Es ist sichtbar ein Vorzug des Alters, den Dingen der Welt ihre materielle Schärfe und Schwere zu nehmen und sie mehr in das innere Licht der Gedanken zu stellen, wo man sie in größerer, immer beruhigenderer Allgemeinheit übersieht.
Alexander von Humboldt
Charakter - das ist eine Zeitfrage.
Bertolt Brecht
Die Grenze der Autorität liegt dort, wo die freiwillige Zustimmung aufhört.
Bertrand de Jouvenel
Wo keine Reue, da ist auch nicht Verzeihung. Bereu'n und das Bereute zugleich wollen, Das ist ein Widerspruch, das ist nicht möglich.
Dante Alighieri
Wäre seine Milch danach oder die Trangewinnung – der Mensch würde auch den Walfisch melken; denn der Mensch ist danach.
Emil Gött
Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Ihr Leben kommt ihnen vor wie eine Dauerwurst, die sie allmählich aufessen, und was gegessen worden ist, existiert nicht mehr.
Erich Kästner
Es läßt sich fassen, daß der Ekel vor der Schlechtigkeit der Menschen in einem edlen Gemüt bis zum Grauen vor dem Dasein, bis zur herben Unempfindlichkeit gegen die leuchtende Schönheit der Welt steigen kann.
Friedrich Hebbel
Früher hieß es immer, sie könnten nur im eigenen Land enthusiasmiert Fußball spielen.
Gerd Rubenbauer
Ich werde vertrauend hoffen und immer hoffen, bis meine Augen brechen; und wann dann die Menschen mich auslachen und sagen werden: "Siehe, du hast umsonst gehofft, du stirbst arm und verlassen, wie die geboren wurdest", so werde ich zu ihnen sagen: "Ihr Toren! Jetzt geht die Hoffnung erst recht an!"
Gottfried Keller
Die Musen verlangen Einsamkeit, und nichts verjagt sie eher als der Tumult.
Gotthold Ephraim Lessing
Menschen die ständig in einer heilen Welt leben, stehen irgendwann vor einer Katastrophe.
Jan Wöllert
Das Meer beginnt an jedem Strand.
Manfred Hinrich
Er ist ein guter Mensch! sagen die Leute gedankenlos. Sie wären sparsamer mit diesem Lobe, wenn sie wüßten, daß sie kein höheres zu erteilen haben.
Marie von Ebner-Eschenbach
Dem Stärkeren zu weichen, gilt zu Recht dem Tapferen als Ruhm. Den Sieg aber fühlen wir schwer, den uns der Schwächere raubt.
Martial
Die Kunsthöhe eines Volkes ist nicht bloß nach den Künstlern, sondern nach den Kennern und Gönnern zu messen.
Moritz Lazarus
Um einen falschen Gedanken mit Erfolg zu widerlegen, muss man bekanntlich ein ganzes Buch schreiben und den, der den Ausspruch getan hat, überzeugt man doch nicht.
Otto von Bismarck
So wie du denkst, so fällt deine Ernte aus.
Ramakrishna
Einer, auf den man blickt, hat kein Recht zu versagen.
Stefan Heym
Verachtung ist die Devise des Tages.
Valerie Solanas
Jede eklige Substanz verliert ihren Ekel, wenn sie sich in ihre Moleküle und Atome auflöst. Atome und Moleküle sind nicht mehr eklig.
Werner Braun
Je weiter sich eine Idee von Ihrem Urheber entfernt, umso mehr wird an ihr verdient.
Werner Mitsch