Eines weiß ich, und dies eine giebt mir Kraft und Zuversicht: Keine Macht war noch so dunkel, der nicht obgesiegt das Licht. Keines Winters Eis so feste, daß der Lenz es nicht durchhieb. Keines Kerkers Wand so ewig, daß die Zeit sie nicht zerrieb!
Anastasius Grün
Auf Sitzungen bekommt man eher einen breiten Hintern als ein breites Rückgrat.
André Brie
Mein Gesicht fühlte sich wie verändert an. Ich schaute in den Spiegel... Da war niemand.
Bruno Ziegler
Wenn Liebe und Pflicht dich nicht beleben, so ist dir alles kein Gewinn.
Christian Fürchtegott Gellert
Den aufrechtesten Gang haben Kleine und Bucklige.
Emanuel Wertheimer
Das ganze deutsche Volk hat durch seinen angeborenen Tiefsinn ganz besondere Anlagen zu einem festen Charakter.
Heinrich Heine
Freiheit ist ein Begriff, der von allen in Anspruch genommen und leider von zu wenigen auch verantwortet wird.
Hildegard Hamm-Brücher
Kürze begehr ich, Und ich verirr in das Dunkel.
Horaz
Heutzutage wollen die Leute immer reicher scheinen, als sie sind; so bschysst eis ds andere, und so kommen manchmal zwei zusammen, und ein jedes glaubt, das andere sei reich, und am Ende haben beide nichts: beide haben einander angelogen.
Jeremias Gotthelf
Ist Böses wohl geschehen, ist Gutes unterblieben? Die Götter können dich, du selbst kannst dich nicht lieben!
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Der Aberglaube ist die Poesie des Lebens.
Johann Wolfgang von Goethe
Soll ich zu Hause sitzen und warten, bis man mich holt? Ohne Arbeit würde ich richtig krank werden.
Johannes Heesters
Ein froher Mensch, ein Kleinod, das in der Sonne funkelt, O, hüte dich, daß nicht dein Schatten ihn verdunkelt! –
Karl August Förster
Die bloße Mahnung an die Richter, nach bestem Wissen und Gewissen zu urteilen, genügt nicht. Es müßten auch Vorschriften erlassen werden, wie klein das Wissen und wie groß das Gewissen sein darf.
Karl Kraus
Das Leben ist eine Leihgabe, ich danke fürs Leihen.
Knut Hamsun
Die Eitelkeit ist eine Schauspielerin, die, nach Umständen, den Schein des Guten wie des Bösen sucht; es kommt alles auf die Stelle an, wo sie steht, und den Effekt, den sie zu machen hofft.
Konrad Jakobs
Ein Gott ist der in der Phantasie befriedigte Glückseligkeitstrieb des Menschen.
Ludwig Feuerbach
In regelmäßigen Zügen fährt der Selbsttod.
Manfred Hinrich
Dein Anstand ist die beste und billigste Waffe deiner Feinde.
Max Frisch
Der Mensch kann schlecht sein, ohne je etwas Schlechtes zu tun.
Oscar Wilde
Die Ehe ist eine polizeilich anerkannte Freundschaft.
Robert Louis Stevenson