nicht für übermäßigen Tadel entschädigt. Jenes nimmt das halbe Vergnügen (und gibt weniger als gerechtes Lob) durch die Unvollkommenheit des Lobredners und durch die Erinnerung an die gelobten Vorzüge, deren man eben entbehrt. Überm(äßiger) Tadel verwundet 1) durch Nachsprechen 2) fremde Unvollkommenheit 3) eigne Geneigtheit, ihm zu glauben 4) Gefühl der Beleidigung.
Jean Paul
Die Gesellschaft ist für jedermann ein Bedürfnis, schon deshalb, weil er ohne sie den Maßstab für die Selbstbeurteilung verliert und sich entweder für einen Halbgott hält, oder was noch schlimmer ist, das Selbstvertrauen einbüßt.
József Eötvös
Der Fortschritt macht Portemonnaies aus Menschenhaut.
Karl Kraus
Ich fordere die Freiheit für unser deutsches Volk zurück. Wir wollen nicht in Sklavenketten unser kurzes Leben dahinfristen, und wären es goldene Ketten eines materiellen Überflusses.
Kurt Huber
Angabe verrät die Beschränktheit durch ihr Verbergen.
Manfred Hinrich
Lob im Abonnement tötet.
Wer sich langweilt, kann den Schuldigen leicht finden – im Spiegel.
Paul Mommertz
Jedes Kind, das etwas taugt, wird mehr durch Auflehnung als durch Gehorsam lernen.
Peter Ustinov
Die Uhr schlägt. Alle.
Stanislaw Jerzy Lec
Vom Unglück erst zieh ab die Schuld, Was übrig bleibt, trag' mit Geduld.
Theodor Storm
Die beste Frau ist die, von der man am wenigsten spricht.
Thukydides
Unter den Waffen, welche dem Menschen zum Kampfe mit dem Leben gegeben werden, sind zwei scharfe, schneidende: Verstand und Phantasie.
Wilhelm Raabe
Gefährliche Expedition zu dem grausamen, tückischen, raubgierigen, lüsternen, heuchlerisch schönrednerischen wilden Volksstamme Mensch.
Wilhelm von Scholz