Prozeß: Eine Maschine, in die man als Schwein hineingeht, um als Wurst wieder herauszukommen.
Ambrose Bierce
Wie schön und gut würden alle Menschen sein, wenn sie sich jeden Abend vor dem Einschlafen die Ereignisse des ganzen Tages vor Augen führten und überlegten, was gut und was schlecht gewesen ist.
Anne Frank
Die Ohnmacht des Menschen in Mäßigung oder Hemmung der Affekte nenne ich Knechtschaft; denn der von seinen Affekten abhängige Mensch ist nicht Herr über sich selbst, sondern dem Schicksal untertan.
Baruch Benedictus de Spinoza
Obwohl Hirninhalt noch nicht mit Steuern belegt ist, kommen nur wenige auf die Idee, dort zu investieren.
Claudio Michele Mancini
Das Glück des Mannes heißt: Ich will. Das Glück des Weibes heißt: Er will.
Friedrich Nietzsche
Wer etwas ist, bemüht sich nie zu scheinen. Wer scheinen will, wird niemals etwas sein.
Friedrich Rückert
Und ob alles in ewigem Wechsel kreist, Es beharret im Wechsel ein ruhiger Geist.
Friedrich Schiller
Was ich nicht aushalten kann, das ist ein Mensch ohne Leidenschaft, und ein Mensch, der gemeine Leidenschaften hat.
Friedrich Theodor Vischer
Ein guter Ruf ist wie ein wohnlich Haus, das baut sich, Stein um Stein, allmählich aus.
Heinrich Leuthold
Keine Macht reicht an die eines Neugeborenen heran.
Horst A. Bruder
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide! Allein und abgetrennt von aller Freude, Seh' ich ans Firmament nach jener Seite. Ach! der mich liebt und kennt, ist in der Weite. Es schwindelt mir, es brennt mein Eingeweide. Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide!
Johann Wolfgang von Goethe
Es bleibt wohl dabei, meine Lieben, daß ich ein Mensch bin, der von der Mühe lebt.
Besuch in der Großstadt ist heute ein - von beiden Seiten - wohl zu organisierendes Unternehmen. Was waren das noch für Zeiten, als man einfach zum Nachbarn ging und mit ihm spontan den Abend verbrachte.
Johnny Böhlau
Männliche Phantasie übertrifft alle Wirklichkeit des Weibes, hinter der alle Wirklichkeit des Mannes zurückbleibt. Oder zeitverständlicher gesagt: Der Spekulant überbietet eine Realität, die größer ist als das Kapital.
Karl Kraus
Glücklich werden die sein, welche den Worten der Toten Gehör schenken.
Leonardo da Vinci
Es gibt Menschen im Zopfstil: viele hübsche Einzelheiten, das Ganze abgeschmackt.
Marie von Ebner-Eschenbach
Selbst der bescheidenste Mensch hält mehr von sich, als sein bester Freund von ihm hält.
Viel getan haben, heißt oft Undank ernten; zuviel getan haben, heißt immer Undank ernten.
Es geht nicht darum, sich gegen Gott zu neigen, sondern sich vor Gott zu entspannen.
Michel Quoist
Alles, was in dieser Welt der Mühe lohnt, ist das eigene Ich.
Stendhal
So geht es nun einmal auf der Reise hienieden. Einer nach dem anderen steigt aus, und der Zug saust weiter, bis die Station kommt, wo man selber aussteigen muß.
Wilhelm Busch